Frankenberg, Johann Heinrich Graf von
- Lebensdaten
- 1726 – 1804
- Geburtsort
- Glogau
- Sterbeort
- Breda
- Beruf/Funktion
- Kardinal ; Erzbischof von Mecheln ; Theologe ; Erzbischof ; Diplomat
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 119353504 | OGND | VIAF: 39400769
- Namensvarianten
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- Frankenberg, Johann Heinrich Ferdinand Joseph Johann Nepomuk Graf von
- Schellendorf, Johann Heinrich Freiherr von
- Schellendorff, Johann Heinrich Freiherr von
- Frankenberg Freiherr von Schellendorff, Johann Heinrich Graf von
- Frankenberg Freiherr von Schellendorf, Johann Heinrich Graf von
- Frankenberg, Johann Heinrich Ferdinand Graf von
- Frankenberg, Johann Heinrich Graf von
- Frankenberg, Johann Heinrich Ferdinand Joseph Johann Nepomuk Graf von
- Schellendorf, Johann Heinrich Freiherr von
- Schellendorff, Johann Heinrich Freiherr von
- Frankenberg Freiherr von Schellendorff, Johann Heinrich Graf von
- Frankenberg Freiherr von Schellendorf, Johann Heinrich Graf von
- Frankenberg, Johann Heinrich Ferdinand Graf von
- Frankenberg, Johann Heinrich von
- Franckenberg und Schellendorff, Johann Heinrich von
- Franckenberg, Jean Henri
- Franckenberg, Jean Henri de
- Franckenberg, Jean-Henri de
- Franckenberg, Johann Heinrich Ferdinand von
- Franckenberg, Johann Heinrich von
- Frankenberg Schellendorff, Joannes Hendricus van
- Frankenberg et Schellendorff, Jean Henri de
- Frankenberg, Jean-Henri de
- Frankenberg, Johann Heinrich Ferdinand von
- Frankenberg, Johann Nepomuk von
- Frankenberg, Johannes Heinrich von
- Heinrich von Franckenberg
- Jean Henri, de Malines
- Johann Heinrich, von Mecheln
- Johannes Heinrich von Franckenberg
- Johannes Heinrich, von Franckenberg
- Schellendorff, Johann
- Schellendorff, Johann Heinrich von Franckenberg und
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Frankenberg, Johann Heinrich Ferdinand Joseph Johann Nepomuk Graf von|, Freiherr von Schellendorf(f)
Erzbischof von Mecheln (1759–1801), Kardinal, * 18.9.1726 Glogau, † 12.6.1804 Breda.
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Genealogie
V →Otto (1700–53), k.k. GR, kurböhm. Komitialgesandter, 1752 Vizepräs. d. Justizkollegs in Wien, S d. Joh. Wolfg. Gf. v. F. (seit 1700, 1654-1719), k.k. WGR, Landeshptm. d. Fürstentums Glogau, Vizekanzler f. d. Kgr. Böhmen, u. d. Helena Sophia Freiin v. Hochberg;
M Maria Franziska Jos. (* 1702), T d. Joh. Jos. Gf. v. Kuenburg (1652–1726), kaiserl., dann salzburg. GR, u. d. Maria Jos. Gfn. v. Harrach (T d. österr. Staatsmin. Ferd. Bonaventura Gf. v. H., 1637-1706, s. ADB X, u. d. Theresia Gfn. v. Lamberg);
Ur-Groß-Om →Joh. Phil. Gf. v. Lamberg (1651–1712), Kardinal, Bischof v. Passau (seit 1689, s. Wurzbach XIV);
Groß-Om →Franz Anton Gf. v. Harrach (1665–1727), EB v. Salzburg (seit 1709, s. Wurzbach VII); z. gleichen Linie gehörig →Friedrich (1835–97), preuß. Parlamentarier. -
Biographie
In Breslau bei den Jesuiten und in Rom im Collegium Germanicum ausgebildet, 1750 Gehilfe der Görzer Diözese, 1754 Stiftsdekan in Prag, 1755 infulierter Dekan in Alt-Bunzlau, wurde F. 1759 von Maria Theresia zum Erzbischof von Mecheln in den österreichischen Niederlanden nominiert und erhielt aus der Hand Josephs II. den 1778 von Pius VI. verliehenen Kardinalshut. 1786 hob Joseph II. die bischöflichen Seminare auf und errichtete in Löwen ein Generalseminar. F. weigerte sich, seine Alumnen nach Löwen zu schicken, und ließ sich, nach Wien zitiert, nicht umstimmen. Er erhielt bei Strafe der Temporaliensperre den Befehl, sich in Löwen von der Rechtgläubigkeit des Unterrichts zu überzeugen. Sein Hirtenbrief, der Professoren und Lehrbücher als unorthodox verurteilte, wurde im Druck verbreitet. Der Kaiser verlangte von ihm als Haupt des Widerstandes den von →Maria Theresia verliehenen Stephansorden zurück, bat ihn aber bald darauf durch Kaunitz um Vermittlung mit den Ständen. Die vereinigten Stände verkündeten am 26.12.1789 unter dem Vorsitz F.s die Unabhängigkeit Belgiens. Als unter Leopold II. Belgien zur alten Ordnung zurückkehrte, stimmte F. in Sainte-Gudule das Te Deum an. 1792 rückte Dumouriez ein. Die Kirchengüter wurden säkularisiert. Beim zweiten Einmarsch der Franzosen floh F. nach Holland, kehrte aber noch 1795 zurück. Die ihm als Ersatz für die konfiszierten Kirchengüter zugesprochene|Rente hat er nie bezogen. Als das Direktorium den Priestern vorschrieb, das Königtum zu verdammen, wollte er nur versprechen, an der Wiederherstellung der Monarchie in Frankreich nicht mitzuwirken. 1797 ausgewiesen, verließ er als letzter Bischof Belgien und zog sich nach Emmerich zurück. Auf Wunsch des Direktoriums aus Preußen ausgewiesen, ging er nach Birken im Münsterlande und später nach Breda. Nach dem Konkordate Pius VII. mit →Napoleon verzichtete er auf den erzbischöflichen Stuhl.
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Literatur
ADB VII;
A. Verhaegen, Le Cardinal de F., Brügge 1890;
L. Deplace, Joseph II et la révolution brabançonne, ebd. 1891;
H. Pirenne, Histoire de Belgique V, VI, Brüssel 1926;
L. Hoffmann, in: Schles. Lb. IV, 1931, S. 191-96 (L);
Pastor;
Wurzbach IV;
PRE;
RGG. – Zu Friedrich: ADB 48;
F. Thimme, in: Schles. Lb. II, 1926, S. 332-38 (L). -
Porträts
Zeichnung v. A. B. de Quartenmont, gest. v. N. Dandelau 1787.
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Autor/in
Heinrich Benedikt -
Zitierweise
Benedikt, Heinrich, "Frankenberg, Johann Heinrich Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 349-350 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119353504.html#ndbcontent
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Frankenberg, Johann Heinrich Ferdinand von
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Biographie
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Literatur
Synopsis Momumentorum, Gent 1822. F. X. de Feller, Geschiedkundig Woordenboek, 10. Theil, S. 343 u. ff.
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Autor/in
Wenzelburger. -
Zitierweise
Wenzelburger, Theodor, "Frankenberg, Johann Heinrich Graf von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 7 (1878), S. 270-271 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119353504.html#adbcontent