Köhler, Gustav
- Lebensdaten
- 1839 – 1923
- Geburtsort
- Zellerfeld (Harz)
- Sterbeort
- Halle/Saale
- Beruf/Funktion
- Professor für Bergbaukunde ; Ingenieur ; Hochschullehrer ; Bergbeamter
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 136110932 | OGND | VIAF: 48797643
- Namensvarianten
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- Köhler, Gustav
- Köhler, Gustav
- Köhler, G.
- Köhler, Gustav Heinrich Julius
- Cöhler, Gustav
- Cöhler, G.
- Cöhler, Gustav Heinrich Julius
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Köhler, Gustav
Professor für Bergbaukunde, * 1.4.1839 Zellerfeld (Harz), † 25.3.1923 Halle/Saale. (lutherisch)
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Genealogie
B →Albert (s. 1), →Wilhelm (s. 3);
- ⚭ Clausthal 1871 Alwine Mehnert aus Goslar;
2 S, 3 T. -
Biographie
Nach dem Studium an der Clausthaler Bergschule (1856–60) legte K. die 2. hannoverische Staatsprüfung ab, die ihm 1867 als preußische Bergreferendarprüfung angerechnet wurde. Im Anschluß daran war er verantwortlich für die Bergbauabteilung Preußens auf der Weltausstellung in Paris. Nach einer Tätigkeit im praktischen Betrieb verschiedener Stein- und Braunkohlengruben legte er 1871 das Examen als Bergassessor ab, um danach als Berginspektor der Schlesischen AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine (bei Beuthen) und seit 1875 als Direktor der Gräflich Westfalenschen Bergverwaltung in Wicklitz (Böhmen) zu arbeiten. – Der Übergang zur wissenschaftlichen Arbeit vollzog sich 1876 mit der Aufnahme der Lehrtätigkeit an der Bergschule in Bochum, wo er 4 Jahre lang wirkte, ehe er 1880 als Dozent für Bergbaukunde und Aufbereitung an die Vereinigte Bergakademie und Bergschule in Clausthal ging. Deren Direktor wurde er 1887, zwei Jahre nach der Beförderung zum Bergrat, und blieb es bis zu seiner Pensionierung 1909. 1892 wurde K. zum Oberbergrat und zum Professor ernannt, 1901 zum Geheimen Bergrat. – K. ist wissenschaftlich vor allem durch sein „Lehrbuch der Bergbaukunde“ (1884) hervorgetreten. Diese mehrfach aufgelegte Publikation (⁶1903) trug wesentlich dazu bei, daß sich die Bergbaukunde insgesamt als selbständige Wissenschaftsdisziplin etablieren konnte. Im gleichen Sinne war K. als Akademiedirektor erfolgreich bestrebt, Tendenzen einer Angliederung an eine Technische Hochschule entgegenzuwirken: Seit 1905 war das Reifezeugnis Voraussetzung für ein Studium in Clausthal, 1912 erhielt die Bergakademie das Recht, den akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs zu verleihen.|
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Auszeichnungen
Dr.-Ing. E. h. (Aachen 1905).
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Werke
Weitere W Wb. d. b. Bergbau u. Aufbereitung angewendeten techn. Ausdrücke, 1835;
Die Störungen d. Gänge, Flötze u. Lager, 1886;
Katechismus d. Bergbaukde., 1891, ³1903 u. d. T. Leitfaden d. Bergbaukde.;
Vorrichtungen u. Maschinen z. Herstellung v. Tiefbohrlöchern, 1903;
Die „Rücken“ in Mansfeld u. in Thüringen sowie ihre Beziehung z. Erzführung d. Kupferschieferflötzes, 1905. -
Mithrsg.: Berg- u. Hüttenmänn. Ztg., 1897-1904. -
Literatur
Glückauf 29, 1923, S. 624 (P);
W. Serlo, Männer d. Bergbaus, 1937, S. 88;
ders., Die Preuß. Bergassessoren, ⁵1938, Nr. 166;
A. Grumbrecht, Aus e. kleinen Hochschulstadt, ²1950, S. 44 f. (P);
Festschr. z. 175-J.feier d. Bergak. Clausthal, 1950, S. 144;
Festschr. z. 200-J.feier d. Bergak. Clausthal II, 1975, S. 69;
DBJ V. -
Autor/in
Werner Kroker -
Zitierweise
Kroker, Werner, "Köhler, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 300 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136110932.html#ndbcontent