Farensbach, Wolmar
- Lebensdaten
- 1586 – 1633
- Geburtsort
- Schloß Neuenburg (Kurland)
- Beruf/Funktion
- Söldnerführer ; Abenteurer ; Söldnerführer
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 135964776 | OGND | VIAF: 80390995
- Namensvarianten
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- Farensbach, Woldemar
- Farensbach, Wolmar
- Farensbach, Woldemar
- Fahrensbach, Georg Wolmar von
- Fahrensbach, Wolmar von
- Farensbach, Georg Wolmar von
- Farensbach, Wolmar von
- Farensbach, Włodzimierz
- Farensbach, Włodzimierz Wolmar
- Fārensbahs, Volmārs fon
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Farensbach, Wolmar (Woldemar)
Söldnerführer und Abenteurer, * 9.2.1586 Schloß Neuenburg (Kurland), enthauptet 11.5.1633 Regensburg. (lutherisch, dann katholisch)
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Genealogie
Altes köln. (Varensbeke), dann öselsches Geschl.;
V →Jürgen (1552–1602), Söldnerführer im Dienste d. Kaisers, d. Zaren, Schwedens u. Frankreichs, dän. Hofmarschall, Statthalter v. Ösel (s. ADB VI);
M Sophie, Schw d. Oberhptm. Jürgen Fircks, Wwe d. Landhofmeisters Thieß v. d. Recke; ledig. -
Biographie
Mit 14 Jahren Kapitän in Warschau, kämpfte F. gemeinsam mit seinem Vater gegen Schweden und wurde 1608 Kommandant von Riga und 1611 Mitglied der polnischen Schlichtungskommission im Streit zwischen Herzog Wilhelm von Kurland und den Noldes. 1611 wurde er Gouverneur von Livland. Er plante eine eigene Staatsgründung und führte seit 1615 Verhandlungen deswegen mit Schweden. 1616 stand er im Dienst des abgesetzten Herzogs Wilhelm von Kurland und wurde dessen Stellvertreter und Goubernator. Zeitweise unterstellte er sich Schweden, dann wieder Polen. 1617 wurde er aus Kurland verdrängt und versuchte, sich nun zum Herrn von Riga zu machen. Er trieb sich in Livland und Polen als Söldnerführer und Abenteurer herum. 1620 geriet er im Kampf gegen die Türken in der Moldau in Gefangenschaft (1623 ausgelöst). Anschließend war er im Dienste Bethlen Gabors von Siebenbürgen, der Republik Venedig, Frankreichs, des Kaisers und seit 1628 in dem Gustav Adolfs. Diplomatische Sendungen führten ihn nach Paris, Siebenbürgen und Konstantinopel. Als kaiserlicher Oberst versuchte er Verrat zu Gunsten Schwedens und wurde als Gefangener nach Ingolstadt gebracht. Sein Versuch, die Festung den Schweden in die Hände zu spielen, wurde entdeckt, er floh nach Schlesien,|wurde dort verhaftet und zum Tode verurteilt. Seine Begnadigung kam zu spät.
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Literatur
E. Seraphim, Aus d. kurländ. Vergangenheit, 1893 (Qu.). – Zu V Jürgen: Th. Schiemann, Charakterköpfe u. Sittenbilder, Mitau 1877.
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Autor/in
Heinz Mattiesen -
Zitierweise
Mattiesen, Heinz, "Farensbach, Wolmar" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 24-25 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135964776.html#ndbcontent