Johannes I.
- Dates of Life
- erwähnt 1090, gestorben 1104
- Occupation
- Bischof von Speyer ; Graf im Kraichgau ; Bischof
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 136302262 | OGND | VIAF: 80670460
- Alternate Names
-
- Johannes von Speyer
- Johannes I.
- Johannes von Speyer
- Johannes, von Speyer
- Speyer, Johannes von
- more
Biografische Lexika/Biogramme
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
Outbound Links from this Person
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Inbound Links to this Person
Index (NDB/ADB)
The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Genealogy
Aus d. Geschl. d. Zeizolf-Wolfram, v. dem versch. Mitglieder den Saliern als Untergrafen im Speyer-, Worms-, Elsenz-, Kraich- u. Pfinzgau gedient hatten;
V Wolfram, Gf. im Kraichgau;
M Azela; Verwandter EB →Hermann III. v. Köln († 1099, s. NDB VIII);
O (n. späterer Nachr.) Kg. →Heinrich IV. († 1106, s. NDB VIII);
N →Adelheid († 1122, ⚭ Pfalzgf. Heinrich v. Tübingen, † vor 1103), Stifterin d. Klosters Blaubeuren¶. -
Biographical Presentation
J., 1090 von Kg. →Heinrich IV. als Bischof von Speyer eingesetzt, war im Investiturstreit einer der treuesten Anhänger des Kaisers. Er war oft in der Umgebung →Heinrichs IV. zu finden, wie dieser auch oft in dem so reich beschenkten Speyer weilte. König und Bischof besaßen hier ein gemeinsames palatium. Im Sinne →Heinrichs IV. nahm J. während der Judenverfolgungen diese in seinen persönlichen Schutz. Das von seinen Vorfahren gegründete Kanonikerstift Sinsheim¶ wandelte er 1092 in ein Kloster um und berief Mönche aus Siegburg in der Erzdiözese Köln. Damit wurde Sinsheim an die cluniazensische Reformbewegung angeschlossen, da Siegburg seine monastische Prägung durch Fruttuaria, einem der führenden cluniazensischen Reformzentren, empfangen hatte. So gehörte J. zu den Bischöfen, die Kaisertreue mit Aufgeschlossenheit für die Reform verbanden Mit Adelheid, der Tochter seines Bruders Zeizolf, war J. auch an der Gründung des Klosters Blaubeuren¶ beteiligt. Adelheid, die Gattin des Pfalzgf. Heinrich von Tübingen, reiste nach dem Tode J.s nach Rom, um dort für ihren Onkel die Lösung vom Bann zu erwirken. Die späteren Speyerer Annalen rühmen J.s Unbescholtenheit und seine Sorge für die Kirchen und Armen.
-
Literature
J. E. Gugumus, Die Speyerer Bischöfe im Investiturstreit, in: Archiv f. mittelrhein. KG 4, 1952, S. 45-78;
J. Semmler, Sinsheim, e. Reformkloster Siegburger Observanz im alten Bistum Speyer, ebd. 8, 1956, S. 339-47. -
Author
Johannes Emil Gugumus -
Citation
Gugumus, Johannes Emil, "Johannes I." in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 536-537 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136302262.html#ndbcontent