Dates of Life
1923 – 2006
Place of birth
Görlitz (Oberlausitz)
Place of death
Bad Oeynhausen (Westfalen)
Occupation
Historiker ; Autor ; Hochschullehrer
Religious Denomination
evangelisch-lutherisch
Authority Data
GND: 119120224 | OGND | VIAF: 106966245
Alternate Names
  • Koselleck, Reinhart Felix Richard
  • Koselleck, Reinhart
  • Koselleck, Reinhart Felix Richard
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Places

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Citation

Koselleck, Reinhart, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119120224.html [16.07.2024].

CC0

  • Reinhart Koselleck gehört zu den bedeutenden Historikern und Geschichtsdenkern des 20. Jahrhunderts. Er trat mit Monografien zur Geschichte der Aufklärung und Preußens hervor, danach mit Aufsätzen und Vorträgen zur Theorie der Geschichte und der historischen Zeiten wie auch mit Forschungen zum politischen Totenkult. Im Zentrum seiner wissenschaftlichen Arbeit stand dabei über viele Jahre die Begriffsgeschichte, insbesondere das Lexikon „Geschichtliche Grundbegriffe“.

    Dates of Life

    Geboren am 23. April 1923 in Görlitz (Oberlausitz)
    Gestorben am 3. Februar 2006 in Bad Oeynhausen (Westfalen)
    Grabstätte Friedhof in Bielefeld-Stieghorst
    Konfession evangelisch-lutherisch
    Reinhart Koselleck, Imago Images (InC)
    Reinhart Koselleck, Imago Images (InC)
  • Curriculum Vitae

    23. April 1923 - Görlitz (Oberlausitz)

    1929 - 1933 - Breslau (heute Wrocław, Polen); Kassel; Dortmund

    Schulbesuch

    Grundschule

    1933 - 1941 - Dortmund; Saarbrücken; München; Saarbrücken

    Schulbesuch (Abschluss: Kriegsabitur)

    humanistisches Gymnasium; seit 1937 Ludwigsgymnasium; 1939/40 Max-Gymnasium; 1940/41 Ludwigsgymnasium

    1941 - 1942 - Ostfront

    freiwilliger Kriegsdienst

    Artillerie-Ersatzabteilung 33 und 8 / Artillerie-Regiment 162

    1942 - 1943 - u. a. Arnsdorf; Bunzlau (beides Sachsen); Hohenlychen (Uckermark)

    Verwundung; Lazarettaufenthalt

    1943 - 1945 - Elsass; Böhmisch Mähren

    Kriegsdienst

    Artillerie-Ersatzbataillon 18; Luftnachrichtentruppe L 54 475; Infanterie-Regiment 122

    1945 - 1946 - Konzentrationslager Auschwitz; Karaganda (Kasachstan)

    sowjetische Kriegsgefangenschaft

    1947 - 1950 - Heidelberg

    Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik

    Universität

    1950 - 1950 - Bristol

    Studium der Geschichte

    Universität

    1950 - 1953 - Heidelberg

    Studium der Geschichte, Philosophie, Soziologie und des Staatsrechts

    Universität

    1953 - 1955 - Bristol

    Lektor für Deutsch

    Universität

    1954 - Heidelberg

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1955 - 1960 - Heidelberg

    wissenschaftlicher Assistent

    Historisches Seminar der Universität

    1960 - 1965 - Heidelberg

    wissenschaftlicher Mitarbeiter

    Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte / Institut für Sozial-und Wirtschaftsgeschichte der Universität

    1965 - Heidelberg

    Habilitation für Neuere Geschichte

    Universität

    1965 - 1966 - Heidelberg

    Vertretungsprofessor für Neuere Geschichte

    Universität

    1966 - 1968 - Bochum

    Professor für Politische Wissenschaften unter Berücksichtigung der Neueren Geschichte

    Universität

    1968 - 1973 - Heidelberg

    Professor für Neuere Geschichte

    Universität

    1973 - 1988 - Bielefeld

    Professor für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Theorie der Geschichte

