Emminger, Erich
- Lebensdaten
- 1880 – 1951
- Geburtsort
- Eichstätt
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Jurist ; Politiker des Zentrums und der Bayerischen Volkspartei ; Abgeordneter ; Minister ; Politiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116471174 | OGND | VIAF: 764861
- Namensvarianten
-
- Emminger, Erich Franz Xaver
- Emminger, Erich
- Emminger, Erich Franz Xaver
Vernetzte Angebote
- * Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online [2006-2007]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1959] Autor/in: Pohle, Rudolf (1959)
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- Eugenio Pacelli - Nuntiaturberichte von 1917-1929
- * Kalliope-Verbund
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Eugenio Pacelli - Nuntiaturberichte von 1917-1929
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- * Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945-1954
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Orte
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Emminger, Erich
Jurist und Politiker, * 25.6.1880 Eichstätt, † 30.8.1951 München. (katholisch)
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Genealogie
V Joh. Adolf Erich (1856–1909), Gymnasialprofessor;
M Maria Therese (1854–99), T des Notars Maximilian Müller in Augsburg;
⚭ 1906 Maria, T des Univ.architekten u. Lehrers an der Baugewerbeschule Schärft in Nürnberg;
K u. a. →Otmar (* 1911), Wirtschaftspoliltiker. -
Biographie
Nach der üblichen juristischen Ausbildung ließ E. sich 1906-08 in Augsburg, 1908-09 in Nürnberg als Rechtsanwalt nieder. 1909 trat er in den Staatsdienst ein (Staatsanwalt und Amtsrichter). Am 1. Weltkrieg nahm er als kriegsfreiwilliger Soldat, später als Kriegsgerichtsrat teil. Schon 1913-18 hatte er dem Reichstag als Abgeordneter der Zentrumspartei angehört, von 1918 bis zu ihrer Auflösung war er Mitglied der Bayerischen Volkspartei, die er ebenfalls 1920-33 im Reichstag vertrat. Vom 1.12.1923-15.4.1924 gehörte er dem Kabinett Marx als Reichsjustizminister an. Als Abgeordneter war er Mitglied mehrerer Ausschüsse, insbesondere des Rechtsausschusses, war 1927-31 Vorsitzender des Zentralvorstandes der deutsch-österreichischen Arbeitsgemeinschaft, die sich um eine Rechtsangleichung in beiden Staaten bemühte, und arbeitete an der Strafrechtsreform mit. Als Minister ist sein Name („Emminger-Verordnung“) mit den drei Verordnungen vom 22.12.1923, 4. 1. und 13.2.1924 verbunden, die auf Grund eines Ermächtigungsgesetzes Zivilprozeß, Strafprozeß und Gerichtsverfassung zur Beschleunigung des Verfahrens wesentlich änderten und die Schwurgerichte alter Art, wenn auch unter Beibehaltung des Namens, der Sache nach in Schöffengerichte umwandelten; an diesen Reformen hat, weil sie sich bewährt haben, auch die spätere Gesetzgebung festgehalten. Sein Hauptkampf als Jurist und Politiker galt einer Aufwertung zum Ausgleich der schlimmsten Schäden und Ungerechtigkeiten der Geldentwertung 1923. Als Minister hat er das damals geplante Aufwertungsverbot verhindert, später als Abgeordneter in jahrelangem, zähem parlamentarischem Kampf für eine möglichst weitgehende Aufwertung gestritten. 1933 wurde er nochmals in den Reichstag gewählt, die Erfolge des Nationalsozialismus beendeten jedoch seine politische Tätigkeit. Seine nie aufgegebene Richterlaufbahn führte ihn an das bayerische Oberste Landesgericht (1931–35), nach dessen Auflösung an das Oberlandesgericht, seit 1946 als Senatspräsident (bis 1.7.1949).
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Autor/in
Rudolf Pohle -
Zitierweise
Pohle, Rudolf, "Emminger, Erich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 484-485 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116471174.html#ndbcontent