Gerhard von Malberg
- Lebensdaten
- erwähnt 1241, gestorben um 1250
- Beruf/Funktion
- Hochmeister des Deutschen Ordens ; Generaloberer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136648312 | OGND | VIAF: 80957243
- Namensvarianten
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- Gerhard
- Malberg, Gerhard von
- Gerhard von Malberg
- Gerhard
- Malberg, Gerhard von
- Gerhard, von Malberg
- Gerhard, von Malberg, Deutscher Orden, Hochmeister
- Gerhard, von Malberg, Deutscher Orden, Hochmeisther
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Gerhard von Malberg
Hochmeister des Deutschen Ordens (1241–44), † 29.11. (Jahr ungewiß).
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Genealogie
Die Abstammung aus d. Geschl. d. Grafen v. Are (V Dietrich v. Are;
M Agnes v. Malberg) ist wahrsch.;
Ov Otto (gen. 1213-31), Gf. v. Neuenahr, Johann (gen. 1222-69), Herr v. Nürberg, Gerhard (gen. 1243), Propst zu Bonn;
⚭ N. N.;
S Dietrich, Otto. -
Biographie
Wann G. als Witwer in den Deutschen Orden eintrat, ist ungewiß. Er wird 1239 in einer französischen Urkunde des Großkomturs Lutolf als Zeuge frere Girard de Mauberge genannt (ob schon Ordensmarschall?). Als Marschall und Hochmeisterstatthalter (sonst vertrat meist der Großkomtur den Hochmeister) schloß er (wohl Ende 1240) einen für den Deutschen Orden nicht ungünstigen Vertrag mit den Johannitern. Damals wollte Papst Gregor IX. den Deutschen Orden den Johannitern unterstellen. So mögen außer seiner guten Herkunft auch die Beziehungen zu den Johannitern sich für den Aufstieg G.s günstig ausgewirkt haben. Seine Wahl zum Hochmeister ist wohl schon Ende 1241 erfolgt. Im Februar 1242 geht er als Gesandter Kaiser Friedrichs II. zur Römischen Kurie. G. erscheint dann 1243 in der Umgebung Friedrichs II. und Konrads IV., wird im Juni 1243 von Friedrich II. zu Papst Innozenz IV. gesandt, setzt also die von seinem Vorgänger Konrad von Thüringen († 1240) angestrebte Versöhnung des Kaisers mit dem Papsttum fort. Welche Vorfälle bereits bald danach, vor dem 7.7.1244 in Montfort bei Akkon zum Rücktritt G.s führten, ist ungeklärt. Selbstsüchtige und leichtsinnige Geldwirtschaft ist ihm vorzuwerfen. Den ihm vom Papst gestatteten Übertritt zu den Templern hat G. wohl nicht vollzogen, aber bereits 1245 die ihm verliehenen Balleien Frankreich und Flandern (so!) eingebüßt.
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Literatur
O. Schreiber, Die Personal- u. Amtsdaten d. Hochmeister d. Dt. Ritterordens, in: Oberländ. Gesch.bll. 15, 1913;
E. v. d. Oelsnitz, Herkunft u. Wappen d. Hochmeister d. Dt. Ordens, 1926;
M. Milthaler, Die Großgebietiger d. Dt. Ritterordens, 1940;
M. Tumler, Der Dt. Orden, 1955. -
Autor/in
Kurt Forstreuter -
Zitierweise
Forstreuter, Kurt, "Gerhard von Malberg" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 269-270 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136648312.html#ndbcontent