    Universität

    1974 - 1975 - Bielefeld

    Geschäftsführender Direktor

    Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität

    1978 - 1978 - Tokio

    Gastprofessor

    Universität

    1986 - 1986 - New York City

    Gastprofessor

    New School for Social Research

    1988 - 1990 - Chicago

    Gastprofessor

    Universität

    1991 - 1991 - New York City

    Gastprofessor

    New School for Social Research

    1992 - 1992 - New York City

    Gastprofessor

    Columbia University

    1996 - 1996 - Hamburg

    Warburg-Professor

    Warburg-Haus

    3. Februar 2006 - Bad Oeynhausen (Westfalen)
  • Genealogy

    Vorfahren aus einer preußischen Gelehrtenfamilie mit hugenottischen Vorfahren mütterlicherseits
    Vater Arno Koselleck 15.8.1891–25.9.1977 aus Madlow bei Cottbus; Dr. phil.; Historiker, Reformpädagoge; 1928 Oberstudiendirektor und Leiter des Heilig-Geist-Gymnasiums in Breslau; 1929 Professor für Geschichtsdidaktik an der Pädagogischen Akademie in Breslau, 1930 in Kassel, 1932 in Dortmund; im Dezember 1933 beurlaubt; nach 1936 an der Hochschule für Lehrerbildung Saarbrücken; 1946–1956 Direktor der Pädagogischen Hochschule Hannover
    Großvater väterlicherseits Richard Felix Bernhard August Koselleck 14.1.1855–14.4.1919 aus Sprottau (Preußen); Kaufmann, Mühlendirektor
    Großmutter väterlicherseits Anna Johanna Emilie Koselleck, geb. Wolfram 5.6.1860–25.6.1935 aus Sprottau
    Mutter Elisabeth Koselleck, geb. Marchand 1892–1978 Lehrerin
    Großvater mütterlicherseits Jacob Felix Marchand 22.10.1846-4.2.1928 aus Halle an der Saale; Dr. med.; Pathologe; seit 1881 ordentlicher Professor der pathologischen Anatomie und der allgemeinen Pathologie an der Universität Gießen, seit 1883 in Marburg an der Lahn, von 1900 bis 1921 in Leipzig; 1896 Geheimer Medizinalrat; 1910 sächsischer Geheimer Rat
    Großmutter mütterlicherseits Martha Marchand, geb. Reuter 1864–1942 Klavierlehrerin
    Bruder Wolfram Koselleck 1921–1945 Soldat; im Zweiten Weltkrieg gefallen
    Bruder Eckart Koselleck 1935–1942 bei einem Bombenangriff umgekommen
    Heirat 11.3.1960 in Heidelberg
    Ehefrau Felicitas Koselleck, geb. Flimm geb. 24.8.1938 pädagogische Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache
    Schwiegervater Kurt-Egid Flimm 1894–1962 Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes in Karlsruhe
    Schwiegermutter Lieselotte Flimm, geb. Wenz 1910–1999 Apothekerin
    Tochter Bettina Rickert, geb. Koselleck geb. 1960 Rechtsanwältin in Berlin
    Sohn Felix Koselleck geb. 1963 Diplom-Kaufmann in Wien
    Sohn Ruppe (Ruprecht) Koselleck geb. 1967 Künstler in Münster; verh. mit Susanne von Bülow (geb. 1969), Malerin, Grafikerin
    Sohn Konrad Koselleck geb. 1971 Jazzmusiker, Kompositeur und Arrangeur in den Niederlanden
    Tochter Katharina Koselleck geb. 1975 Kunsthistorikerin, Kuratorin in Köln; seit April 2022 Direktorin des Käthe Kollwitz Museums Köln
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Koselleck, Reinhart (1923 – 2006)

    • Vater

      Arno Koselleck

      15.8.1891–25.9.1977

      aus Madlow bei Cottbus; Dr. phil.; Historiker, Reformpädagoge; 1928 Oberstudiendirektor und Leiter des Heilig-Geist-Gymnasiums in Breslau; 1929 Professor für Geschichtsdidaktik an der Pädagogischen Akademie in Breslau, 1930 in Kassel, 1932 in Dortmund; im Dezember 1933 beurlaubt; nach 1936 an der Hochschule für Lehrerbildung Saarbrücken; 1946–1956 Direktor der Pädagogischen Hochschule Hannover

      • Großvater väterlicherseits

        Richard Koselleck

        14.1.1855–14.4.1919

        aus Sprottau (Preußen); Kaufmann, Mühlendirektor

      • Großmutter väterlicherseits

        Anna Koselleck

        5.6.1860–25.6.1935

        aus Sprottau

    • Mutter

      Elisabeth Koselleck, geb. Marchand

      1892–1978

      Lehrerin

      • Großvater mütterlicherseits

        Jacob Felix Marchand

        22.10.1846-4.2.1928

        aus Halle an der Saale; Dr. med.; Pathologe; seit 1881 ordentlicher Professor der pathologischen Anatomie und der allgemeinen Pathologie an der Universität Gießen, seit 1883 in Marburg an der Lahn, von 1900 bis 1921 in Leipzig; 1896 Geheimer Medizinalrat; 1910 sächsischer Geheimer Rat

