Güldner, Hugo
- Lebensdaten
- 1866 – 1926
- Geburtsort
- Herdecke Kreis Hagen (Westfalen)
- Sterbeort
- Frankfurt/Main
- Beruf/Funktion
- Motorenbauer ; Ingenieur ; Maschinenbauingenieur
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 13760310X | OGND | VIAF: 118264648
- Namensvarianten
-
- Güldner, Hugo
- Güldner, Hugo
- Güldner, C. H.
- Güldner, Carl Hugo
- Güldner, Carl Julius Gustav Hugo
- Güldner, Karl Hugo
- Güldner, Karl Julius Gustav Hugo
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Güldner, Hugo
Motorenbauer, * 18.7.1866 Herdecke Kreis Hagen (Westfalen), † 12.3.1926 Frankfurt/Main.
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Genealogie
V Gustav, Ing.;
M Ida Erdmann;
⚭ Witten 1891 Adele (1873–1927), T d. Kaufm. Karl Benecken u. d. Karoline Kautworm;
2 S, 2 T. -
Biographie
Nach dem Besuch der höheren Fachschule in Hagen soll G. als Ingenieur tätig gewesen sein. Nach 1890 arbeitete er in Magdeburg. Dort, spätestens, befaßte er sich mit der Konstruktion von Verbrennungsmotoren und ließ sich verschiedene Verbesserungen patentieren. 1895 kam es zu einem Vertragsabschluß mit der Firma H. Laas & Co. in Magdeburg. Die Bedingungen erwiesen sich aber als ungünstig, so daß G. 1897 beschloß, selbst Motoren zu bauen. Mit dem Berliner Kaufmann Lüdecke als Geldgeber gründete er in Magdeburg eine Fabrik. G. steuerte 12 Patente, Gebrauchsmuster und Patentanmeldungen für einen Zweitaktmotor bei. Schon gegen Ende des Jahres befand sich die Firma in Liquidation, doch ist weder bekannt, wann sie aufgelöst wurde, noch wie die Produktion aussah. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Oberingenieur und Leiter der Motorenabteilung in der Fabrik der Gebrüder Pfeiffer in Kaiserslautern ging G. Anfang 1899 als Oberingenieur und Chef-Konstrukteur zu Rudolf Diesel zur „Allgemeinen Gesellschaft für Dieselmotoren AG“ nach Augsburg.
G. arbeitete hier weiter an der Konstruktion von Gleichdruckölmotoren und Schiffsdieselmaschinen und auch eines Zweitakt-Dieselmotors, ohne daß ihm bei dem letzteren ein endgültiger Erfolg beschieden war. Nach seinem Ausscheiden 1901 widmete sich G. ganz seiner schriftstellerischen Arbeit, zu der er bereits früher Neigung gezeigt hatte. Deren Frucht war sein lange Zeit als Standardwerk gebrauchtes Buch über „Das Entwerfen und Berechnen von Verbrennungskraftmaschinen“ (1903, ³1914), das die theoretische Grundlegung des Verbrennungsmotors darstellt. – Danach befaßte sich G. wiederum mit dem Bau von Motoren, konstruierte eine später allgemein übernommene Generatoranlage und entwarf einen Viertaktmotor. Beide wurden von 1903 an von der „Maschinenbaugesellschaft München“ gebaut. G. wurde dort gleichzeitig als Oberingenieur angestellt, wobei er die technische Leitung des gesamten Werks übernahm. Da sich die Konstruktion des Generators und des Motors als erfolgreich erwies, gründete G. 1903 mit einigen Industriellen in München die „Güldner-Motoren-Gesellschaft“, blieb allerdings weiterhin Leiter der Maschinenbaugesellschaft. 1906-07 verlegte er sein eigenes Werk nach Aschaffenburg, wo er vor allem den Bau von Gleichdruckölmotoren vorantrieb. Diese Motoren erreichten eine Leistungsfähigkeit bis zu 1200 PS und erlangten Weltruf.|
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Auszeichnungen
Dr.-Ing. E. h. (Karlsruhe).
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Werke
Weitere W Monteurschulen e. Bedürfniß d. pract. Maschinenbaus!, 1895;
Fahrzeugmotoren f. flüssige Brennstoffe, in: VDI-Zs. 44, 1900;
Berechnung d. Schwungradgewichtes d. Verbrennungsmotoren, ebd. 45, 1901;
Unterss. üb. d. Einfluß d. Betriebswärme auf d. Steuerungseingriffe d. Verbrennungsmaschinen, 1924. -
Literatur
A Staus, in: VDI-Zs. 70, 1926 (P);
K. Schnauffer, Motorenentwicklung durch H. G. u. d. Güldner-Motoren-Ges. 1894-1914, 1956;
F. Sass, Gesch. d. dt. Verbrennungsmotorenbaus, 1962, S. 502 f., 598 ff. (P). -
Autor/in
Hans Wolfram von Hentig -
Zitierweise
Hentig, Hans Wolfram von, "Güldner, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 255 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13760310X.html#ndbcontent