Günther, Friedrich
- Lebensdaten
- 1794 – 1858
- Geburtsort
- Kelbra bei Sangerhausen
- Sterbeort
- Hannover
- Beruf/Funktion
- Tierarzt
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 104280549 | OGND | VIAF: 49584955
- Namensvarianten
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- Günther, Johann Heinrich Friedrich
- Günther, Friedrich
- Günther, Johann Heinrich Friedrich
- Günther, Johann Heinrich Friedrich
- Gunther, Johannes Henricus Fridericus
- Guntherus, Ioannes Henricus Fridericus
- Guntherus, Johannes Henricus Fridericus
- Günther, Friedrich
- Günther, J. H. F.
- Günther, Johannes Heinrich Friedrich
- Günter, Friedrich
- Günter, Johann Heinrich Friedrich
- Günter, Johann Heinrich Friedrich
- Gunter, Johannes Henricus Fridericus
- Gunterus, Ioannes Henricus Fridericus
- Gunterus, Johannes Henricus Fridericus
- Günter, Friedrich
- Günter, J. H. F.
- Günter, Johannes Heinrich Friedrich
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Günther, Johann Heinrich Friedrich
Tierarzt, * 6.12.1794 Kelbra bei Sangerhausen, † 18.11.1858 Hannover. (evangelisch)
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Genealogie
V Friedrich, Landwirt, Brauherr, Ratskämmerer in K.;
M Sybille Dor. Werther;
⚭ Dor. Frieder. Luise (1793–1864), T d. Guts-Admodiateurs Joh. Gottfr. Dittmar u. d. Christine Elis. Koch;
S →Karl (1822–96), Prof. u. Dir. d. Tierarzneischule Hannover (s. L). -
Biographie
Beim Eintritt G.s als Lehrer in die Hannoverische Tierarzneischule befand sich dieselbe auf einem Stand, der an eine akademische Anstalt nicht heranreichte. Für die Schüler war eine bestimmte Vorbildung nicht vorgeschrieben, und der Unterricht dauerte nur 2 Jahre. Die Lehrer hatten zwar gute praktische Kenntnisse, aber nur geringe wissenschaftliche Ausbildung, so daß denselben eine tiefere wissenschaftliche Grundlage fehlte. G.|selbst konnte dagegen mit einer gründlichen medizinischen und tierärztlichen Ausbildung aufwarten. Nach Absolvierung der Fürstenschule in Rudolstadt studierte er zunächst in Jena Medizin und Botanik und später Tierheilkunde an der Tierarzneischule in Berlin, belegte aber nebenher medizinische Vorlesungen und Übungen an der dortigen Universität. Nach einer Unterbrechung von 1½ Jahren durch Eintritt in das 2. Leibhusarenregiment als Freiwilliger studierte er 1816-18 erneut Tierheilkunde in Hannover und ließ sich nach Abschluß der Studien in Kelbra als Tierarzt nieder. 1819 wurde er als 3. Lehrer an die Tierarzneischule in Hannover berufen, die er von 1847 bis zu seinem Tode als Direktor leitete. G.s Neuerungen in Hannover entsprangen dem Bestreben, das Niveau der Vorbildung der Schüler und des Unterrichtes zu heben. Er verschärfte die Aufnahmeprüfungen so weit, daß der Bildungsstand der Sekundareife der Gymnasien erreicht wurde, und führte neue Disziplinen in den Lehrplan ein (Pharmakognosie, Staatstierheilkunde und Geburtshilfe). Die vorhandenen Unterrichtsgebiete vertiefte er und befruchtete sie durch eigene wissenschaftliche Untersuchungen und Verbesserungen der Unterrichtsmethoden. Er erfand zahlreiche für die Diagnostik und Therapie wichtige Instrumente, die zum Teil heute noch in Gebrauch sind. Große Bedeutung erlangten seine Untersuchungen über die Durchschneidung der Sehnen und Muskeln unter der Haut, die Zahnkrankheiten und seine Studien über die Speichelfistel, die Fremdkörperpneumonie, das Fieber, die Schafpocken und über die Bekömmlichkeit der Lupine.
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Werke
W u. a. Unterss. u. Erfahrungen im Gebiete d. Anatomie, Physiol. u. Tierheilkde., 1837;
Lehrb. d. prakt. Veterinärgeburtshilfe, 1838;
Das Gangwerk d. Pferde, e. Btr. z. Beurteilungslehre u. Züchtungskde. d. Pferdes nebst Anhang üb. d. Lehre v. gesunden u. kranken Zähnen, 1845 (mit S Karl Günther);
Lupinenbau u. darauf basierte Sommer- u. Winterfütterung d. Schafe u. übrigen Haustiere od. statt reiner Brache reiche Ernten, 1857. -
Literatur
E. Hupka, in: Nd.sächs. Lb. V, 1962, S. 164-71 (W, L, P). - Zu S Karl: Pagel, in: BJ I, S. 152 f.
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Autor/in
Edmund Hupka -
Zitierweise
Hupka, Edmund, "Günther, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 272-273 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104280549.html#ndbcontent