      • Großmutter mütterlicherseits

        Martha Marchand

        1864–1942

        Klavierlehrerin

    • Bruder

      Wolfram Koselleck

      1921–1945

      Soldat; im Zweiten Weltkrieg gefallen

    • Bruder

      Eckart Koselleck

      1935–1942

      bei einem Bombenangriff umgekommen

    • Heirat

      in

      Heidelberg

  • Biografie

    Koselleck besuchte Schulen in Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen), Kassel, Dortmund, München und Saarbrücken, wo ihm als Kriegsfreiwilligem am humanistischen Ludwigsgymnasium im Januar 1941 vorzeitig die Hochschulreife zuerkannt wurde. Als Artillerist an der Ostfront eingesetzt, wurde er bei einem Unfall schwer verwundet. Nach mehreren Monaten Aufenthalt in Lazaretten diente er seit 1943 als Obergefreiter bei einer Luftnachrichtentruppe im Elsass, schließlich kurz in einer Infanterie-Einheit in Böhmisch-Mähren. Hier geriet er im April 1945 in sowjetische Gefangenschaft, die er einige Wochen im Konzentrationslager Auschwitz, dann für anderthalb Jahre in Karaganda (Kasachstan) verbrachte.

    Von 1947 bis 1953 studierte Koselleck Geschichte und mehrere Nebenfächer an der Universität Heidelberg, unterbrochen von einem Gastsemester in Bristol. In Heidelberg hörte er den Philosophen Karl Jaspers (1883–1969) und den Soziologen Alfred Weber (1868–1958), fühlte sich aber mehr zu dem Prähistoriker Ernst Wahle (1889–1981), den Philosophen Franz Josef Brecht (1899–1982) und Hans-Georg Gadamer (1900–2002), dem Mediziner und Anthropologen Victor von Weizsäcker (1886–1957), schließlich v. a. zu dem Neuzeithistoriker Johannes Kühn (1887–1973), hingezogen, der auch sein Patenonkel war. Als prägende Gestalt kam zuletzt Karl Löwith (1897–1973) hinzu. Als Mentor seiner aufklärungskritischen Dissertation „Kritik und Krise. Eine Untersuchung der politischen Funktion des dualistischen Weltbildes im 18. Jahrhundert“, mit der er 1954 von Kühn und Löwith zum Dr. phil. promoviert wurde, betrachtete er jedoch den wegen seiner Parteinahme für den Nationalsozialismus aus dem Professorenamt entlassenen Staatsrechtler Carl Schmitt (1888–1985).

    Von 1953 bis 1955 war Koselleck als Lektor für Deutsch an der Universität Bristol tätig, bevor er wissenschaftlicher Assistent Kühns wurde. Entscheidend für seine weitere Karriere war die Begegnung mit dem Sozialhistoriker Werner Conze (1910–1986), der 1957 Kühns Lehrstuhlnachfolger in Heidelberg wurde und Koselleck weiter förderte. Conze lenkte Koselleck nicht nur auf das Thema seiner strukturgeschichtlichen Habilitation „Preußen zwischen Reform und Revolution“ (1965), sondern wurde auch sein primärer Mitstreiter bei dem bereits 1958 angekündigten Projekts eines „Historisches Wörterbuchs der sozialen Welt (1750–1850)“, aus dem sich das Lexikon „Geschichtliche Grundbegriffe. Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland“ (8 Bde., 1972–1998) entwickelte. 1966 folgte Koselleck dem Ruf auf eine Professur für Politische Wissenschaften an die Universität Bochum. 1968 kehrte er als Professor für Neuere Geschichte nach Heidelberg zurück. 1973 wechselte er an die von ihm mitgegründete Universität Bielefeld, wo er bis zu seiner Emeritierung 1988 Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Theorie der Geschichte lehrte. Zu seinen zahlreichen Schülern und Schülerinnen gehören namhafte Historiker wie Heinz Dieter Kittsteiner (1942–2008) und Lucian Hölscher (geb. 1948).

