Gardthausen, Victor
- Lebensdaten
- 1843 – 1925
- Geburtsort
- Kopenhagen
- Sterbeort
- Leipzig
- Beruf/Funktion
- Althistoriker ; Bibliothekar ; Klassischer Philologe ; Historiker ; Paläograf
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116439297 | OGND | VIAF: 61678405
- Namensvarianten
-
- Gardthausen, Victor Emil
- Gardthausen, Victor
- Gardthausen, Victor Emil
- Gardhausen, Victor
- Gardtgauzen, V.
- Gardtgauzen, Viktor
- Gardthausen, V.
- Gardthausen, Victor Frdr. Emil Hnr.
- Gardthausen, Victor Friedrich Emil Heinrich
- Gardthausen, Viktor
- Gardthausen, Viktor E.
- Gardthausen, Viktor Emil
- Gardthavsen, Victor
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Gardthausen, Victor Emil
Althistoriker, * 26.8.1843 Kopenhagen, † 27.12.1925 Leipzig. (evangelisch)
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Genealogie
V Emil, Postmeister in Neumünster/Holstein;
M Sophie Rehwald;
Groß-Ov →Hans (1776–1845), Schriftsteller u. Übers.;
Ov →Gustav Waldemar (1807–72), Schriftsteller, Vf. d. poet. Landschaftsbeschreibung „Die Ostsee“ (1839) (s. L);
Vt →Theodor Nöldeke († 1930), Orientalist. -
Biographie
G. begann sein Studium 1865 in Kiel bei →A. von Gutschmid, wo er, nach einigen Semestern in Bonn bei Arnold Schaefer und H. Nissen, 1869 auf Grund der Dissertation „Coniectanea Ammianea“ zum Dr. phil. promoviert wurde. Nach Studienjahren in Italien und Griechenland habilitierte er sich 1873 in Leipzig für alte Geschichte („Die geographischen Quellen Ammians“); 1874/75 folgte eine Ausgabe des Ammianus Marcellinus. G. wurde 1875 Kustos an der Leipziger Universitätsbibliothek, 1887 Bibliothekar und 1901 Oberbibliothekar, verließ aber 1907 den Bibliotheksdienst. 1877 war er außerordentlicher Professor für alte Geschichte an der Universität Leipzig geworden. Aus dieser Tätigkeit ging vor allem sein Werk „Augustus und seine Zeit“ (1891/1904, mit bibliographischen Nachträgen 1918 f.) hervor. G.s Hauptverdienst liegt jedoch auf dem Gebiet der griechischen Handschriftenkunde. Seine „Griechische Paläographie“ (1879, ²1911/13), der „Catalogus codicum Graecorum Sinaiticorum“ (1886), die „Sammlungen und Kataloge griechischer Handschriften“ (Byzantinisches Archiv 3, 1903), sein mit Marie Vogel 1905 herausgegebenes Werk „Die griechischen Schreiber des Mittelalters und der Renaissance“, auf Grund weiter Reisen verfaßt, sind auch heute noch wertvolle Hilfsmittel nicht nur des Historikers, sondern auch des klassischen und besonders des byzantinischen Philologen.
-
Werke
Weitere W u. a. Btrr. z. griech. Paläogr., 1880;
Kat. d. griech. Hss. d. Univ.bibl. Leipzig, 1896;
Der Altar d. Kaiserfriedens, 1908;
Hdb. d. Bibl.-kde., 1920;
Die alexandrin. Bibl., 1922;
Das alte Monogramm, 1924;
Monogramm, in: Paulys Realenz. d. klass. Altertumswiss. 16, 1935, Sp. 133|-43;
Autobiogr. in: Die Gesch.wiss. d. Gegenwart in Selbstdarst., hrsg. v. S. Steinberg, II, 1926, S. 85-110 (W in Auswahl, P). -
Literatur
A. Schramm, in: Zs. f. Buchwesen u. Schrift 6, 1923, S. 41 ff. (W);
A. Heisenberg, in: Byzantin. Zs. 26, 1926, S. 251;
Wi. 1912 (W). – Zu Ov Gustav Waldemar: E. Alberti, Lex. schleswig-holstein. Schriftsteller 1829–66, 1867, 1. Bd., u. 1866-82, 1885, 1. Bd.;
Kosch, Lit.-Lex. -
Autor/in
Gerhard Baader -
Zitierweise
Baader, Gerhard, "Gardthausen, Victor" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 71-72 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116439297.html#ndbcontent