Birt, Theodor
- Lebensdaten
- 1852 – 1933
- Geburtsort
- Wandsbeck bei Hamburg
- Sterbeort
- Marburg
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller ; Altphilologe ; Philologe ; Klassischer Philologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118637843 | OGND | VIAF: 29660173
- Namensvarianten
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- Birt, Theodor Ulrich
- Beatus Rhenanus (Pseudonym)
- Rhenanus, Beatus (Pseudonym)
- Birt, Theodor
- Birt, Theodor Ulrich
- Beatus Rhenanus (Pseudonym)
- beatus rhenanus
- Rhenanus, Beatus (Pseudonym)
- rhenanus, beatus
- Birt, Th.
- Birt, Theodorus
- Rhenanus
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Birt, Theodor Ulrich (Pseudonym Beatus Rhenanus)
Altphilologe und Schriftsteller, * 22.3.1852 Wandsbeck bei Hamburg, † 28.1.1933 Marburg. (evangelisch)
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Genealogie
Die Familie stammt aus Pennsylvanien und war seit 3 Generationen in Deutschland ansässig;
V Johann Friedrich (1807–91), Makler, S des Kornmaklers Johann Christopher Friedrich und der Joh. Cath. Henr. Pemöller;
M Evelina Henr. (1816–1909), T des Kaufmanns Otto Carl Haak und der Agnes Schröder. -
Biographie
B. war ursprünglich zum Kaufmann bestimmt. Der einsichtige Vater gestattete aber dem musisch veranlagten Sohne für drei Jahre den Besuch des Johanneums in Hamburg, an dem Johannes Classen und Kießling seine Lehrer waren. Von 1872 an studierte B. klassische Philologie, zunächst ein Jahr in Leipzig, dann (1873-76) in Bonn, wo →Hermann Usener und Franz Bücheler ihn besonders anzogen. Von seiner Habilitation (1878) bis zu seinem Tode lebte er in Marburg, wobei er die akademischen Pflichten (1902/03 Rektor) mit seinen poetischen Neigungen aufs glücklichste zu verbinden wußte. Neben beachtlichen wissenschaftlichen Leistungen, von denen das|"Antike Buchwesen“ (1882) hervorzuheben ist, steht eine große Zahl von Gedichten, Erzählungen, Romanen, vielfach historischen Inhalts. Auch eine Tragödie „Anna von Hessen“ (1904) hat er verfaßt. Nicht eigentlich wissenschaftliche Arbeiten sind seine historischen Werke, in denen er die Kultur und die Persönlichkeiten des Altertums in phantasievoller Weise wiedererstehen ließ. Besonders bekannt wurden seine „Römische Charakterköpfe“ (1913). Gerade diese Werke haben ihm viele Leser gewonnen, während die Fachgelehrten das starke anekdotische Element beanstandeten und mit B. scharf ins Gericht gingen. Er hat das seltene Glück gehabt, ganz seinen dichterischen Neigungen leben zu können; auch als Philologe hat er sich vorzugsweise mit lateinischen Dichtern (Claudianus, Vergil, Properz, Horaz) beschäftigt.
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Werke
Weitere W Claudiani carmina, 1892;
Zur Kulturgesch. Roms, 1909;
Aus d. Provence, 1910;
Kritik u. Hermeneutik, 1913;
Aus d. Leben d. Antike, 1918;
Charakterbilder Spätroms, 1919;
Von Homer bis Sokrates, 1921;
Alexander d. Gr., 1924;
Das Kulturleben d. Griechen u. Römer, 1928;
Wie ich lernte, Hamburger Erinnerungen u. Stimmungsbilder aus d. J. 1813-1872, 1929 (P);
Frauen d. Antike, 1932;
Menedem, Die Gesch. eines Ungläubigen (Roman), 1911;
Helle u. dunkle Klänge, in Gedichten, 1922;
s. a. Nekrolog z. Kürschner, Lit.-Kal. 1901-1935, 1936. -
Literatur
E. Lommatzsch, in: Bursians-Jberr. 262, 1938, S. 29 ff. (Verz. d. philol. Schrr.);
Kosch, Lit.-Lex. I (W, L). -
Autor/in
Hermann Bengtson -
Zitierweise
Bengtson, Hermann, "Birt, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 260-261 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118637843.html#ndbcontent