Göhler, Georg
- Lebensdaten
- 1874 – 1954
- Geburtsort
- Zwickau
- Sterbeort
- Lübeck
- Beruf/Funktion
- Komponist ; Dirigent ; Musikwissenschaftler
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 116701471 | OGND | VIAF: 69196502
- Namensvarianten
-
- Göhler, Karl Georg
- Göhler, Georg
- Göhler, Karl Georg
- Göhler, Georg
- Goehler, Georg
- Göhler, Carl Georg
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Göhler, Karl Georg
Komponist und Dirigent, * 29.6.1874 Zwickau, † 4.3.1954 Lübeck. (lutherisch)
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Genealogie
V Alexander (1844–1915), Oberlehrer u. Kantor in Z., S d. Lehrers Joh. Karl Frdr. in Königsfeld b. Rochlitz u. d. Joh. Dorothea Eydner;
M Sabine (1851–1937), T d. Justizamtmanns Frdr. Gottlieb Aug. Vollert in Glauchau u. d. Christiane Ernestine Gehrenbeck;
B →Albert (* 1879, ⚔ 1914), Musikwissenschaftler, zuletzt am Bachmus. in Eisenach (s. W, L);
⚭ 1) 1903 (⚮ 1912) Gertrud (1880–1957), T d. →Clemens Aug. Meißner (1847–1928), sächs. Gen.-Lt., u. d. Marie Alice Edelmann, 2) Leipzig 1914 Susanna (1891–1958), T d. →John Meyer (1846–1907), Schriftsteller (s. BJ XII, Tl. 1907), u. d. Erna Teistler;
2 S aus 1), 2. Ehe kinderlos. -
Biographie
1893 begann G.s musikalische Laufbahn mit dem Studium an Konservatorium und Universität Leipzig. Hier wurde er 1896 promoviert und übernahm 1897 die Leitung des Riedel-Vereins. Daneben war er seit 1903 Hofkapellmeister in Altenburg, ging in dieser Eigenschaft 1907 nach Karlsruhe und wirkte seit 1909 erneut in Leipzig als Dirigent des Riedel-Vereins und der Musikalischen Gesellschaft. 1913-15 Leiter der Neuen Oper und des Lehrergesangvereins in Hamburg, wurde G. 1915 als Nachfolger Furtwänglers nach Lübeck berufen. 1922 kehrte er an das Landestheater Altenburg zurück, leitete die Philharmonischen Konzerte in Halle und reiste außerdem als Gastdirigent, ehe er sich 1932 vom öffentlichen Musikleben zurückzog und nur noch seinem Schaffen lebte. Während dem aufgeschlossenen Dirigenten der Einsatz für damals noch unbekanntere Verdi-Opern, für Brückner und vor allem für Mahler zu danken ist, nahm der Kritiker, Herausgeber und Komponist G. eine ausgesprochen retrospektive Haltung ein. Als Gegner jeder modernen, über die klassische und romantische Tradition hinausgehenden Stilentwicklung sah der Altersgenosse A. Schönbergs in der Romantik seine geistige Heimat. Diese bewußte Rückschau prägte sein gesamtes Oeuvre, dem trotz aller kompositionstechnischen Feinheiten aufgrund seines romantischen Stils überzeitliche Wirkung versagt blieb.
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Werke
u. a.: Spieloper Prinz Nachtwächter, 1908;
5 Symphonien;
„Heldenklage“ f. Orch., 1918;
Passacaglia f. Orch. üb. e. Händel-Thema, 1935;
Klavierkonzert c-Moll, 1925;
2 Violinkonzerta e-Moll, 1925/26 u. a-Moll, 1930;
Violoncellokonzert a-Moll;
2 Streich-Quartette a-Moll, 1928 u. f-Moll, 1936;
Quartetto enimmatico f. Klavierquartett, 1940;
Streichtrio h-Moll, 1942;
Mozart-Variationen f. Klaviertrio, 1938;
24 Bagatellen f. Klavier, 1935;
2 Violin-Sonatinen D-Dur u. c-Moll, 1939;
Motetten f. Gemischten Chor, 1943-45;
Lieder u. a. nach Goethe, 1915, 1934, H. Löns (53). 1915 f., A. Gryphius, 1916, A. Silesius, 1917/31, F. Rückert (46), 1920/30, F. Nietzsche, 1926;
35 Indische Liedchen. - Zahlr. Aufsätze in Ztgg. u. Zss. u. a. in: Kunstwart;
Zukunft;
Zs. f. Musik. - Nachlaß im Dr.-Göhler-Archiv, Zwickau. - Zu B Albert: Die Meßkataloge im Dienste d. musikal. Gesch.forschung, in: Sammelbde. d. Internat. Musikges. III, 1901/02;
Verz. d. in d. Leipziger u. Frankfurter Meßkatalogen 1564-1759 angezeigten Musikalien, 1902;
Festschr. z. 50j. Jubiläum d. Riedel-Ver., 1904. -
Literatur
J. Hennings, Musikgesch. Lübecks I, 1953, S. 199 ff., 272 ff. (W);
K. Matthias, G. G. - e. Studie z. Werk d. Komponisten, 1953 (ungedr. in Stadtbibl. Lübeck);
Moser (W);
W. Mohr, in: MGG V, Sp. 405 f. (W, L);
Riemann (auch f. B Albert);
Wi. 1905 ff. -
Autor/in
Ekkehart Kroher -
Zitierweise
Kroher, Ekkehart, "Göhler, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 513 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116701471.html#ndbcontent