    Kosellecks Ruf als „philosophischer Historiker“ (Gadamer) verdankt sich seinem besonderen intellektuellen Profil, wie es sich in den Heidelberger Studien- und Assistentenjahren geformt hatte. Sein Geschichtsdenken zehrte von der frühen Auseinandersetzung mit dem Werk Martin Heideggers (1889–1976) und Hans Freyers (1887–1969), nicht zuletzt mit dem des von ihm verehrten Schmitt, zugleich aber von einer skeptisch-illusionslosen Grundstimmung, die ihn gleichermaßen von den nationalkonservativen wie von den linksliberalen Fraktionen der bundesrepublikanischen Geschichtswissenschaft trennte. Dabei erwies sich Conzes Programmatik einer „Strukturgeschichte des technisch-industriellen Zeitalters“ als geeigneter Rahmen, um seine kulturkritischen Impulse, die sich in der umstrittenen Dissertation „Kritik und Krise“ noch deutlich zeigten, in der Praxis historischer Wissenschaft aufzuheben. Dies gilt nicht zuletzt für Kosellecks einschlägige Forschungen zum Wandel der politisch-sozialen Sprache im Zeitraum zwischen 1750 und 1850, zu dessen Kennzeichnung er den Begriff „Sattelzeit“ prägte. So verstanden sich seine umfassenden Beiträge für das Lexikon „Geschichtliche Grundbegriffe“ (u. a. „Geschichte“, „Fortschritt“) nicht nur als „Beihilfe zur Ernüchterung“, sondern auch als Mittel zur kritischen Selbstaufklärung der Moderne.

    Aus diesem Kontext heraus entwickelte Koselleck die Fragestellungen seiner Aufsätze und Vorträge zur Theorie der Geschichte und der historischen Zeiten, die in den Bänden „Vergangene Zukunft“ (1979) und „Zeitschichten“ (2000) versammelt sind. Dass Koselleck nach seinen Qualifikationsschriften nur noch kleinere Arbeiten publizierte, lag nicht nur an der Vielfalt seiner Interessen und akademischen Verpflichtungen, sondern auch daran, dass es ihm mehr um die Exposition grundsätzlicher Fragen der Historie, um die „Bedingungen möglicher Geschichten“, ging, als um die Bewältigung aktueller Forschungsdesiderate. Insgesamt zeigt sich sein Werk weniger von einem systematischen Anspruch als von einer andauernden Suchbewegung inspiriert, was zu dem für einen Historiker ungewöhnlichen Phänomen beitrug, dass viele seiner Texte kaum zu veralten scheinen und auch nach seinem Tod über nationale und disziplinäre Grenzen hinaus rezipiert werden.

    Der fragmentarische Wesenszug von Kosellecks späterem Werk war zugleich Ausdruck einer der Generationserfahrung von Krieg und Gefangenschaft verpflichteten Geschichtsethik, die sich historischen Sinn- und Identitätsstiftungen widersetzte und stattdessen eine „in der Geschichte unauflösbare Ungerechtigkeit“ konstatierte: die Absurdität der Geschichte. In diesen Zusammenhang gehören auch Kosellecks in den 1970er Jahren einsetzende, von intensivem Fotografieren und Sammeln begleitete Forschungen zum politischen Totenkult, insbesondere in Form von Kriegerdenkmälern, und seine Interventionen zur Kritik der zeitgenössischen Erinnerungskultur, die er in seinen letzten beiden Lebensjahrzehnten mit wachsendem Unbehagen beobachtete.

  • Awards

    1963–1994 Mitglied der Forschergruppe „Poetik und Hermeneutik“
    1965 Mitglied des Arbeitskreises für moderne Sozialgeschichte, Heidelberg (Vorsitzender 1986–1995)
    1968–1973 Mitglied des Gründungsausschusses der Universität Bielefeld
    1975–1987 Mitglied der Forschergruppe „Theorie der Geschichte“
    1975 Reuchlin-Preis der Stadt Pforzheim
    1975 ordentliches Mitglied der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Düsseldorf
    1979 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Heidelberg
    1979 Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München
    1980 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
    1987–1989 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin
    1989 Preis des Historischen Kollegs, München
    1989 Dr. h. c., Universität Amsterdam
    1989 Ehrensenator der Universität Bielefeld
    1993 Ehrenmedaille der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris
    1993 Fellow am Collegium Budapest
    1994 Ehrenmedaille des Collège de France, Paris
    1996 korrespondierendes Mitglied der British Academy, London
    1996 Simmel-Vorlesungen an der Humboldt-Universität Berlin
    1997 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Göttingen
    1998 Fellow am Netherlands Institute for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences, Wassenaar (Südholland)
    1998 Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest
    1999 Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
    2002 Gustaf Stern Memorial Lectures on Semantics, Universität Göteborg
    2003 Historikerpreis der Stadt Münster
    2003 Dr. h. c., Université de Paris VII
    2005 Dr. h. c., Universität Temeswar (Rumänien)
    Reinhart Koselleck-Projekte zu „besonders innovativer und im positiven Sinne risikobehafteter Forschung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (weiterführende Informationen)
    Reinhart-Koselleck-Gastprofessur und Koselleck-Lecture des Zentrums für Theorien in der historischen Forschung der Universität Bielefeld (zweijährlich) (weiterführende Informationen)
  • Primary Sources

