Groebbels, Franz
- Lebensdaten
- 1888 – 1960
- Geburtsort
- Sigmaringen
- Sterbeort
- Mölln (Lauenburg)
- Beruf/Funktion
- Ornithologe ; Physiologe ; Arzt ; Filmproduzent ; Regisseur ; Wissenschaftler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 14091238X | OGND | VIAF: 480670
- Namensvarianten
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- Groebbels, Franz Maria
- Groebbels, Franz
- Groebbels, Franz Maria
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Groebbels, Franz Maria
Ornithologe, Physiologe, * 1.9.1888 Sigmaringen, † 7.11.1960 Mölln (Lauenburg). (katholisch)
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Genealogie
V →Johann (1853–1940), hohenzoller. Geh. Hofrat, Kunsthistoriker, Museumsdir., Bibliothekar, S d. Bäckers Franz Albert in Eupen u. d. Maria Magd. Faßbaender;
M Laura (1861–1941), T d. Martin Felix Salm in Eupen u. d. Julie Baum;
⚭ Hamburg 1921 Magda Emma (* 1895), T d. Kaufm. Carl Struß in Hamburg u. d. Sophie Hemme;
1 T. -
Biographie
Nach dem medizinischen Studium in München und Heidelberg (1907–12) und der Weiterbildung in Frankfurt und München habilitierte sich G. 1921 an der Universität Hamburg für Physiologie, wurde dort 1926 außerplanmäßiger Professor und wirkte bis zur Emeritierung 1953 als Oberarzt am Physiologischen Institut Hamburg-Eppendorf. – Die Vielseitigkeit seiner Forschungen umschloß die funktionelle Morphologie und Histologie, Physiologie und Biologie und griff, den engeren beruflichen Rahmen sprengend, vor allem auf das Sondergebiet der Ornithologie über. Ohne sich vom Autoritätsglauben oder engen Berufsdenken hemmen zu lassen, verstand er es, den Laboratoriumsversuch mit der Freilandbeobachtung zu vereinen. Der Metaphysik und Philosophie zugeneigt, war er – selbst da, wo er auf Zurückhaltung oder mangelndes Verständnis anderer Fachleute stieß – bestrebt, das Studium der Vogelkunde aus dem rein musealen Bereich zu lösen und mehr unter physiologisch-biologische Gesichtspunkte zu stellen. Eigenwillig gestaltete Züge verlieh diese Grundauffassung seinem allein 9000 Schrifttumsangaben enthaltenden Standardwerk „Der Vogel“ (1. Band, 1932, betreffend Atmungswelt und Nahrungswelt; 2. Band, 1937, betreffend Geschlecht und Fortpflanzung). Nach neuartigem Ordnungsplan und unter riesigem Arbeitseinsatz gelang ihm hier ein vorher nicht gekanntes Bild des gesamten Gefüges der Wissenschaft vom Vogel und damit eine Ergänzung zu E. Stresemanns „Aves“ (1927-34). Die Fülle der nach ihrem Gewicht allerdings kaum beleuchteten Einzelangaben ist fast verwirrend und ist geeignet, den Charakter eines gestrafften Nachschlagewerkes zu verwischen. Leider unterblieb der Abschluß der Vorarbeiten für den geplanten 3. Band unter dem Druck der Kriegsnöte. Die in wesentlichen Punkten weiterführenden Gedanken des Verfassers zeigen sich daneben in 2 kleineren Buchveröffentlichungen: „Der Vogel in der deutschen Landschaft“ (1938), in dem die Lebensräume der Vogelarten und ihre existenzökologischen Bedingungen erläutert sind, und die „Ornithologischen Hilfstabellen“ (1938, mit F. Moebert und H. Kirchner), die für feldornithologische Diagnosen brutbiologische Daten und Körpergewichte verzeichnen. Die Arbeitsfreude einer in der Stille und Verinnerlichung harmonischen Persönlichkeit, die zutiefst auch der Pflege der Geisteswissenschaften hingegeben war, offenbarte sich in mehr als 100 physiologischen Themen sowie in 200 Abhandlungen und Mitteilungen ornithologischen Inhalts zwischen 1907 und 1960.
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Literatur
A. Laubmann u. F. Moebert, in: Ornitholog. Mitt. 5, 1953, S. 175 f. (P);
H. Bruns, in: Naturwiss. Rdsch. 6, 1953, S. 395;
Vogelwarte 16, 1953, S. 189;
H. Kirchner, in: Vogelwelt 81, 1960, S. 186;
ders., in: Mitt. d. Faunist. Arbeitsgemeinschaft f. Schleswig-Holstein, Hamburg u. Lübeck NF 13, 1960, S. 49 f. (P);
W. Meise, in: Abhh. u. Verhh. d. Naturwiss. Ver. in Hamburg NF 6, 1961 (1962), S. 44-56 (W-Verz., P);
L. Gebhardt, Die Ornithologen Mitteleuropas, 1964;
Pogg. VII a;
Fischer. -
Porträts
in: Btrr. z. Fortpflanzungsbiol. d. Vögel 19, 1943.
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Autor/in
Ludwig Gebhardt -
Zitierweise
Gebhardt, Ludwig, "Groebbels, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 104-105 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd14091238X.html#ndbcontent