Kale, Franz
- Lebensdaten
- 1488 – 1558
- Beruf/Funktion
- Bürgermeister von Braunschweig ; Bürgermeister
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 137708084 | OGND | VIAF: 81856764
- Namensvarianten
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- Kale, Franz
- Cale, Franz
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Kale, Franz
Bürgermeister von Braunschweig, * 1488, † 9.8.1558. (lutherisch)
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Genealogie
Angehörige d. Fam. sind 1231-1653 in B. als Wechsler, Goldschmiede u. Wandschneider, bis 1612 auch als Ratsherrn, zu ihr gehört auch Cyriacus, 1533 v. H. Holbein als Kaufm. d. Londoner Stalhofs gemalt; - V Hermann, Konstabel d. Altstadt, S d. Hermann (tot 1463), Konstabel u. Rat d. Altstadt;
M Henneke, T d. Tile v. Damme († 1492), Ratsherr d. Altstadt, u. d. Margarete Boden; entfernter Vt →Hermann († 1535), Ratsherr, Kl. Bgm. 1529, →Jobst († 1584), Bgm. v. B., erlangte f. d. Stadt nach d. Schmalkald. Krieg d. Verzeihung d. Kaisers;
- ⚭ Cäcilie Schacht (1505–61);
5 S, 2 T, u. a. →Christoph († 1591), Ratsherr u. -kämmerer;
N →Gerlof († 1597), Kämmerer, Kl. bzw. Gr. Bgm. 1576 bzw. 1578;
Schwieger-S →Melchior Crüger (1509–73), Stiftskanzler v. Quedlinburg, dann Syndikus in Braunschweig. -
Biographie
K. betrieb als Großer Bürgermeister der Altstadt Braunschweig (1536–56), als die Stadt Mitglied des Schmalkaldischen Bundes war, eine begrenzte Konfrontationspolitik gegenüber dem katholischen Landesherrn Heinrich des Jüngeren von Wolfenbüttel zum Schutze der im Umland der Stadt angelegten Vermögen und im Interesse der evangelischen Sache. 1538 leitete er die Bundesversammlung in Braunschweig und wurde 1542 der städtischen Vertreter in der Schmalkaldischen Landesverwaltung, nachdem der Bund Heinrich der Jüngere aus seinem Lande vertrieben und Wolfenbüttel erobert hatte. Als solcher trug er viel dazu bei, die Härten und Nöte in dem besetzten Lande zu mildern. 1553-55 gelang ihm vor allem die Aussöhnung mit dem Herzog. Wenn K. das von der Stadt seit langem erstrebte Ziel, nämlich die Reichsunmittelbarkeit, wegen der politischen Verhältnisse nicht erreichen konnte, da Herzog Ernst der Bekenner von Lüneburg, sein anderer Landesherr, Mitglied des Schmalkaldischen Bundes war, so gilt er doch zu Recht als der bedeutendste Braunschweiger Bürgermeister des 16. Jahrhunderts
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Literatur
P. J. Rehtmeyer, Das v. offtmal. … Zusammenkünften … berühmte Braunschweig …, 1715;
T. Olfen († 1654), Gesch.bücher d. Stadt Braunschweig, hrsg. v. C. F. v. Vechelde, 1832;
G. Hassebrauck, Heinrich d. J. u. d. Stadt Braunschweig, in: Jb. d. Gesch.ver. f. d. Hzgt. Braunschweig 5, 1906;
S. Reidemeister, Genealogien Braunschweiger Patrizier- u. Ratsgeschl. a. d. Zeit d. Selbständigkeit d. Stadt (vor 1671), hrsg. v. W. Spieß, 1948, S. 88;
B. Bilzer, →Ludger tom Ring d. J.: Bildnis d. Frau Anna Kale, geborener Wolemann, in: Braunschweig. Berr. a. d. kulturellen Leben, Jg. 1961, H. 2;
W. Spieß, Gesch. d. Stadt Braunschweig im NachMA, 1966. -
Porträts
Epitaph (Braunschweig, St. Martinikirche), Abb. b. Spieß, 1966, s. L.
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Autor/in
Hans Jürgen Rieckenberg -
Zitierweise
Rieckenberg, Hans Jürgen, "Kale, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 54-55 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137708084.html#ndbcontent