Goerlitz, Theodor
- Lebensdaten
- 1885 – 1949
- Geburtsort
- Breslau
- Sterbeort
- Magdeburg
- Beruf/Funktion
- Rechtshistoriker ; Verwaltungsjurist ; Oberbürgermeister von Oldenburg ; Historiker ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 12434805X | OGND | VIAF: 20612552
- Namensvarianten
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- Goerlitz, Theodor Hans Walter
- Goerlitz, Theodor
- Goerlitz, Theodor Hans Walter
- Goerlitz, Theodor Hans Walther
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Goerlitz, Theodor Hans Walter
Rechtshistoriker, Verwaltungsjurist, * 15.5.1885 Breslau, † 4.5.1949 Magdeburg. (evangelisch)
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Genealogie
V Theodor, Großkaufm. in B., aus Kaufm.fam.;
M Klara, T d. Rittergutsbes. Mentzel;
⚭ Hedwig Junke. -
Biographie
G. studierte 1903-07 in Breslau Rechts- und Staatswissenschaften. Unter dem Einfluß Felix Dahns und Konrad Beyerles verfaßte er die Dissertation „Die Übertragung liegenden Gutes in der mittelalterlichen und neuzeitlichen Stadt Breslau“ (1907). Nach der Assessorprüfung trat er 1912 in den Kommunaldienst der Stadt Breslau ein. Gleichzeitig hielt er Vorlesungen über Sozialversicherung in Verwaltungskursen an der Universität. 1916 wurde er Stadtrat und Finanzreferent in Thorn, 1918 Senator für Schulwesen, Arbeitsamt, Finanz- und Bauwesen in Altona. Als Polizeichef verfaßte er die Bestimmungen über den Polizeiverband Groß-Hamburg. Von 1921-33 war er Oberbürgermeister von Oldenburg, er führte dort Stadterweiterungen und kommunale Modernisierungen durch. Nach seiner Pensionierung 1933 wirkte er als Lehrbeauftragter für schlesische Rechtsgeschichte in Breslau, anschließend leitete er von 1941 bis zur Zerstörung 1945 das Institut zur Erforschung des Magdeburger Stadtrechts. Sofort nach dem Kriege war G. als Amtsrichter in Magdeburg tätig, konnte aber infolge eines Schlaganfalls dem an ihn ergangenen Ruf als Professor für deutsche Rechtsgeschichte nach Halle nicht mehr Folge leisten. – Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeiten lag in der Erforschung der schlesischen Rechtsquellen, vor allem der Rechts- und Stadtbücher. Als Leiter des Magdeburger Instituts wollte er mittels einer Fotokopiensammlung sämtlicher Stadtrechtsquellen in den Magdeburger Tochterstädten eine Rekonstruktion des vor 300 Jahren vernichteten Schöffenarchivs des größten Oberhofes deutschen Stadtrechts erreichen. Fast das gesamte gesammelte Material wurde 1945 vernichtet, lediglich die Schöffensprüche von Schweidnitz (1940), Leitmeritz (1943) und Posen (1944) konnten herausgegeben werden.
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Werke
Weitere W u. a. Der Ursprung u. d. Bedeutung d. Rolandsbilder, 1934.
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Literatur
L F. Klein-Bruckschwaiger, in: ZSRGG 68, 1951, S. 559 f.;
ders., in: Zs. f. Ostforschung 2, 1953, S. 447-49;
G. Webersinn, Th. G. u. s. Werk, in: Jb. d. Univ. Breslau 6, 1961;
Rhdb. (P). -
Autor/in
Franz Klein-Bruckschwaiger -
Zitierweise
Klein-Bruckschwaiger, Franz, "Goerlitz, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 530-531 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12434805X.html#ndbcontent