Tempelhoff, Johannes
- Lebensdaten
- gestorben spätestens 1488
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Apotheker in Berlin ; Apotheker
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 1143710053 | OGND | VIAF: 36151050063633412286
- Namensvarianten
-
- Tempelhoff, Hans
- Tempelhove, Johannes
- Tempelhoff, Johannes
- Tempelhoff, Hans
- Tempelhove, Johannes
- Johannes, Tempelhoff
- Hans, Tempelhoff
- Johannes, Tempelhove
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Tempelhoff (Tempelhove), Johannes (Hans)
|Apotheker, † vermutlich vor September 1488 Berlin.
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Genealogie
Eine Herkunft d. Fam. aus Süddtld. ist wenig wahrscheinlich; namensgebend vielleicht d. ehem. Templer- bzw. Johanniter-Komturei Tempelhof nahe Berlin/Cölln; vermutl. Verwandte →Hans d. Ä. (1475–1543/44) u. dessen S →Hans d. J. (1505–57), beide Bgm. v. B.
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Biographie
Apotheker sind in Berlin seit der zweiten Hälfte des 14. Jh. bezeugt. Über T.s Ausbildungsweg ist nichts bekannt. T.s Apotheke befand sich am Neuen Markt bei der Berliner Marienkirche gegenüber der Stadtwaage. Von dort belieferte er – z. T. auf Bestellung des Leibarztes →Johann Meurer – zwischen März 1468 und März 1469 die Hofhaltung Kf. Friedrichs II. v. Brandenburg wiederholt mit Anis-, Koriander-, Kümmel- und Zimtkonfekt, Hostien, Zuckerhüten sowie rotem und grünem Siegelwachs für die mgfl. Kanzlei im Gesamtwert von 1884 märk. Groschen. T. war auch Apotheker des Kf. Albrecht Achilles, Friedrichs Bruder. Am 20. 10. 1481 wurde T. durch die Räte der Städte Berlin und Cölln zum Ratsapotheker bestellt. Die darüber ausgefertigte Urkunde, die Mgf. →Johann Cicero am 22. 09. 1482 bestätigte, ist eines der ältesten Apothekenprivilegien im norddt. Raum. Sie verbriefte T. den Alleinvertrieb aller Apothekerwaren, ferner die Befreiung von städtischen Abgaben und ein Darlehen von 100 fl., das binnen sechs Jahren zurückgezahlt werden sollte und vermutlich zur Aufstockung von T.s Geschäftskapital bestimmt war. Dagegen stützen sich Angaben über ein Branntweinmonopol T.s auf eine gezielte Verfälschung vorstehender Quelle, und für die an gleicher Stelle behauptete Herstellung von Bitterlikören fehlt jeglicher Nachweis.
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Literatur
L E. Fidicin, Hist.-dipl. Btrr. z. Gesch. d. Stadt Berlin, T. 3, 1837, S. 375 u. 384, T. 4, 1842, S. 212 f.;
Cod. Diplomaticus Brandenburgensis, hg. v. A. F. Riedel, III/1, 1859, S. 515 f., III/2, 1860, S. 285 f.;
M. Stürzbecher, Btr. z. Entwicklungsgesch. d. Berliner Apothekenwesens, in: Btrr. z. Gesch. d. Pharm. u. ihrer Nachbargebiete 3, hg. v. R. Zaunick, O. Bessler u. H. Seel, 1959, S. 26–57;
ders., Berlins alte Apotheken, 1965, S. 10–14;
H.-J. Fieber u. E. Dannemann, An d. Spitze Berlins, T. I, 1994, S. 115 f. u. 122 f.;
W. Glaser, Gute Einnahmequelle d. Ratsapotheker, Von d. Anfängen d. Berliner Branntweingewerbes, in: Berlin. Mschr. 6, 1996, H. 8, S. 7–11 (teilw. fehlerhaft);
F. Reinhard, Apotheken in Berlin, 1998, S. 12;
G. Huch, Regg. d. Urkk. z. Gesch. d. Stadt Berlin 1500–1815, 2004;
dies. u. W. Ribbe, Regg. d. Urkk. z. Gesch. v. Berlin/Cölln im MA, 2008, S. 440, 481 u. 486; Dt. Apotheker-Biogr. II (teilw. fehlerhaft) -
Autor/in
Ulrich Neumann -
Zitierweise
Neumann, Ulrich, "Tempelhoff, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 26 (2016), S. 26 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1143710053.html#ndbcontent