Hase, Friedrich Traugott
- Lebensdaten
- 1754 – 1823
- Geburtsort
- Niedersteinbach bei Penig (Sachsen)
- Sterbeort
- Dresden
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 12300652X | OGND | VIAF: 59979976
- Namensvarianten
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- Hase, Friedrich Traugott
- Haase, Friedrich Traugott
- Hase, Fr. Tr.
- Hase, Friedrich August
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Hase, Friedrich Traugott
Schriftsteller, * 16.2.1754 Niedersteinbach bei Penig (Sachsen), † 9.2.1823 Dresden. (lutherisch)
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Genealogie
V Gottlob Frdr. (1707–86), Pfarrer in N., S d. Zacharias (1655–1719), Gfl. Solms. Hofprediger zu Wildenfels, u. d. Pfarrers-T Anna Dor. Albinus;
M Rahel Sophie (1712–87), T d. Pfarrers Joh. Caspar List in Kayna;
⚭ Dresden 1788 Charlotte, T d. Weinhändlers Isaac Bassenge in Prenzlau, dann in D., u. d. Wilh. Sophie Mallet;
3 T;
N →Karl (s. 2). -
Biographie
H. war das 10. Kind. Er besuchte 1768-71 das Gymnasium in Altenburg, studierte in Leipzig Jura und ging 1779 nach Dresden. Dort wurde er Beamter, zunächst im Justizamt, dann im Domestiken-Departement des Geheimen Kabinetts und seit 1808 im Militär-Departement (1788 Geheimsekretär, 1807 Kriegsrat). – H. hat sich nur kurze Zeit aktiv am literarischen Leben beteiligt. 1776-78 gab er den Leipziger Musenalmanach heraus, in dem er auch eigene Beiträge – leichte Rokokoverse und einen Abriß der deutschen Literaturgeschichte (1777) – veröffentlichte. Alle übrigen Werke erschienen anonym: das Lustspiel „Der Mißverstand“ (Dresden 1779), „Gustav Aldermann, Ein dramatischer Roman“ (Leipzig 1779) und „Friedrich Mahler“ (Leipzig 1780), ebenfalls ein Dialogroman. Ein Operntext, „Oberon“, wurde 1792 von Schiller, der durch Ch. G. Körner mit H. bekannt war (H. war Pate eines Kindes von Körner), für seine Zeitschrift „Thalia“ abgelehnt. – H.s Romane geben dem lange Zeit vergessenen Autor einen Anspruch auf Beachtung in der Geschichte der deutschen Literatur. In einer Periode des Experimentierens mit der Gattung des Romans schrieb er reine Dialogromane; ähnliche Versuche von →Johann Jacob Engel und →August Gottlieb Meißner wurden erst später publiziert. Die Gesprächsform erweist sich als geeignet, ein wirklichkeitsgetreues Bild der zeitgenössischen Gesellschaft zu vermitteln. Aus eigener Erfahrung und daher frei von dem zeitüblichen empfindsamen Vorurteil stellt der Autor die mit der politischen Macht verbundene Gesellschaftsschicht dar. Die Glaubwürdigkeit des Gesprächstons hebt H.s Romane von den übrigen Romanen und Schauspielen des ausgehenden 18. Jahrhunderts ab.
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Werke
Weitere W Gustav Aldermann, Ein dramat. Roman, Faks. d. Ausg. v. 1779, Mit e. Nachwort v. E. D. Becker, 1964.
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Literatur
J. G. A. Kläbe, Neuestes gel. Dresden, Leipzig 1796;
Schillers Briefwechsel mit Körner, hrsg. v. K. Goedeke, ²1878;
E. D. Becker, Der dt. Roman um 1780, 1964;
E. Th. Voss, Nachwort zu J. J. Engel, Über Handlung, Gespräch u. Erz., 1964;
Meusel, Gel. Teutschland III;
NND I;
Goedeke IV, 1. -
Porträts
in: Karl Alfred v. Hase, Unsre Hauschronik, 1898
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Autor/in
Eva D. Becker -
Zitierweise
Becker, Eva D., "Hase, Friedrich Traugott" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 19 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12300652X.html#ndbcontent