Ackermann, Konrad
- Lebensdaten
- 1710 oder 1712 – 1771
- Geburtsort
- Schwerin
- Sterbeort
- Hamburg
- Beruf/Funktion
- Schauspieler ; Leiter einer Wanderschauspieltruppe ; Theaterintendant
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 118646761 | OGND | VIAF: 5668027
- Namensvarianten
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- Ackermann, Konrad Ernst
- Ackermann, Konrad
- Ackermann, Konrad Ernst
- Ackermann, Conrad Ernst
- Ackermann, Conrad
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Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
- ADB 1 (1875), S. 37-38 Familienartikel
- NDB 1 (1953), S. 36* (Ackermann, Sophie Charlotte, geborene Biereichel)
- NDB 1 (1953), S. (Ackermann, Charlotte Maria Magdalena)
- NDB 23 (2007), S. 555*
- NDB 23 (2007), S. 555 (Schröder, Friedrich Ulrich Ludwig)
- NDB 24 (2010), S. 301 in Artikel Seyler, Sophie Friederike
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Ackermann, Konrad Ernst
Schauspieler, * 1.1.1710 (1712?) Schwerin, † 13.11.1771 Hamburg.
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Genealogie
Aus holsteinisch-mecklenburgischer gutbürgerlicher Familie (Heimat der Vorfahren Sachsen);
⚭ Moskau 24.11.1749 →Sophie Charlotte Schroeder (s. 4);
T →Dorothea (s. 2), →Charlotte (s. 1). -
Biographie
In seiner Jugend kämpfte A. im russischen Heere gegen die Türken. Seit 1740 war er Mitglied der Schönemannschen Truppe und schloß sich 1742 in Hamburg der neugegründeten Truppe seiner späteren Gattin Sophie Schroeder an. Nach dem Zusammenbruch des Unternehmens wirkte er mehrere Jahre in Danzig, Petersburg und Moskau. 1751 kehrte er nach Danzig zurück. Im Oktober 1753 gründete er die berühmte A.sche Truppe in Königsberg, der u. a. →K. Ekhoff und →F. L. Schroeder angehörten. 1755 fand ein Gastspiel der Truppe in Berlin statt, wo A. mit →Lessing in Beziehung trat (am 10.7.1755 Uraufführung der „Miss Sara Sampson“ in Frankfurt/Oder). 1756 kehrte A. nach Königsberg zurück und errichtete ein festes Theater. Infolge der Kriegswirren führten ihn neue Wanderfahrten nach Warschau, Breslau, Leipzig, Halle, Mainz, Frankfurt/Main, Zürich, Straßburg, Braunschweig, Göttingen, Hannover. Seit 1764 blieb er ständig in Hamburg, wo er 1765 ein neues Theater eröffnete, dieses aber 1767 aus Geldmangel einem Bürgerkonsortium zur Gründung des ersten deutschen Nationaltheaters übergab. Seine Truppe wurde übernommen, so daß eine enge Zusammenarbeit mit Lessing als Dramaturgen stattfand. Nach dem Zusammenbruch dieses Unternehmens führte A. das Theater in eigener Regie fort, verlor aber seine besten Kräfte und wurde zu neuem Wanderleben gezwungen (Braunschweig, Schleswig, Kiel, Hamburg). Nach seinem Tode leiteten seine Witwe und sein Stiefsohn Schroeder das Unternehmen. - Der sehr gebildete A. war eine außerordentliche Begabung; er bestimmte durch seinen Realismus, den er an den bürgerlichen Trauerspielen der Engländer G. Lillo und E. Moore entwickelt hatte, die Kunstrichtung seiner Truppe und wurde der Repräsentant der Lessingzeit auf dem deutschen Theater. Seine Begabung lag mehr auf komischem als auf tragischem Gebiet (Werner in „Minna von Barnhelm“), wenn er auch gern tragische Heldenrollen, vor allem aber fürstliche Liebhaber (Mellefont in „Miss Sara Sampson“) spielte. Neben der Neuberin hat er als Mitbegründer der deutschen Schauspielkunst zu gelten.
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Literatur
Grotefend, Aus d. Jugend d. Schauspielers K. E. A., in: Jbb. d. Ver. f. Mecklenburg. Gesch. 55, 1890, S. 288-92.
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Autor/in
Hans Heinrich Borcherdt -
Zitierweise
Borcherdt, Hans Heinrich, "Ackermann, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 35 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118646761.html#ndbcontent