Kübler, Bernhard
- Lebensdaten
- 1859 – 1940
- Geburtsort
- Krotoschin (Provinz Posen)
- Sterbeort
- Erlangen
- Beruf/Funktion
- Altphilologe ; Archäologe ; Klassischer Philologe
- Konfession
- lutherisch?
- Normdaten
- GND: 11658081X | OGND | VIAF: 44359405
- Namensvarianten
-
- Kübler, Bernhard
- Kübler, Bernhard
- Kuebler, Bernardus
- Kuebler, Bernhard
- Kübler, B.
- Kübler, Bernard
- Kübler, Bernhard Gustav Ad.
- Kübler, Bernhardusk
- Küblerus, Bernardus
- Kvebler, B.
- Kybleros, Bernardos
- Cübler, Bernhard
- Cuebler, Bernardus
- Cuebler, Bernhard
- Cübler, B.
- Cübler, Bernard
- Cübler, Bernhard Gustav Ad.
- Cübler, Bernhardusk
- Cüblerus, Bernardus
- mehr
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V →Otto (1827–1912), Prof., Dr. phil., seit 1863 Dir. d. Wilhelms-Gymnasiums in Berlin (s. BJ 18, Tl., L), S d. Leihamtsentrepreneurs Ernst Heinrich in Liegnitz u. d. Henriette Schubert;
M Mathilde (1833–1908), T d. Landgerichtsrats →Wilhelm Sachse (1796–1881) in Berlin u. d. Friederike Bauer;
B Ernst (1857- n. 1931), Wirkl. Geh. Oberjustizrat, Ministerialdir. im Preuß. Justizmin., Präs. d. Preuß. Landesamts f. Fam.guter (s. Rhdb.), →Wilhelm (s. 2);
- ⚭ Bielefeld 1889 Therese (1868–1919), T d. Landgerichtsdir. →Emil Ferd. Dütschke (1824–93) in Bielefeld u. d. Therese Bernhardy;
Gvm d. Ehefrau →Gottfried Bernhardy (1800–75), Prof. d. klass. Philol. in Halle (s. ADB II): 1 S, 6 T, u. a. Ottilie (⚭ →Frdr. Bock, 1886–1964, Dir. d. Stadtbibl. Nürnberg, s. L). -
Biographie
K.studierte seit 1876, u. a. als Schüler Mommsens, in Berlin klassische Philologie und promovierte 1881 zum Dr. phil. 1881/82 war er Hauslehrer in Sizilien, dann Lehrer am Joachimsthaler Gymnasium in Berlin. 1885/86 folgte ein Studienaufenthalt in Rom, 1889-94 unterrichtete er die Söhne des Prinzen Albrecht von Preußen, des Regenten von Braunschweig. 1894-1902 war K. Oberlehrer um Askan. Gymnasium in Berlin. 1891 habilitierte er sich in Berlin für klassische Philologie. Bald darauf wandte er sich den Quellen des röm. Rechts zu, auf Anregung Mommsens, der K. zusammen mit O. Gradenwitz und E. Th. Schulze für die Bearbeitung des „Vocabularium Iurisprudentiae Romanae“ gewann (5 Bde., 1894 ff., Bd. 3 u. 4 unvollendet). Nachdem 1900 die Juristische Fakultät der Univ. Greifswald dem Philologen die Würde eines Dr. jur. h. c. verliehen hatte, wurde K. 1901 auf ein juristisches Extraordinariat in Berlin berufen. 1912 ging er als Ordinarius für röm. und deutsches Bürgerliches Recht nach Erlangen. 1914-16 nahm er als Hauptmann der Landwehr am Weltkrieg teil. 1916/17 war K. Prorektor der Univ. Erlangen, 1934 wurde er emeritiert.
Nach tüchtigen Abhandlungen zur klassischen Philologie und soliden Texteditionen wandte sich K. gegen Ende des letzten Jahrhunderts dem röm. Recht zu. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze, in denen er vor allem dem griech. Einfluß auf die röm. Jurisprudenz nachging; daneben betätigte er sich auf dem Gebiet der juristischen Papyrologie. Weit verbreitet und (teilweise) ins Griechische übersetzt war sein Lehrbuch der „Geschichte des röm. Rechts“ (1925). Noch 5 Auflagen erlebte unter K. die von E. Seckel übernommene Edition der Institutionen des Gaius (4-81921-39). Gemeinsam mit Seckel gab K. die „Iurisprudentiae antejustinianae reliquiae“ heraus (3 Bde., 1908–27). Das bleibende Verdienst K.s, der klassische Philologie und Jurisprudenz in seltener Weise vereinigte, ist die Bearbeitung des „Vocabularium“, das er seit 1900 allein redigierte und bis zu seinem Tod weitgehend fertigstellen konnte; es erhellt die Arbeitsleistung K.s, daß es nicht möglich war, dieses bedeutsame Wörterbuch zu Ende zu führen. – Mitgl. in- u. ausländ. Ak.; Dr. iur. h. c. (Athen 1937, Thessaloniki 1939).
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Werke
Weiter W u. a. Hrsg.: Iuli Valeri Alexandri Polemi Res gestae Alexandri Macedonis translatae ex Aesopo graeco …, 1888;
C. Iulius Caesar, 1893-97 (mit A. Hirt u. a.). -
Literatur
L. Wenger, in: ZSRGR 61, 1941, S. IX-XLIV (W-Verz.);
E. Bernecker, in: Friedrich-Alex.-Univ. Erlangen, Nekrologe 1935–40, hrsg. v. E. Stollreither, 1941, S. 69-74 (P);
M. San Nicolò. in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1944–48, S. 146-48. - Zu Schwieger-S F. Bock:
W. Schultheiß, in: Mitt, d. Ver. f. d. Gesch. d. Stadt Nürnberg 53, 1965, S. 1-4. -
Porträts
mehrere Phot. (Erlangen, Hs.abt. d. Univ.-bibl.).
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Autor/in
Wolfgang Leiser -
Zitierweise
Leiser, Wolfgang, "Kübler, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 173 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11658081X.html#ndbcontent