Hohenlohe-Ingelfingen, Adolf Prinz zu
- Lebensdaten
- 1797 – 1873
- Geburtsort
- Breslau
- Sterbeort
- Koschentin (Schlesien)
- Beruf/Funktion
- preußischer Ministerpräsident ; Politiker ; General
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 137601093 | OGND | VIAF: 81771561
- Namensvarianten
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- Hohenlohe-Ingelfingen, Adolf Prinz zu
- Hohenlohe-Ingelfingen, Adolf zu
- Hohenlohe-Ingelfingen, Adolf Karl Friedrich Ludwig zu
- Hohenlohe-Ingelfingen, Adolph Karl Friedrich Ludwig zu
- Hohenlohe-Ingelfingen, Adolph zu
- Hohenlohe-Ingelfingen-Oehringen, Adolf zu
- Hohenlohe-Ingelfingen-Oehringen, Adolph zu
- Hohenlohe-Ingelfingen-Öhringen, Adolf zu
- Ingelfingen, Adolf zu Hohenlohe-
- Hohenlohe-Ingelfingen, Adolf Carl Friedrich Ludwig zu
- Hohenlohe-Ingelfingen, Adolph Carl Friedrich Ludwig zu
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Hohenlohe zu-Ingelfingen, Adolf Prinz zu|
preußischer Ministerpräsident, * 29.1.1797 Breslau, † 24.4.1873 Koschentin (Schlesien). (lutherisch)
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Genealogie
V →Friedrich Ludwig (s. 5);
- ⚭ 1819 Luise (1799–1881), T d. Fürsten →Karl zu Hohenlohe-Langenburg (1762–1825, s. NND III, S. 411-18) u. d. Amalie Gfn. zu Solms-Baruth;
5 S (2 früh †), 5 T (3 früh †), u. a. Prinz →Kraft (1827–92), preuß. Gen. d. Art. u. Gen.-Adjutant Wilhelms I., 1870/71 Leiter d. Artillerieangriffs auf Paris, bedeutender Mil.schriftsteller (s. W, L), Prinz →Friedrich Wilhelm (1826–95), preuß. Gen. d. Kav. u. Gen.-Adjutant (s. Priesdorff VIII, S. 79-81, P);
N →Hugo (s. 8). -
Biographie
H. nahm als Landwehroffizier am Kriege 1815 teil, strebte aber keine militärische Karriere an. So wurde er zunächst Landrat in Schlesien, war 1847 Abgeordneter des Vereinigten Landtags und gehörte später zum Erfurter Parlament. Als Mitglied der preußischen I. Kammer wurde er nach deren Umwandlung zum Herrenhaus 1856 dessen Präsident. Er galt als Vertreter einer feudalkonservativen Politik, die sich sowohl gegen den Bürokratismus des Reaktionsministeriums Manteuffel als auch gegen die liberalen Tendenzen in der Regierung der „Neuen Ära“ wandte. Auf dem Höhepunkt des Heereskonflikts wurde H. am 11.3.1862 zum interimistischen Ministerpräsidenten ernannt. Zwar sah er in seinem Mangel an außenpolitischer Erfahrung von vornherein einen schwerwiegenden Nachteil seiner Regierung, hoffte jedoch, im Streit um die Heeresreform zu einem Kompromiß in der Budgetfrage zu kommen. Die Landtagswahlen vom 6.5.1862 enttäuschten seine Erwartungen, und H. bot seinen Rücktritt an, den Wilhelm I. allerdings nicht annahm. Aus Gesundheitsgründen legte er aber den Vorsitz im Staatsministerium nieder, wodurch das Kabinett vollends den Charakter eines Provisoriums annahm. H., der die Ernennung →Bismarcks zu seinem Nachfolger lebhaft begrüßte, zog sich nach dem September 1862 vom politischen Leben zurück.
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Werke
zu S Kraft: Mil. Briefe, 3 Bde., ²1886 ff.;
Strateg. Briefe, 2 Bde., ²1887;
Aus meinem Leben, 4 Bde., 1897-1904. -
Literatur
zu S Kraft: ADB 50;
W. Möllmann, in: Schles. Lb. II, 1926, S. 318-23 (L);
Priesdorff VIII, S. 76-79 (P). -
Autor/in
Günter Richter -
Zitierweise
Richter, Günter, "Hohenlohe-Ingelfingen, Adolf Prinz zu" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 486 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137601093.html#ndbcontent