Grua, Paul
- Lebensdaten
- 1753 – 1833
- Geburtsort
- Mannheim
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Kapellmeister ; Komponist
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 12946581X | OGND | VIAF: 194037208
- Namensvarianten
-
- Grua, Franz Paul Joseph
- Grua, Paul
- Grua, Franz Paul Joseph
- Grua, Francesco de Paula
- Grua, Franz Paul
- Grua, Franz von Paula
- Pietragrua, Francesco da Paula
- Grua, Franz Paul Josef
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-
Grua, Franz Paul Joseph
Kapellmeister, Komponist, * 1.2.1753 Mannheim, † 5.7.1833 München. (katholisch)
-
Genealogie
V →Carlo (s. 2);
M Maria Kath. Denninger;
B →Peter (* 1747), Violinist d. Hofkapelle, seit 1778 d. Theaterorchesters in Mannheim;
⚭ Euphrosina N. N. -
Biographie
G. erhielt den ersten Klavier- und Generalbaßunterricht beim Vater und war dann Kompositionsschüler von Ignaz Holzbauer. 1773 wurden ihm 150 Gulden aus der frei werdenden Pension des verstorbenen Vaters bewilligt. Eine vom pfälzischen Kurfürsten →Karl Theodor finanzierte Studienreise nach Italien 1777 führte den begabten Musiker zuerst zu Padre Martini und dann zu Traetta. Es zeugt für das Ansehen und die Fähigkeiten des aus Italien nach Mannheim zurückgekehrten G., daß er alsbald nach der Verschmelzung der Mannheimer mit der Münchener Hofkapelle dem alten Kapellmeister Bernasconi 1778 in München an die Seite gestellt wurde. 1780 wurde dort G.s einzige Oper „Telemaco“ erfolgreich aufgeführt. Der schon in Mannheim als 2. Kapellmeister tätige G. J. Vogler (Abbé Vogler) und G. leiteten nach dem Tode Bernasconis (1784) als gleichberechtigte Kapellmeister die vereinigte pfalzbayerische Hofkapelle in München. Von 1788 an standen G. als Kapellmeister vorab für die Kirche und P. Winter als Kapellmeister mehr für das Theater fast drei Jahrzehnte gemeinsam an der Spitze der Münchener Hofkapelle, die das Erbe der Mannheimer Schule weiterführte, manche Anregungen der Wiener Klassiker aufnahm, aber deren kompositorische Meisterschaft nicht erreichte. – G. schrieb nach Stellung|und Neigung vorwiegend Kirchenmusik: über 200 Kompositionen (Messen, Offertorien, Psalmen, Hymnen, Sequenzen, Litaneien und so weiter). Einige davon sind heute noch in Gebrauch. W. A. Mozart urteilte nicht ohne Neid auf die von G. erlangte, von ihm selbst aber erhoffte Stellung nach Anhören einer Messe 1780 (Brief vom 13. November): „von dieser Gattung kann man leicht täglich ein halb dutzend componieren“.
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Werke
W zum Gesamtartikel: Zusammenfassendes Verz. d. nur teilweise nachweisbaren weltl. u. geistl. Werke s. K. M. Komma, in: MGG V, Sp. 974 f.;
ausführl. Verz. d. geistl. Komp. v. Carlo Pietro u. Carlo G. b. E. Schmitt, s. L. -
Literatur
zum Gesamtart. ADB IX;
F. Walter, Gesch. d. Theaters u. d. Musik am kurpfälz. Hofe, 1898;
A. Einstein, Ital. Musiker am Hofe d. Neuburger Wittelsbacher, = Sammelbde. d. Internat. Musikges., 1907/08, S. 336 f.;
W. Barth, Die Messenkompositionen Franz Xav. Richters, Diss. München 1941 (ungedr.);
J. Jenne, Die Chorbibl. d. Frauenkirche in München, Diss. München 1950 (ungedr.);
Ed. Schmitt, Die kurpfälz. Kirchenmusik im 18. Jh., Diss. Heidelberg 1958 (W) (ungedr.);
ders., 100 J. musica sacra in d. Kurpfalz, in: Mannheimer Hh., 1959, 1, S. 34 f.;
ders., Geistl. Musik am Mannheimer Hof, in: Musikdenkmäler d. Kurpfalz I (in Vorbereitung);
G. Steffen, Joh. Hugo v. Wilderer (1670–1724), in: Btrr. z. rhein. Musikgesch., H. 40, 1960;
F. J. Lipowski, Baier. Musik-Lex., 1811. -
Autor/in
Eduard Schmitt -
Zitierweise
Schmitt, Eduard, "Grua, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 173-174 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12946581X.html#ndbcontent