Philipp Karl
- Lebensdaten
- 1665 – 1743
- Geburtsort
- Eltz bei Cochem/Mosel
- Sterbeort
- Mainz
- Beruf/Funktion
- Erzbischof von Mainz ; Erzbischof ; Katholischer Theologe
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118742213 | OGND | VIAF: 54943772
- Namensvarianten
-
- Philipp Karl von Eltz
- Eltz, Philipp Karl von
- Philipp Karl
- Philipp Karl von Eltz
- Eltz, Philipp Karl von
- Philipp Karl, Mainz, Erzbischof
- Carl Philipp, Mainz, Erzbischof
- Carolus Philippus, Moguntia, Archiepiscopus
- Eltz, Philipp K. von
- Eltz, Philipp Karl von, Erzbischof
- Eltz-Kempenich, Philipp Karl von
- Eltz-Kempenich, Philipp Karl von und zu
- Eltz-Kempenich, Philipp Karl zu
- Karl Philipp, Mainz, Erzbischof
- Kempenich, Philipp Karl Eltz- von
- Kempenich, Philipp Karl von Eltz- zu
- Philipp Carl, Mainz, Erzbischof
- Philipp Carl, Mainz, Kurfürst
- Philipp Carl, von Eltz
- Philipp Karl, Erzbischof von Mainz
- Philipp Karl, Kurfürst von Mainz
- Philipp Karl, Mainz, Kurfürst
- Philippus Carolus, Moguntia, Archiepiscopus
- Philippus Carolus, ab Eltz
- Philipp Carl
- Philipp Carl von Eltz
- Eltz, Philipp Carl von
- Philipp Karl, Mainz, Erzbischoph
- Carl Philipp, Mainz, Erzbischoph
- Karolus Philippus, Moguntia, Archiepiscopus
- Eltz, Philipp Karl von, Erzbischoph
- Eltz-Cempenich, Philipp Carl von
- Eltz-Cempenich, Philipp Carl von und zu
- Eltz-Cempenich, Philipp Carl zu
- Karl Philipp, Mainz, Erzbischoph
- Cempenich, Philipp Carl Eltz- von
- Cempenich, Philipp Carl von Eltz- zu
- Philipp Carl, Mainz, Erzbischoph
- Philipp Karl, von Eltz
- Philipp Carl, Erzbischof von Mainz
- Philipp Carl, Curfürst von Mainz
- Philipp Carl, Mainz, Curfürst
- Philippus Karolus, Moguntia, Archiepiscopus
- Philippus Karolus, ab Eltz
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Philipp Karl Freiherr von Eltz (1733 Reichsgraf)
Erzbischof von Mainz (seit 1732), * 26.10.1665 Eltz bei Cochem/Mosel, † 21.3.1743 Mainz, ⚰ Mainz, Ostchor des Doms.
