Ehrlich, Heinrich
- Lebensdaten
- 1822 – 1899
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Musikschriftsteller ; Komponist ; Pianist ; Musikkritiker ; Schriftsteller ; Kunstkritiker
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 116408936 | OGND | VIAF: 74118088
- Namensvarianten
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- Ehrlich, Heinrich
- Ehrlich, Alfred H.
- Ehrlich, Alfred Heinrich
- Ehrlich, H.
- Ehrlich, Heinr.
- Ehrlich, Heinrich Alfred
- Ehrlich, Karl Heinrich Alfred
- Rodenberg, Julius
- Ehrlich, Carl Heinrich Alfred
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- * Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 [2003-]
- Musik und Gender im Internet (Hochschule für Musik und Theater Hamburg) [2002-]
- * Österreichisches Musiklexikon online [2002-2006]
- Carl Maria von Weber - Gesamtausgabe [2006-]
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1959] Autor/in: Trumpff, Gustav Adolf (1959)
- I. Singer (Hg.): Jewish Encyclopedia. 1901-1906 [1901-1906]
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
Ungarisch-jüdischer Abstammung;
⚭ 1865 N. N. († 1888), T eines Wundarztes. -
Biographie
E. studierte in Wien Klavier unter anderem bei →A. Henselt und →S. Thalberg sowie Komposition bei →S. Sechter. Nach unsteten Jahren (Rumänien) wurde er 1852 Hofpianist König Georgs V. von Hannover. 1855 übersiedelte er nach Wiesbaden, zwei Jahre später nach England und kam über Frankfurt 1862 nach Berlin. Hier war er zunächst politischer Korrespondent einer russischen Zeitung sowie Mitarbeiter der Vossischen und Allgemeinen Zeitung. 1864-72 und 1886-98 lehrte er Klavierspiel am Sternschen Konservatorium und war zugleich ein gesuchter Privatlehrer (Schüler: P. Marsop, W. Nagel, W. Dreyschock). Als Musikkritiker schrieb er für verschiedene Berliner Tageszeitungen. – E., der seine Arbeiten nie weiterführte, sammelte als erster nach Herder rumänische Volksweisen und veröffentlichte wichtige Studien zur Aufführungspraxis und Ornamentik bei Bach und Beethoven. Carl Tausigs „Tägliche Studien“, ein Übungswerk von internationaler Gültigkeit, sind größtenteils von ihm geschrieben. Liszts 2. ungarische Rhapsodie geht auf E.s „Konzertstück in ungarischen Weisen“ für Klavier zurück. Seine aphoristischen Romane und Essays haben Quellenwert für die Soziologie des Musiklebens im 19. Jahrhundert in Deutschland, England, Frankreich und Rußland. – 1875 Professor.
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Werke
Klavierwerke u. Kammermusik; Unterrichtswerke;
Abenteuer e. Emporkömmlings, 1859 (pol. Roman, anonym);
Kunst u. Handwerk, 1861 (anonymer Roman);
Schlaglichter u. Schlagschatten, 1872;
Die Musikästhetik in ihrer Entwicklung v. Kant bis auf d. Gegenwart, 1882;
Novellen aus d. Musikantenleben, 1885;
Aus allen Tonarten, 1888;
30 J. Künstlerleben, 1895;
Modernes Musikleben, 1895;
Die Ornamentik in Beethovens Klavierwerken, 1896 (franz. u. engl. Überss. 1898); Die Ornamentik in J. S. Bachs Klavierwerken, 1896. – Hrsg.: C. Tausig, Tägl. Studien, o. J. (russ. u. amerikan. Ausg.). -
Literatur
H. Sočnik, in: MGG III, Sp. 1182 (W, L).
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Autor/in
Gustav Adolf Trumpff -
Zitierweise
Trumpff, Gustav Adolf, "Ehrlich, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 363 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116408936.html#ndbcontent