Partsch, Paul
- Lebensdaten
- 1791 – 1856
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Mineraloge ; Geologe ; Vorstand des Hofmineralienkabinetts in Wien
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 116048875 | OGND | VIAF: 22883280
- Namensvarianten
-
- Partsch, Paul Maria
- Partsch, Paul
- Partsch, Paul Maria
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte




Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Partsch, Paul Maria
-
Biographie
Partsch: Paul Maria P., verdienstvoller Mineralog und Geologe, war am 11. Juni 1791 in Wien geboren und widmete sich nach eingehenden Studien dem Fache der Mineralogie und Geognosie, dem er zunächst als Privatgelehrter oblag. Auf großen und vielfachen Reisen sammelte er eine reiche Fülle von Erfahrungen auf mineralogisch-geognostischem Gebiete und wurde dann zuerst als Aufseher, seit 1835 als Custos und Vorstand des k. k. Hof-Mineralien-Cabinets in Wien angestellt. In diesem Dienste verstand es P. durch ausgiebiges und energisches Sammeln von Mineralien, besonders von Meteorsteinen, dann von prognostischen und paläontologischen Gegenständen die ihm anvertraute Sammlung zu einer der reichhaltigsten zu erheben und durch zweckmäßige Aufstellung der Benützung zugänglich zu machen. Seine wissenschaftlichen Publicationen in den von ihm vertretenen Fächern reichen bis in die zwanziger Jahre zurück. Zuerst erschien eine Abhandlung: „Beschreib. Verzeichniß einer Sammlung von Diamanten und der zur Bearbeitung nothwendigen Apparate“, 1822; dann „Bericht über Detonationsphänomene auf der Insel Meleda bei Ragufa“, 1828, „Das k. k. Hof-Mineralien-Cabinet in Wien“, 1828; gemeinschaftlich mit Jacquin verfaßt: „Die artesischen Brunnen in und um Wien“, 1831; „Geogn. und Mineral. Anhang zu Pohls Reise im Innern von Brasilien“, 1837, „Geogn. Skizze d. Umg. v. Gleichenberg (in Langers Heilqu. des Thals v. Gleichenberg“, 1836; ferner „die Mineralien-Sammlung im Hof-Mineralien-Cabinet in Wien“, 1843, „Die terminologische oder Kennzeichensammlung daselbst“ 1844, „Geogn. Spezialkarte des Erzh. Oesterreich“, 1843, „Geogn. Karte des Beckens von Wien nebst Erläuterungen", 1843 u. 1844; mit Haidinger gemeinschaftlich: „Bericht ü. d. Unternehmung e. geolog. Karte d. österr. Monarchie", 1848, „Commissionsbericht ü. d. vortheilhafteste Ausführung e. geolog. Karte d. österr. Monarchie", 1849, „Comm.-Bericht, die Betheiligung der t. Akademie d. W. an d. Weltumsegelungs-Exped.“, 1850, „Geogn. Skizze der österr. Monarchie“ (Jahrb. d. geol. Reichsanstalt II, 1851), „Katalog d. Bibliothek d. k. k. Hof-Mineralien-Cabinets in Wien“, 1851 u. a. Besonderes Verdienst erwarb sich P. durch Beobachtungen und Beschreibungen von Meteoriten, über welche er namhafte Mittheilungen veröffentlichte: „D. Meteorite oder die vom Himmel gefallenen Steine i. Hof-Min.-Cabinet“, 1843, „Ue. d. Meteoreisen von Rasgata“ (Sitz.-Ber. d. Al. d. W. VIII), 1852. „Ue. d. Meteorstein unweit Mezö-Madaras in Siebenbürgen“ (das. XI), 1853, „Ue. d. schwarzen Stein in der Kaaba zu Mekka“ (Denkschr. d. Ak. d. W. XIII), 1856 u. s. w. Auch auf paläontologischem Gebiete war P. thätig; er beschrieb die sog. versteinerten Ziegenklauen a. d. Plattensee (Ann. d. Wiener Museums I), 1836 und bereitete durch reichliche Ansammlung der Petrefacten des Wiener Beckens die von seinem Schüler und Nachfolger M. Hörnes so vortreffliche Beschreibung der Versteinerungen des Wiener Beckens vor, welche Letzterer auf der von P. geschaffenen Grundlage meisterhaft ausgeführt hat. P. war als Mitbegründer der k. Akademie der Wissenschaften|in Wien und als langjähriges Mitglied derselben besonders thätig. Hochgeachtet starb P. am 3. October 1856 in Wien.
-
Literatur
Fitzinger, Nekrol. in d. Wiener Ztg. vom 11. Nov. 1856. — W. v. Haidinger im Jahrb. d. geol. Reichsanft. 1856, S. 815.
-
Autor/in
v. Gümbel. -
Zitierweise
Gümbel, Wilhelm von, "Partsch, Paul" in: Allgemeine Deutsche Biographie 25 (1887), S. 191-192 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116048875.html#adbcontent