-
Genealogie
Aus moselländ. Adelsgeschl. (s. NDB I, Fam.art.);
V →Johann (Hans) Jakob zu E.-Kempenich (1636–1721), Amtmann zu Mayen, Montreal u. Kaisersesch;
M Maria Antonetta Schenk v. Schmidtburg († 1719);
16 Geschw, u. a. →Damian Heinrich (1678–1737, 1733 Reichsgf.), Domherr, seit 1729 Gen.-vikar in Trier, kfstl. mainz. u. trier. Geh. Rat (s. Gatz II), →Friedrich Hugo (1681–1700), Malteserritter, →Philipp Adolf (1683–1735, 1733 Reichsgf.), Deutschordenskomtur in Muffendorf, kfstl. mainz. u. köln. Geh. Rat, →Carl Anton Ernst (1671–1736, 1733 Reichsgf.), wirkl. kaiserl. u. kfstl. mainz. u. trier. Geh. Rat bzw. Landhofmstr. u. Erbmarschall;
N →Hugo Franz Karl (1701–79), Domherr in M., Trier u. Minden, 1735-43 Gen.vikar in M.; Verwandter →Jakob v. E. (1510–81), Ebf. v. Trier (s. Gatz III). -
Biographie
P. studierte in Trier (1679–82, Mag.) und am Germanicum in Rom (1684–86). Nach seinen Admissionen zum Mainzer und Trierer Domkapitel (1694 bzw. 1700) erwarb er als Regierungspräsident in Mainz beachtliche Verwaltungserfahrung. Zudem war er im moselländisch-rhein. Stiftsadel fest verankert. Seit 1710 war er Domkantor in Mainz und bis 1729 hatte er das Domarchidiakonat an St. Peter in Trier inne. Als Nachfolger des Pfalzgrafen →Franz Ludwig (1664–1732), der die Reihe der ritterschaftlichen Mainzer Erzbischöfe erstmals seit der Mitte des 16. Jh. durchbrochen hatte, wurde P. im Juni 1732 zum Erzbischof und Kurfürsten von Mainz gewählt. Der Ausbruch des Poln. Thronfolgekrieges (1733), der großteils am Mittel- und Oberrhein ausgefochten wurde, ein langer Konflikt mit Hessen-Kassel um das sog. Freigericht bei Alzenau, der Tod Ks. Karls VI. und der Beginn des Österr. Erbfolgekrieges überschatteten P.s Amtszeit und ließen tiefgreifende Reformen kaum zu. Nur ansatzweise organisierte er die ihm unterstellte Reichshofkanzlei und die Mainzer Regierungsbehörden neu. In den Mittelpunkt der Reichspolitik rückte P. während des Interregnums 1740/42. Seine Nähe zum Wiener Hof, der u. a. der Aufstieg seiner Familie in den Reichsgrafenstand und den Erwerb der Herrschaft Vukovar (Slawonien) zu verdanken war, wurde auf eine schwere Probe gestellt. Unter wachsendem franz. Druck mußte P. zunächst als Dekan des Kurfürstenkollegs den Wünschen der Krone Frankreich, zu der er emotional Distanz wahrte, entsprechen und die Wahl des bayer. Kurfürsten zum röm.-deutschen Kaiser mittragen. P. verhielt sich gegenüber Karl Albrecht loyal, doch er hätte eine Fortsetzung des habsburg. Kaisertums favorisiert. Schon länger kränkelnd, starb P. während des Österr. Erbfolgekriegs.
Bei seinem Amtsantritt bereits 66jährig, blieb P. nur die Rolle eines Übergangsfürsten. In erster Linie verhinderten die politischen Umstände eine stärkere Profilierung des habsburgtreuen Erzbischofs, aber namentlich in der Krisensituation 1741/42 agierte P. unglücklich und konnte trotz kleiner Korrekturen auch bei der inneren Verwaltung des Erzstiftes kaum zukunftsweisende Akzente setzen. Im Vergleich mit seinem reformwilligeren Nachfolger →Johann Friedrich Karl Gf. v. Ostein (1696–1763) fehlt P.s Amtszeit eine große Konzeption.
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Literatur
H. Duchhardt, P. K. v. E., Kf. v. Mainz, Erzkanzler d. Reiches (1732–1743), 1969;
S. Schlösser, Der Mainzer Erzkanzler im Streit d. Häuser Habsburg u. Wittelsbach um d. Kaisertum 1740-1745, 1986;
dies., Interregnum, Kaiserwahl u. -
krönung im 18. Jh., Die Pol. d. Mainzer Erzkanzlers 1740-1742, in: Der Mainzer Kf. als Reichskanzler, hg. v. P.-C. Hartmann, 1997, S. 111-30;
E. Gotthardt. Die Kaiserwahl Karls VII., 1986;
Gatz (P). -
Autor/in
Heinz Duchhardt -
Zitierweise
Duchhardt, Heinz, "Philipp Karl" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 381-382 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118742213.html#ndbcontent