Kehl, Johann Balthasar
- Lebensdaten
- 1725 – 1778
- Geburtsort
- Coburg
- Sterbeort
- Bayreuth
- Beruf/Funktion
- Komponist ; Organist ; Violoncellist ; Musiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 130038598 | OGND | VIAF: 65102688
- Namensvarianten
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- Kehl, Johann Balthasar
- Kehl, Baldassaro
- Kehl, Ioannes Balthasarus
- Kehl, J. B.
- Kehl, Johann B.
- Cehl, Johann Balthasar
- Cehl, Baldassaro
- Cehl, Ioannes Balthasarus
- Cehl, J. B.
- Cehl, Johann B.
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Kehl, Johann Balthasar
Komponist, Organist, * 24.8.1725 Coburg, † 7.4.1778 Bayreuth. (evangelisch)
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Genealogie
V Christoph (1688–1736), Reg.kanzlist, S d. Botenführers Georg u. d. Elisabetha Heubach;
M Sibylla Dorothea (1697–1758), T d. Egidius Wild, Rittergutsverwalter in Einöd, dann Ratsherr in C., u. d. Margaretha Köhler;
B Joh. Christoph (1722–85), Landschaftseinnehmer u. Univ.pfleger in Stuttgart; - ledig. -
Biographie
K. besuchte 1733-41 die Ratsschule in Coburg, wo er den Musikunterricht des Kantors Michael Möring genoß und in der Kurrende sang. 1742 wandte er sich nach Bayreuth, wurde Schüler des Hofkapellmeisters →Johann Pfeiffer und trat als Violoncellist in die Hofmusik ein, der er dann fast zwei Jahrzehnte lang angehörte. Das prunkvolle Musikleben am Hof des Markgraf →Friedrich und seiner Gemahlin Wilhelmine machte ihn mit den hauptsächlichsten Errungenschaften und Modeerscheinungen norddeutscher, italienischer und französischer Tonkunst gleichermaßen vertraut. In Bayreuth entstanden auch seine ersten Kompositionen, vorwiegend Ballette und konzertante Werke für verschiedene Soloinstrumente, die aber, außer einem Konzert in C-Dur für Cembalo und Orchester, nicht erhalten sind. – 1762 wurde K. Organist der Neustädter Kirche in Erlangen. Dort festigte sich sein Ruf als einer der „besten und geschicktesten Cembalisten“ der Zeit (J. A. Hiller, 1766). In jenen Jahren erschienen bei verschiedenen Nürnberger Verlegern auch die meisten seiner Werke für Tasteninstrumente; sie rechnen zwar noch nicht mit dem Hammerklavier, erweisen aber in ihrer bisweilen etwas schematischen Verquickung nord- und süddeutscher, französischer und insbesondere italienischer Elemente den Komponisten am sinnfälligsten als Kleinmeister des galanten Stils. Am bekanntesten wurde K. durch die ebenfalls in Erlangen geschaffenen Choralbearbeitungen (Erste bis Vierte Sammlung einiger variierender Choräle, 1764), in denen er die liedhaft-empfindsame Schreibweise mit dem Cantus-Firmus-Prinzip verbindet. Nach 1770 waren Johann Wilhelm Stadler und Johann Paul Schulthesius als Erlanger Theologiestudenten K.s Schüler. – 1774 übernahm K. das Stadtkantorat in Bayreuth und komponierte für die Stadtkirche einen inzwischen verschollenen Kantaten-Jahrgang (er wurde nach seinem Tod 1782 für die Stadt Münchberg kopiert). Damals erblindete K. allmählich.
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Werke
Weitere W Oratorien: Die Pilgrime auf Golgatha (Fr. W. Zachariae);
Die Hirten bei d. Krippe zu Bethlehem (K. W. Ramler);
Kirchenkantaten;
Lieder;
Gelegenheitskompp. -
Literatur
J. A. Hiller, Wöchentl. Nachrr. u. Anm. d. Musikbetr. I, 1766, S. 36-39, 186;
J. G. Krafft, Schreiben an e. Freund v. d. gegenwärt. Zustande d. Hochfürstl. Friedrich Alexander Univ. zu Erlangen, 1770, S. 30;
A. Pongratz, Musikgesch. d. Stadt Erlangen im 18. u. 19. Jh., Diss. Erlangen 1958;
MGG VII (W, L);
Gotthart Schmidt, J. B. K. u. J. W. Stadler, in: Archiv f. Gesch. v. Oberfranken 46, 1966 (W, L). -
Autor/in
Franz Krautwurst -
Zitierweise
Krautwurst, Franz, "Kehl, Johann Balthasar" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 394-395 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130038598.html#ndbcontent