Massow, Ludwig von
- Lebensdaten
- 1794 – 1859
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Potsdam
- Beruf/Funktion
- Wirklicher Geheimer Rat ; preußischer Minister des Königlichen Hauses ; Politiker ; Marschall <Hofamt>
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116836482 | OGND | VIAF: 35218530
- Namensvarianten
-
- Massow, Ludwig von
- Massow, Ludwig Joachim Valentin von
- Massow, Ludwig Friedrich Joachim Valentin
Vernetzte Angebote
- * Kalliope-Verbund
- correspSearch - Verzeichnisse von Briefeditionen durchsuchen [2014-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert
- * Forschungsdatenbank so:fie Personen
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Massow, Ludwig
preußischer Minister d. Königlichen Hauses, * 11.6.1794 Berlin, † 2.9.1859 Potsdam. (evangelisch)
-
Genealogie
V →Valentin (1752–1817), Obermarschall d. Kgr. Preußen;
M Charlotte Auguste Joh. Luise (1766–1835), T d. preuß. Staatsmin. Joachim Christian Gf. v. Blumenthal u. d. Katharina v. d. Gröben;
⚭ 1) Berlin 1823 Hermine (1796–1846), T d. Alexander Gf. v. d. Schulenburg auf Emden u. d. Caroline v. Alvensleben, 2) Berlin 1849 Auguste (1822–1904, ⚭ 2) →Ferdinand Stiehl, 1812–78, ev. Theol., Volksschulreformer, preuß. Wirkl. Geh. Oberreg.rat, s. ADB 36), T d. Karl Frhr. v. Canitz (1787–1850), preuß. Gen. u. Außenmin. (s. NDB III), u. d. Auguste v. Schmerfeld;
8 K aus 1) u. a. →Anton (1831–1921), preuß. Gen. d. Inf. (s. Priesdorff X, P);
2 T aus 2). -
Biographie
M. trat 1809 beim 1. Garde-Rgt. zu Fuß in Potsdam ein. 1811 wurde er Offizier und nahm an den Befreiungskriegen teil. Durch Kaufverträge mit seinen Brüdern erwarb er 1823 aus der väterlichen Erbmasse das Gut Demnitz, wo er sich landwirtschaftlich betätigte. Als Kammerherr und Hofmarschall des Kronprinzen, des späteren Kg. Friedrich Wilhelm IV., trat er diesem persönlich näher.|In ihren Aufzeichnungen „Das Leben am preuß. Hofe 1815-1852“ (1908) hat Karoline v. Rochow die Persönlichkeit M.s geschildert. Sie vermißte zwar das Großartige in seinem Charakter, hob jedoch seine Treue und Tüchtigkeit lobend hervor. 1835 wurde M. zum Hofmarschall ernannt und erhielt 1837 die Intendantur der Kgl. Gärten. Nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV. 1840 verwaltete M. die Schatullgüter und wurde zum Wirkl. Geh. Rat ernannt. 1843 wurde er in den Preuß. Staatsrat berufen. Nach dem Ausbruch der 1848er Revolution stand er auf der Seite des Königs. Er unterhielt Kontakte mit den Brüdern v. Gerlach und anderen Konservativen, ist jedoch nicht der sog. „Hofkamarilla“ zuzurechnen, weil er sich politisch nicht betätigte. 1850 wurde M. dem Ministerium des Kgl. Hauses zugeordnet, dessen Leitung er im März 1854 mit dem Rang eines Staatsministers übernahm. 1856 berief ihn Friedrich Wilhelm IV. zum Wirkl. Staatsminister mit Gewährung von Sitz und Stimme im Ministerium. 1859 schied er auf eigenen Wunsch aus dem Staatsministerium aus.
-
Literatur
W. Hubatsch (Hrsg.), Grundriß z. dt. Verwaltungsgesch. 1815-1945, Bd. 12 „Preußen, Zentralbehörden“, bearb. v. F. W. Wehrstedt, 1978.
-
Autor/in
Stefan Hartmann -
Zitierweise
Hartmann, Stefan, "Massow, Ludwig von" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 362-363 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116836482.html#ndbcontent