Emich, Friedrich
- Lebensdaten
- 1860 – 1940
- Geburtsort
- Graz
- Sterbeort
- Graz
- Beruf/Funktion
- Chemiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116470615 | OGND | VIAF: 5683531
- Namensvarianten
-
- Emich, Friedrich Peter
- Emich, Friedrich
- Emich, Friedrich Peter
- Emich, Friedrich Pether
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Emich, Friedrich Peter
Chemiker, * 5.9.1860 Graz, † 22.1.1940 Graz. (evangelisch)
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Genealogie
V Peter, Ing. in Graz;
M Pauline Kretz;
Vt →Richard Kretz (1865–1920), Prof. der pathologischen Anatomie (s. Fischer);
⚭ Graz 1900 Georgine Baumgartner;
2 T. -
Biographie
Nach dem Studium der Chemie an der TH Graz und mehrjähriger Tätigkeit im Schulunterricht habilitierte sich E. 1888 für Chemie an der TH Graz und wurde hier 1889 außerordentlicher Professor für reine und analytische, 1894 ordentlicher Professor für allgemeine Chemie. E. gehört zu den Begründern der anorganischen Mikrochemie. Angeregt durch Arbeiten von Th. Behrens über die Methodik der Kristallfällung, widmete er sich der Aufgabe, chemische Vorgänge auch bei sehr kleinen Substanzmengen erfaßbar zu machen. Unter Verwendung neuartiger oder bisher ungewöhnlicher Hilfsmittel entwickelte er mikrochemische Bestimmungsmethoden wie die Fadenreaktionen, Farb- und Fällungsreaktionen an Gespinstfasern, das Arbeiten mit dem Kapillarröhrchen, mit der Mikrobürette, dem Zentrifugierröhrchen und dem Filterstäbchen im analytischen Laboratorium. Seine besondere Sorgfalt galt der Konstruktion von Mikrowaagen. E. baute die Mikrospektroskopie, die Mikropolarisation und die „Schlierenmethode“ zum Zwecke der Identitäts- und Reinheitsprüfung von Stoffen aus. Indem er den Bereich des qualitativ und vor allem quantitativ Bestimmbaren wesentlich erweiterte, erschloß er der analytischen Chemie ein neues Feld. Dank seiner literarischen Tätigkeit fanden die mikrochemischen Methoden Eingang in alle analytischen Laboratorien. – Liebenpreis (1911), Dr. phil. honoris causa (Graz 1925), Dr.-Ingenieur Ehren halber (Aachen 1925), Liebig-Gedenkmünze (1931), Mitglied der Akademie der Wissenschaften Wien und der Leopoldina.
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Werke
Lehrb. d. Mikrochemie, 1911, ²1926; Einrichtung u. Gebrauch d. zu chem. Zwecken verwendbaren Mikrowaagen, in: Hdb. d. biochem. Arbeitsmethoden, hrsg. v. E. Abderhalden, IX, 1919;
Methoden d. Mikrochemie, in: Hdb. d. biolog. Arbeitsmethoden, hrsg. v. E. Abderhalden, Abt. 1, T. 3, H. 1, 1921; Mikrochem. Praktikum, 1924, ²1931. – Mithrsg.: Mikrochemie vereinigt mit Mikrochimica Acta, seit 1929. -
Literatur
G. Jantsch, in: Chem. Ztg. 54, 1930, S. 685 f.;
E.-Festschr., 1930, S. VII-IX (P);
H. Lieb, in: Österr. Chem. Ztg. 43, 1940, S. 43-47 (W, P);
ders., in: Österr. Naturforscher u. Techniker, 1951, S. 58 f. (P);
A. Skrabal, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. in Wien f. d. J. 1940, 90, 1940, S. 195-99 (P);
A. Benedetti-Pichler, in: Mikrochemie 35, 1950, S. 130 f., 36, 1951, S. 17-22;
Pogg. IV-VII a;
ÖBL. -
Autor/in
Grete Ronge -
Zitierweise
Ronge, Grete, "Emich, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 478 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116470615.html#ndbcontent