Keysser, Christian
- Lebensdaten
- 1877 – 1961
- Geburtsort
- Geroldsgrün (Frankenwald)
- Sterbeort
- Neuendettelsau
- Beruf/Funktion
- evangelischer Missionar ; Sprachforscher ; Missionar
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118561820 | OGND | VIAF: 42629757
- Namensvarianten
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- Keysser, Christian
- Keyßer, Christian
- Keyser, Christian
- Ceysser, Christian
- Ceyßer, Christian
- Ceyser, Christian
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Keyßer, Christian
Missionar, Sprachforscher, * 7.3.1877 Geroldsgrün (Frankenwald), † 14.12.1961 Neuendettelsau. (evangelisch)
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Genealogie
V Karl Theodor (1831–79), Bes. e. Holzwarenfabrik u. Landwirt in G., aus alter Eisenhammerbes.-Fam. in G.;
M Marianne (1848–89), T d. Johann Erhard Fischer, Pfarrer u. fränkischer Kirchenhistoriker;
⚭ 1903 Emilie (1873–1955), T d. Zollbeamten Heumann;
3 T, Jutta (⚭ →Friedrich Bergmann, † 1936, Missionar), Hertha (⚭ Wilhelm Fugmann, Missionskaufm.), Imma (⚭ →Martin Zimmermann, † 1976, Missionar). -
Biographie
K. besuchte die Realschule in Wunsiedel und die Industrieschule Nürnberg, um Chemiker zu werden. Auf Anraten des Rektors wandte er sich dem Baufach zu. – Unter dem Einfluß der Gemeinschaftsbewegung, des Christlichen Vereins Junger Männer und des Evangelisten Blaich entschloß er sich spontan im Oktober 1894, Missionar zu werden. Nach Absolvierung des Missionsseminars in Neuendettelsau stand K. 1899-1920 ununterbrochen im Dienst der Neuendettelsauer Mission in Neuguinea, danach war er im Heimatdienst als Missionsinspektor und Lehrer am Missionsseminar tätig. Er galt als der bedeutendste Neuendettelsauer Missionar seiner Generation. Auf der Bergstation Sattelberg erprobte er neue missionarische Arbeitsweisen: Unter Berufung auf das AT, Beispiele der Missionsgeschichte (Germanen; Afrikanische Stämme) und in der Erkenntnis, daß papuanische Religion eine Stammesangelegenheit sei, entwickelte er seine Ganzheitsmethode. Das ganze Volk (Stamm) war vom Evangelium her zu erfassen, erst dann konnten Taufunterricht und Taufe folgen. K. betonte stark die Selbsttätigkeit und Verantwortung der Gemeinden und sorgte für den Aufbau einer einheimischen Kirche mit eigenen Lebensformen und einer Vielzahl von Ämtern und Diensten, Feiern, Liedern und Missionsaktivitäten sowie für soziale und schulische Einrichtungen. In der Heimat berichtete er unermüdlich über seine missionarischen Erlebnisse und entwickelte eine hohe Form missionskundlicher Publizistik. Seine wissenschaftliche Hauptleistung ist das „Wörterbuch der Kâte-Sprache“ (in: Zeitschrift für Eingeborenensprachen, 7. Beiheft, 1925), dafür 1929 Dr. phil. honoris causa von Erlangen|
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Auszeichnungen
Korr. Mitgl. d. Ges. f. Anthropol., Ethnol. u. Urgesch., 1910.
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Werke
Weitere W Aus d. Leben d. Kaileute, in: R. Neuhauß, Dt.-Neuguinea III, 1911, S. 1-242;
Vom Sattelberg z. Markham, in: Zs. f. Ethnol., H. 3/4, 1912;
Die erste Ersteigung d. östl. Gipfel d. Finisterre-Gebirges, in: Petermanns Geograph. Mitt., 1913 (Okt.);
Anutu im Papualande, 1925, ³1958;
Eine Papua-Gemeinde, 1929, ²1950;
Gottes Weg ins Hubeland, 1936, ²1949;
Das bin bloß ich, Lebenserinnerungen aus d. Nachlaß (gekürzt) hrsg. v. W. Fugmann, 1966 (P). -
Literatur
F. Eppelein, Ch. K., ein Gefolgsmann M. Luthers u. W. Löhes?, in: Festschr. z. 70. Geb.tag v. Dr. Ch. K., 1949/50 (L);
W. A. Krige, Die probleem van eiesoortige kerkvorming by Ch. K., 1954;
A. Metzner, Ch. K. -
ein Missionar, in: Die Kirche wächst in aller Welt, hrsg. v. W. Ruf, 1969;
G. Pilhofer, Die Gesch. d. Neuendettelsauer Mission in Neuguinea, 2 Bde., 1961/63;
F. W. Kantzenbach, Das Neuendettelsauer Missionswerk u. d. Anfänge d. Kirchenkampfes, in: Zs.f.bayer. KG 40, 1971, I/II, S. 227-45 (Verz. zahlr. Broschüren, L, Dokumentenanhang). -
Autor/in
Friedrich Wilhelm Kantzenbach -
Zitierweise
Kantzenbach, Friedrich Wilhelm, "Keysser, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 568 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118561820.html#ndbcontent