Dietrich II.
- Lebensdaten
- erwähnt 1243 oder 1245 , gestorben 1272
- Beruf/Funktion
- Bischof von Naumburg ; Bischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 137512406 | OGND | VIAF: 81693419
- Namensvarianten
-
- Dietrich von Naumburg
- Dietrich II.
- Dietrich von Naumburg
- Dietrich, von Meißen
- Dietrich II., Naumburg, Bischof
- Dietrich, von Naumburg
- Naumburg, Dietrich von
- Dietrich II., Naumburg, Bischoph
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Dietrich II.
Bischof von Naumburg (seit 1243/45), † 22.9.1272.
-
Genealogie
V Dietr. der Bedrängte († 1221), Mgf. v. Meißen (s. NDB III);
M Reichsministerialin v. Wolftitz (?); Halbbruder Heinr. der Erlauchte, Mgf. v. Meißen, Landgraf v. Thüringen (1215/16-88). -
Biographie
Nach zwiespältiger Wahl von seinem Halbbruder Heinrich dem Erlauchten 1243 gegen die Mehrheit des Domkapitels als Bischof durchgesetzt (erst 1245 nach päpstlichem Dispens geweiht), zeigte sich D. Heinrichs politischen Forderungen, die auf Unterstellung des Bistums unter wettinische Landesherrschaft hinausliefen, dennoch nicht willfährig. Er mußte aber 1259 einen Vertrag schließen, demzufolge die Befestigungen der Stadt Zeitz und ein Teil der bischöflichen Burgen geschleift wurden. 1269 mußte das Bistum zu einer wettinischen Landessteuer beitragen. Nicht er, wie man gemeint hat, sondern sein Vorgänger Engelhard hat den Meister des Naumburger Westchores berufen, doch hat D. die Vollendung des Bauwerks und seiner Skulpturen trotz größter finanzieller Schwierigkeiten durchgesetzt (vergleiche seine Urkunde von 1249, die die Namen der Stifterfiguren nennt). Dies ist sein Hauptverdienst. Um die Besserung der Klosterzucht und der Verwaltung des Bischofslandes war er bemüht, ist aber sonst politisch und kirchlich kaum hervorgetreten.
-
Literatur
ADB V;
J. P. Lepsius, Gesch. d. Bischöfe d. Hochstifts Naumburg I, 1846, S. 81-98;
W. Schlesinger, Meißner Dom u. Naumburger Westchor, 1952, S. 38-41;
Hauck IV. -
Autor/in
Walter Schlesinger -
Zitierweise
Schlesinger, Walter, "Dietrich II." in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 683 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137512406.html#ndbcontent
-
Dietrich II.
-
Biographie
Dietrich II., 17. Bischof von Naumburg, 1242—22. Sept. 1272, Sohn des Markgrafen D. von Meißen, gelangte durch den mächtigen Einfluß seines Bruders, Heinrichs des Erlauchten, mit Verdrängung des rechtmäßig gewählten Peter auf den bischöflichen Stuhl, zerfiel aber mit jenem, als er einer von seinem Vorgänger eingegangenen Uebereinkunft zuwider Zeitz zu befestigen begann und mußte davon abstehen; dagegen nahm er den unterbrochenen Bau|des Naumburger Doms wieder auf. 1268 versöhnte er seine über die ihnen von ihrem Vater abgetretenen Länder in Streit gerathenen Neffen Albrecht und Dietrich. In der Parteiung des Reichs schloß er sich den Gegnern Kaiser Friedrichs II. an, betheiligte sich an Heinrich Raspe's Wahl und trat nach dessen Tode auf Wilhelms von Holland Seite.
-
Literatur
Lepsius, Geschichte der Bischöfe von Naumburg, Bd. I.
-
Autor/in
Flathe. -
Zitierweise
Flathe, Heinrich Theodor, "Dietrich II." in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 189-190 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137512406.html#adbcontent