Corfey, Lambert Friedrich von
- Dates of Life
- 1668 – 1733
- Place of birth
- Warendorf
- Place of death
- Münster (Westf)
- Occupation
- kölnischer Offizier ; Architekt ; Ingenieur ; Offizier ; Historiker
- Religious Denomination
- katholisch?
- Authority Data
- GND: 118522132 | OGND | VIAF: 72185241
- Alternate Names
-
- Corfey, Lambert Friedrich von
- Corfei, Lambertus von
- Corfey, Lambert F. von
- Corfey, Lambert Friedrich
- Korfey, Lambert Friedrich von
- Korfei, Lambertus von
- Korfey, Lambert F. von
- Korfey, Lambert Friedrich
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Relations
Places
Map Icons




Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Corfey, Lambert Friedrich von
-
Biography
Corfey: Lambert Friedrich v. C., geb. 11. Oct. 1668, † zu Münster 18. Febr. 1733, kurkölnischer und fürstlich münsterischer General-Major, Chef und Commandant der Artillerie, erwarb sich schon 1688 bei der Eroberung Belgrads mit 12 anderen Cameraden durch seine gewandten artilleristischen Manipulationen „einen unsterblichen Namen“. Wissenschaftlich reich gebildet griff er über das nähere mathematisch-artilleristische Fachgebiet mit allem Glücke in die bürgerliche und kirchliche Architektur über und eröffnete mit Pictorius den Reigen jener Militärs, welche wie Guding, Thelen, Schlaun, Mertz u. a. im nordwestlichen Deutschland entweder treffliche geometrische Aufnahmen veranstalteten oder mit dem Geniewesen geschickt, theilweise glänzend, die Baukunst verbanden. C. plante und errichtete zu Münster in einer 20jährigen Bauzeit die (jetzt in ein Zeughaus verwandelte) Kirche der Dominicaner, eine oblonge, streng constructiv gehaltene und deshalb von dem Barockthum der Zeit kaum berührte (dreischiffige) basilicale Anlage mit einer centralen auf der Kreuzung des Langhauses und Querschiffes errichteten Kuppel, einem polygonen von zwei Thürmen eingefaßten Chore und einer breiten, zur Disposition des Innern jedoch nicht stimmenden Westfaçade. 1724 begann er den Max-Clemens-Canal, welcher behufs einer directen Handelsleitung zu der See die Stadt Münster in grader Richtung mit der untern Ems verbinden sollte, und wußte das Werk gegen kleinmüthige Angriffe durch lateinische Satiren, die mit allem Witze gesättigt und anscheinend gegen den Jesuiten Michael Strunck gerichtet waren, in einer pseudonymen Broschüre zu vertheidigen. — Litterarische Arbeiten, zumeist historische, beschäftigten ihn vielfach und sein Name verdient unter den Gelehrten seiner Heimath nach deren eigenem Urtheil einen rühmlichen Platz. Sein „Chronicon Monasteriense“ behandelt die Geschichte seines Fürsten- und Bisthums selbständig von den Jahren 1650—1720 und bringt auch zu den frühern bekannten Theilen viele werthvolle Zusätze, gesammelt aus Inschriften und allerhand quellengeschichtlichen Funden. Das Originalexemplar ist mit genealogischen Tafeln, Wappen- und Münzzeichnungen ausgestattet, die selbständigen Theile sind in den Geschichtsquellen des Bisthums Münster gedruckt. Er wurde, wie er gewünscht hatte, in der von ihm erbauten und dotirten Dominicanerkirche bestattet; ein Marmor-Epitaph von dem geschickten Bildhauer Manskirch und ein deutsches Erinnerungsgedicht ehrten die Ruhestätte. Die kostbare Originalhandschrift feines „Chronicon Monasteriense“ wurde inschriftlich 2. März 1748 von|dem Bruder des Verfassers, Generallieutenant Christian Heinrich C., an die Familie von Ascheberg geschenkt.
-
Literature
Vgl. Driver, Bibliotheca Monasteriensis, 1799, p. 22. 23. Kock, Series episcoporum Monasteriensium IV, 66. Janssen in den Geschichtsquellen des Bisthums Münster III, XII—XV.
-
Author
Nordhoff. -
Citation
Nordhoff, Josef Bernhard, "Corfey, Lambert Friedrich von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 480-481 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118522132.html#adbcontent