Frölich, Carl
- Lebensdaten
- 1875 – 1953
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Regisseur ; Filmregisseur ; Filmproduzent ; Kameramann ; Drehbuchautor
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11683093X | OGND | VIAF: 12498553
- Namensvarianten
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- Frölich, Carl August
- Froelich, Carl
- Frölich, Carl
- Frölich, Carl August
- Froelich, Carl
- Freolich, Carl
- Froehlich, Carl
- Froelich, Carl August Hugo
- Fröhlich, Carl
- Frölich, Carl
- Frölich, Carl August
- Frölich, Karl
- Frölich, Karl August
- Froelich, Karl
- Freolich, Karl
- Froehlich, Karl
- Froelich, Karl August Hugo
- Fröhlich, Karl
- Frölich, Karl
- Frölich, Karl August
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Froelich, Carl August
Filmregisseur und -produzent, * 5.9.1875 Berlin, † 12.2.1953 Berlin. (evangelisch)
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Genealogie
V Karl (1847–1910), Rechnungsrat in Stralsund u. B., S e. Rechnungsrats am Kriegsger. in B.;
M Anna (1851–1944), T d. Hugo Herzog, Kanzleirat am Kammerger. in B.;
⚭ 1) Berlin 1905 Emmy († 1940), T d. Eisenbahnbeamten Hoffert, 2) ebd. 1941 Edith Faust (* 1913), Schauspielerin, T d. Schauspielers →Richard Zinburg (1889–1949) u. d. Schauspielerin Louise Faust (1890–1935);
1 T aus 1). -
Biographie
F. kam bereits um die Jahrhundertwende mit dem Film in Berührung. Zuvor hatte er in Darmstadt und Berlin Elektrotechnik und Maschinenbau studiert und war anschließend als Ingenieur in die Konstruktions-Abteilung|eines bekannten Elektro-Konzerns eingetreten. Diese Tätigkeit verschaffte ihm Einblick in den Betrieb eines Filmateliers, von dem er so begeistert war, daß er 1903 ein Angebot Oskar Messters, als Kameramann und Assistent in der Messterfilm GmbH, dem damals bedeutendsten Unternehmen, zu arbeiten, ohne Zögern annahm. 1911/12 drehte F. bereits die ersten größeren Filme, „Tirol in Waffen“ und „Der Idiot“. Die Verfilmung anspruchsvoller Themen, wie zum Beispiel „Die Brüder Karamasow“, „Luise Millerin“ und „Das Leben Richard Wagners“, zeigte schon Anfang der 20er Jahre die künstlerische Richtung seines Schaffens. 1929 produzierte er den ersten deutschen 100%igen Tonfilm (Lichtton) „Die Nacht gehört uns“, der, in einer deutschen und in einer französischen Version hergestellt, auch im Ausland ein großer Erfolg wurde. Noch stärkere Resonanz fand sein Film „Mädchen in Uniform“, den er 1931 nur mit weiblichen Darstellern inszenierte. Die besonderen Erfordernisse der Tonfilm-Produktion bewogen F. 1930, gemeinsam mit seinem Freunde Friedrich Pflughaupt (1892–1951) im Rahmen einer eigenen Firma (seit 1922) einen modernen Atelierbetrieb mit mehreren Aufnahmehallen in Berlin-Tempelhof zu errichten. Hier entstanden dann in den 30er Jahren Filme wie „Traumulus“, „Wenn wir alle Engel wären“, „Heimat“, „Es war eine rauschende Ballnacht“ und andere, die inzwischen zu einem Begriff deutscher Filmkunst geworden sind und heute noch aufgeführt werden. F.s Bedeutung beruht nicht nur auf seinen künstlerischen Leistungen als Regisseur, sondern ebenso auf seinen Erfolgen bei der Weiterentwicklung der technischen Grundlagen der Kinematographie, indem er neuen Erkenntnissen auf diesem Gebiet (Ton und Farbe) in der Praxis zum Durchbruch verhalf. Beide Komponenten ergaben das Profil einer Persönlichkeit, die zur Weltgeltung des deutschen Films zwischen den beiden Kriegen entscheidend beigetragen hat.
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Auszeichnungen
Goethe-Medaille f. Kunst u. Wiss., Meßter-Medaille f. bes. Leistungen auf d. Gebiet d. Filmtechnik, Prof. (1935);
1939-45 Präs. d. Reichsfilmkammer. -
Werke
Weitere W u. a. Toteninsel (mit Lil Dagover), 1922;
Aus d. Leben e. Taugenichts, 1924;
Mutter u. Kind (mit Henny Porten), 1927;
Der Choral v. Leuthen (mit Otto Gebühr), 1932;
Krach um Jolanthe (mit Marianne Hoppe), 1934;
Die vier Gesellen (mit Ingrid Bergman), 1939;
Das Herz d. Königin (mit Zarah Leander), 1941;
Familie Buchholz (mit Henny Porten), 1943;
Verz. s. Wi. 1935-51. -
Literatur
H. W., Tonfilmatelier im neuen Stil, in: Filmwelt, Nr. 7 v. 11.2.1938 (P);
B., C. F., ein halbes Jh. f. d. Film, in: Der Neue Film, 1953, H. 10, S. 3 (P);
E. E. St., Abschied v. C. F., ebd., H. 14, S. 1 (P);
Filmbll., Nr. 5 v. 30.1.1953;
H. Fraenkel, Unsterblicher Film I, II, 1956 f.;
Köpfe d. Pol., Wirtsch., Kunst u. Wiss. I, 1953 (P). -
Autor/in
Friedrich-Karl Pflughaupt -
Zitierweise
Pflughaupt, Friedrich-Karl, "Frölich, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 652-653 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11683093X.html#ndbcontent