Istel, Edgar
- Dates of Life
- 1880 – 1948
- Place of birth
- Mainz
- Place of death
- Miami (USA)
- Occupation
- Musikschriftsteller ; Komponist ; Musiker
- Religious Denomination
- andere
- Authority Data
- GND: 117211516 | OGND | VIAF: 140996
- Alternate Names
-
- Istel, Edgar
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
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Genealogy
V Ferdinand Istel (bis 1872 Isaak) (1850–1914, isr.), Weingroßhändler in M., S d. Weinhändlers Salomon Isaak u. d. Marie Herz;
M Katharina (1855–1920), T d. Kommissionsrats Joachim Henschel in Berlin u. d. Julie Levin;
⚭ Janet, Opernsängerin, T d. Rev. Richard Wylie u. d. Harriet Gibbs. -
Biographical Presentation
Schon während seiner Gymnasialzeit in Mainz legte I. den Grund zu einer umfassenden Musikausbildung, indem er bei E. Barré und W. Seibert Violine, bei Georges Adler Klavier und bei →Fritz Volbach Komposition studierte. 1898 ging er nach München, wo er bei →L. Thuille an der Königl. Akademie der Tonkunst absolvierte und bei Adolf Sandberger 1900 an der Universität zum Dr. phil. promovierte. Zunächst betätigte er sich in München als vielseitiger Musikschriftsteller, angesehener Privatmusiklehrer und erfolgreicher Komponist. 1913 siedelte er nach Berlin über, um als Dozent für Musikästhetik an der Humboldt-Akademie und ab 1919 an der Lessing-Hochschule zu wirken. Daneben setzte er seine musikkritische Tätigkeit in der Ullstein-Presse fort. Von 1920 bis zum Ausbruch des span. Bürgerkriegs 1936 weilte er in Madrid, wo er sich in verdienstvoller Weise für die Interessen des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten sowie der österr. Autorengesellschaft einsetzte. Als er 1936 nach England emigrieren mußte, blieben ihm die gewohnten beruflichen Erfolge versagt. Auch in den USA, wohin er sich 1938 wandte, konnte er nicht mehr recht Fuß fassen. Kein Nekrolog erinnerte 1948 an den langjährigen Bewohner von Miami, an den einstmals in Europa berühmten Musiker und Schriftsteller.
Im ersten Drittel des 20. Jh. war I. einer der einflußreichsten Männer des deutschen Musiklebens. Der romantischen Musik verpflichtet,|hat er als Librettist und Komponist, als populärwissenschaftlicher Kulturschriftsteller, vornehmlich aber als geistreicher Ästhetiker und kritischer Deuter der spätbürgerlichen Epoche die Entwicklung der Musik seiner Zeit wesentlich mitvollzogen. Seine Schriften behalten ihren Wert als Zeugnisse universeller Kunstbetrachtung aus der Sicht des deutschen Idealismus.
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Works
u. a. Schrr.: J. J. Rousseau als Komp. seiner lyr. Szene „Pygmalion“ (Diss.), in: Beih. 1 d. Publ. d. Internat. Musikges., 1901;
Das dt. Weihnachtsspiel u. seine Wiedergeburt a. d. Geiste d. Musik, in: Musikal. Mgz. 1, 1900;
→Richard Wagner im Lichte e. zeitgenöss. Briefwechsels, 1902;
Peter Cornelius, 1906;
Die Entstehung d. dt. Melodramas, 1906;
Die komische Oper, 1906;
Die Blütezeit d. musikal. Romantik in Dtld., 1909;
Das Libretto, Wesen, Aufbau u. Wirkung d. Opernbuches, 1914, umgearb. als The Art of Writing Opera-Librettos, übers. v. Th. Baker, 1922;
Die moderne Oper seit d. Tode Richard Wagners b. z. Weltkrieg, 1915;
Das Kunstwerk Richard Wagners, 1916;
Rev. u. Oper, 1919;
Das Buch d. Oper, 1919;
Nicolo Paganini, 1919;
Bizet u. „Carmen“, 1927;
Die Freimaurerei in Mozarts „Zauberflöte“, 1928. Komp.: Romantisch-komische Opern u. musikal. Lustspiele;
Chorwerke;
Lieder. -
Literature
W. Abendroth, Hans Pfitzner, 1935, S. 437 f., 444;
R. Louis, Die dt. Musik d. Gegenwart, 1909;
A. Einstein, Das Neue Musiklex. 1926;
Erich H. Müller, Dt. Musiker-Lex. 1929;
P. Frank u. W. Altmann, Kurzgefaßtes Tonkünstler-Lex. 1936;
Baker's Biogr. Dict. of Musicians, 1940;
Grove;
MGG VI (vollst. W-Verz.);
Riemann. -
Portraits
Phot. d. Münchner Zeit (München, Ikonograph. Archiv d. Städt. Musikbibl.).
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Author
Alfons Ott -
Citation
Ott, Alfons, "Istel, Edgar" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 202-203 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117211516.html#ndbcontent