Frischlin, Jakob
- Dates of Life
- 1556 oder 1557 – nach 1621
- Place of birth
- Balingen
- Occupation
- Schulmann ; Dichter ; Schriftsteller ; Lehrer
- Religious Denomination
- evangelisch?
- Authority Data
- GND: 104300191 | OGND | VIAF: 27499987
- Alternate Names
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- Frischlin, Jakob
- Frischlin, Jacob
- Frischlin, Jakobus
- Frischlinus, Iacobus
- Frischlinus, Jacobus
- Frischlinus, Jakobus
- Frischlin, Jacobus
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
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- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
Relations
Places
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Frischlin, Jakob
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Biography
Frischlin: Jakob F., Bruder des Nikodemus F., Poeta et Historicus Würtembergicus, wie er selbst sich nennt. Geboren am 25. Juli 1557 zu Balingen, seit etwa 1576 bis nach 1612 Schulmeister, nach der Reihe in mindestens zehn verschiedenen schwäbischen Städten, ein tactloser Mensch und unbedeutender Vielschreiber, den man wol als eine neue verschlechterte Ausgabe seines Bruders bezeichnen kann. Er hat lateinisch und deutsch, in Prosa und in Versen, die würtembergische Geschichte oder einzelnes daraus behandelt, indem er mit unkritischem Sammeleifer ein möglichst großes Material aufhäufte und alle Fabeln willkommen hieß. Er hat, wie sein Bruder, fürstliche Hochzeiten und andere Hoffeste beschrieben. Er hat vier Komödien dieses Bruders ins Deutsche übersetzt ("Julius redivivus“ 1585? jedenfalls 1591, „Rebecca" und „Susanna" 1589, „Hildegardis“ 1599) und zum Theil mit albernen Zusätzen versehen. Im Julius bringt er localpatriotische Elemente an, die er oft bei den Haaren herbeizieht. Wo von Kanonen die Rede ist, führt er zweimal die große „Braunschweigische Metzen“ an und bemerkt beide Male am Rande, daß er sie im October 1586 selbst gesehen und darin gesessen habe: wie denn seine Randglossen überhaupt unglaubliches leisten. Ein Theaterstück eigener Mache, der „Hans von Würtemberg“ (1609), ist in Erfindung und Ausführung trotz Späßen und Possenfiguren, die dem Nicodemus abgeborgt sind, über alle Begriffe elend. Sprache, Vers und Reim sind bei ihm durchweg äußerst roh und ungebildet. Am erfreulichsten zeigt er sich noch, wo er für das Andenken seines Bruders eintritt, wie im „Nicodemus Frischlinus factus redivivus"“ (1599).
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Literature
Vgl. J. J. Moser, Würtembergische Bibliothek (1776), S. 45—47. 52. 55 f., 83, 87 f., 112 f., 120, 121 s., 124 (306); Strauß, Nic. F. besonders S. 352, 566; Goedeke S. 257 (61), 294, 322—324. J. F.'s Hohenzollersche Hochzeit (1598) von A. Birlinger (1860).
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Author
Scherer. -
Citation
Blösch, "Frischlin, Jakob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 96 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104300191.html#adbcontent