Hiller, Eduard
- Lebensdaten
- 1818 – 1902
- Geburtsort
- Stuttgart
- Sterbeort
- Buoch bei Waiblingen
- Beruf/Funktion
- Dichter ; Schriftsteller ; Lehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116812370 | OGND | VIAF: 773671
- Namensvarianten
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- Hiller, Eduard
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V Friedrich August (1777–1848), Steuersekr., seit 1823 Stadtschultheiß in Bietigheim, S d. Ludwig Jacob, Pfarrer in Eybach u. Meimsheim, u. d. Eberhardine Wilhelmine Kern;
M Johanna (1792–1872), T d. Gutsbes. Joh. Härlin in Heutingsheim;
Ur-Gvv →Philipp Friedrich (s. 2); - ledig. -
Biographie
H. verlebte glückliche Jahre in seinem volksliedfrohen Elternhause. Er studierte in Tübingen Staatswissenschaften, mußte aber das Studium vorzeitig abbrechen, weil ihn periodisch auftretende heftige Kopf- und Nervenschmerzen behinderten. In der Hoffnung, im Naturumgang Heilung zu finden, wechselte er 1846 zum Studium der Land- und Forstwirtschaft auf die Akademie Hohenheim bei Stuttgart. Nachdem er auf einer Reihe größerer Güter praktiziert hatte, wurde er zum Verwalter des ausgedehnten Besitztums der Freiherren von Ellrichshausen und von Troyff in Assumstadt berufen. Trotz seiner nie ruhenden Leiden blieb H. bis 1855 auf dem Posten. Dann mußte er die Stelle aufgeben und sich ins elterliche Haus nach Bietigheim zur Erholung zurückziehen. In dieser Zeit entstand seine erste Gedichtsammlung „Stimmen vom Krankenlager“ (1861), die Uhlands Anerkennung fand. Als ihm 1860 ein Lehramt in Hohenheim angetragen wurde, fühlte er sich soweit hergestellt, daß er es übernahm. Nach 2jähriger Wirkungszeit, zuletzt als Professor, raubte ihm ein schwerer Rückfall jede Hoffnung auf Heilung. Der Beistand eines vermögenden Freundes enthob ihn aller Geldsorgen und ermöglichte ihm ein still zurückgezogenes Leben in dem hochgelegenen Buoch. Während der 30 Jahre, die er dort, von Freunden betreut, verbringen durfte, entstanden viele neue Gedichte. Besonders in den Dialektgedichten traf H. den rechten Volkston, nicht ohne Humor, so daß sie im schwäbischen Raum begeisterte Aufnahme fanden. „Sittliche Zartheit … und einen wachen und regen Natursinn“ rühmt der Freund L. W. Straub der „in harter Leidensschule gezeitigten Dichtung“ nach. Mit ihr trug H., zu dessen Fürsprechern auch Mörike und P. Heyse gehörten, entscheidend bei zur Hebung der schwäbischen Dialektdichtung.
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Werke
Weitere W Wintergrün, Hochdt. u. schwäb. Gedichte I, hrsg. u. eingel. v. L. W. Straub, ³1886, II u. d. T. Naive Welt, 1891 (zahlr. Neuaufll. u. wechselnde Ausw., meist v. Freunden hrsg. unter versch. Titeln).|
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Nachlass
Nachlaß im Schiller-Nat.mus. Marbach a. N. (s. O. Güntter, Mein Lebenswerk, 1948, S. 182 f.); einiges in Privatbes.
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Literatur
Heyd IV;
BJ VII (W, L);
Ztg.berr. z. 80. Geb.-tag, kurze Abhh. u. Meldungen anläßl. d. Todes u. d. 100. Geb.tags (Marbach, Schiller-Nat.mus.). -
Porträts
Phot. (Marbach, Schiller-Nat.mus.).
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Autor/in
Walter Scheffler -
Zitierweise
Scheffler, Walter P. H., "Hiller, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 150-151 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116812370.html#ndbcontent