Lehnartz, Emil
- Lebensdaten
- 1898 – 1979
- Geburtsort
- Remscheid
- Sterbeort
- Münster (Westfalen)
- Beruf/Funktion
- Physiologischer Chemiker ; Chemiker ; Physiologe ; Hochschullehrer ; Rektor
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 127725032 | OGND | VIAF: 5962984
- Namensvarianten
-
- Lehnartz, Emil
- Lehnartz, E.
- Lehnartz, Emil Friedrich Robert
- Lehnarzt, Emil
- mehr
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V →Emil (1864–1946), Kaufm. in R., S d. Schusters Friedrich in R. u. d. Maria von der Höhe;
M Maria (1872–1959), T d. Feilenschmieds Robert Weisenfeld u. d. Friederike Maria Emde;
⚭ 1) Wiesbaden 1931 Margarethe (1899–1948), Dr. med., T d. Gymnasiallehrers August Zimmermann u. d. Minna Panknin, 2) Münster 1955 Eva verw. Böhm geb. v. Königslöw (* 1907), T d. Arthur v. Königslöw u. d. Gertrud Hirzel;
2 T aus 1). -
Biographie
L. studierte 1916-23 Humanmedizin in Freiburg/Br. und in Frankfurt/Main, wurde hier 1924 bei dem Physiologen G. Embden zum Dr. med. promoviert und war bei ihm 1925-34 als Assistent tätig (1924/25 und 1935 Rockefeller Fellow am Univ. College London). Er habilitierte sich 1929 in Frankfurt in Physiologischer Chemie (1935 apl. Professor), war 1936-39 bei H. Rein im Physiologischen Institut der Univ. Göttingen Oberassistent und folgte 1939 einem Ruf als Extraordinarius an die Univ. Münster (1946 o. Professor und Direktor des Physiolog.-|Chem. Institutes), wo er bis zur Emeritierung 1966 tätig war (1946-49 Rektor).
L.s wissenschaftliches Werk ist wesentlich durch G. Embden geprägt worden. Er verfaßte grundlegende Beiträge über den Muskelstoffwechsel, insbesondere über die Beziehungen zwischen chemischer und mechanischer Energie, über Veränderungen bei Atrophie, Arteriosklerose und Endangitis obliterans sowie über Bedarf, Bedeutung und Aufgaben einzelner Nährstoffe. L. ist international besonders bekanntgeworden durch sein Lehrbuch „Einführung in die chemische Physiologie“ (1937, 111959; span. Übers.) und hat auch als Mitherausgeber von Handbüchern, u. a. des ersten großen Standardwerkes seines Faches („Physiolog. Chemie“, 6 Bde., 1951–66, mit B. Flaschenträger) und Zeitschriften sein Fachgebiet nachhaltig gefördert.|
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Auszeichnungen
Dr. h. c. (Seoul/Korea 1965, Univ. Federal do Ceára/Brasil, 1967);
Gründungsmitgl. (1950) u. Präs. (1959–68) d. Dt. Ak. Austauschdienstes;
Präs. d. World Univ. Service (1954/55);
Gr. Bundesverdienstkreuz (1960;
mit Stern 1968), Kdr. d. Ordens d. Brit. Empire (1960), Offz. d. Ehrenlegion (1964). -
Werke
u. a. Über d. Bedeutung v. Ionen f. d. Ablauf d. Muskelkontraktion, Diss. Frankfurt 1924;
Lehrb. d. Physiol. f. Studierende d. Zahnheilkde., 1934 (mit E. Fischer);
Chem. Vorgänge b. d. Muskelkontraktion, in: Ergebnisse d. Physiol., 1935;
Nahrungsbedarf u. Bedeutung d. einzelnen Nährstoffe, in: Ernährungslehre, hrsg. v. W. Stepp, 1939;
Chem. Voraussetzungen d. Lebens, in: Hdb. d. Biol., hrsg. v. L. v. Bertalanffy, I, 1949;
Chemie d. Nahrungsstoffe, in: Die Ernährung, hrsg. v. K. Lang u. R. Schoen, 1952. -
Mithrsg.: Hdb. d. physiol. u. pathol.-chem. Analyse, 6 Bde., 1953-66 (mit K. Lang, G. Siebert, O. Hoffmann-Ostenhof);
Klin. Wschr., 1946 ff.;
Med. Klinik, 1946 ff.;
Ergebnisse d. Physiol., 1950 ff.;
Dt. Med. Journal, 1952 ff. -
Literatur
L. Jaenicke, in: Jb. 1979 d. Rhein.-Westfäl. Ak. d. Wiss., 1980 (P);
Pogg. VII a. -
Autor/in
Eckhart Buddecke -
Zitierweise
Buddecke, Eckhart, "Lehnartz, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 104-105 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127725032.html#ndbcontent