Abondio, Antonio
- Lebensdaten
- 1538 – 1591
- Geburtsort
- wahrscheinlich Riva
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Medailleur ; Wachsbossierer ; Bildhauer ; Maler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 128752882 | OGND | VIAF: 45362592
- Namensvarianten
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- Abondio, Antonio
- Abondi, Antonio
- Abondi, Antonio, der Jüngere
- Abondio, Antonio, der Jüngere
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Abondio, Antonio
Medailleur und Wachsbossierer, * 1538 wahrscheinlich Riva, † Anfang Mai 1591 Wien. (katholisch)
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Genealogie
V Alessandro Abondio († 1564), 1537 „sindaco“ in Riva; der Familienname abgeleitet vom Namen des Dorfes Bondi, aus dem die Familie nach Riva eingewandert war;
S →Alessandro (s. 1). -
Biographie
A., dessen Jugend unbekannt und dessen künstlerische Herkunft wenig geklärt ist, kam 1565 über die Alpen, war in Wien vom 1.5.1566 als kaiserlicher Konterfetter im Dienste Maximilians II., seit 1576 im Dienste Rudolfs II. tätig, seit 1580 in Prag. Reisen führten ihn in die Niederlande (1566), nach Spanien (1571), München, Augsburg (1572), Italien (1585) und Lyon (1588/89). A. ist der Hauptrepräsentant der österreichischen Medaillonkunst im Stil eines italienisch-niederländischen Manierismus, der, ohne eigentliche Schule, für die Medaillenkunst des Frühbarock bestimmend gewirkt hat. - A.s Medaillenwerk umfaßt nahezu 100 Bildnismedaillen, darunter rund 40 habsburgische Porträts, während die übrigen vorwiegend Angehörige des österreichischen Adels, der Hofbeamtenschaft und der Geistlichkeit darstellen. Unter den Wittelsbachern erscheint Wilhelm V. und dessen Bruder Ernst. Diese Medaillen sind wie eine Anzahl figürlicher Plaketten Güsse nach Wachsmodellen. Deutlicher stellen die künstlerischen Absichten des Kereoplastikers dar die größeren naturalistisch bemalten und kostümlich reich ausgestatteten Wachsmedaillons (erhalten sind rund 20) und die gewiß in großer Zahl gearbeiteten, heute verlorenen figürlichen Wachsreliefs.
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Literatur
E. Fiala, A. A., 1909;
L. Forrer, Biogr. Dict. of Medallists I, London 1902, VII ebenda 1923;
F. Dworschak, in: Jb. d. kunsthist. Slgg., Wien 1926, S. 25 ff.;
G. Habich, Die dt. Schaumünzen d. 16. Jh.s II, 2, 1934, S. 486 ff.;
ThB. -
Porträts
Kupf. v. Martin Rota, 1574 (Graph. Slg. München, durch Krieg vernichtet);
Medaille v. unbek. Abondio-Schüler (Habich 3493). -
Autor/in
Paul Grotemeyer -
Zitierweise
Grotemeyer, Paul, "Abondio, Antonio" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 21 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128752882.html#ndbcontent