    Nachlass:

    Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (Nachlass und Arbeitsbibliothek) (weiterführende Informationen)

    Bildnachlass:

    Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg. (weiterführende Informationen)

  • Works

    Monografien und Aufsatzsammlungen:

    Kritik und Krise. Ein Beitrag zur Pathogenese der bürgerlichen Welt, 1959, Neuausg. u. d. T. Kritik und Krise. Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt, 1973. (Diss. phil.)

    Preußen zwischen Reform und Revolution. Allgemeines Landrecht, Verwaltung und soziale Bewegung von 1791 bis 1848, 1967. (Habilitationsschrift)

    François Furet/Louis Bergeron/Reinhart Koselleck, Das Zeitalter der europäischen Revolution 1780–1848, 1969.

    Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, 1979.

    Zeitschichten. Studien zur Historik, 2000.

    Begriffsgeschichten. Studien zur Semantik und Pragmatik der politischen und sozialen Sprache, 2006.

    Vom Sinn und Unsinn der Geschichte. Aufträge und Vorträge aus vier Jahrzehnten, 2010.

    Reinhart Koselleck/Carsten Dutt, Erfahrene Geschichte. Zwei Gespräche, 2013.

    Geronnene Lava. Texte zu politischem Totenkult und Erinnerung, 2023.

    Herausgeberschaften:

    Reinhart Koselleck/Roman Schnur (Hg.), Hobbes-Forschungen, 1969.

    Otto Brunner/Werner Conze/Reinhart Koselleck (Hg.), Geschichtliche Grundbegriffe. Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, 8 Bde., 1972–1998.

    Reinhart Koselleck/Wolf Dieter Stempel (Hg.) Geschichte – Ereignis und Erzählung (Poetik und Hermeneutik, Bd. 5), 1973.

    Reinhart Koselleck/Wolfgang J. Mommsen/Jörn Rüsen (Hg.), Objektivität und Parteilichkeit in der Geschichtswissenschaft (Theorie der Geschichte. Beiträge zur Historik, Bd. 1), 1977.

    Historische Semantik und Begriffsgeschichte, 1978.

    Reinhart Koselleck/Heinrich Lutz/Jörn Rüsen (Hg.), Formen der Geschichtsschreibung (Theorie der Geschichte. Beiträge zur Historik, Bd. 4), 1982.

    Reinhart Herzog/Reinhart Koselleck (Hg.), Epochenschwelle und Epochenbewußtsein (Poetik und Hermeneutik, Bd. 12), 1987.

    Michael Jeismann/Reinhart Koselleck (Hg.), Der politische Totenkult. Kriegerdenkmäler in der Moderne, 1999.

    Reinhart Koselleck/Paul Widmer (Hg.), Niedergang. Studien zu einem geschichtlichen Thema, 1999.

    Bildungsbürgertum im 19. Jahrhundert, Bd. 2: Bildungsgüter und Bildungswissen, 2002.

    Briefe:

    Reinhart Koselleck/Carl Schmitt, Briefwechsel 1953–1983 und weitere Materialien, hg. v. Jan Eike Dunkhase, 2019.

    Hans Blumenberg/Reinhart Koselleck, Briefwechsel 1965–1994, hg. v. Jan Eike Dunkhase/Rüdiger Zill, 2023.

    Zeichnungen:

    Vorbilder – Nachbilder, gezeichnet v. Reinhart Koselleck, hg. v. Katharina Koselleck/Ruppe Koselleck, 2023.

  • Literature

    Stefan Weinfurter (Hg.), Reinhart Koselleck, 1923–2006. Reden zum 50. Jahrestag seiner Promotion in Heidelberg, 2006. (P)

    Hans Joas/Peter Vogt (Hg.), Begriffene Geschichte. Beiträge zum Werk Reinhart Kosellecks, 2010.

    Niklas Olsen, History in the Plural. An Introduction to the Work of Reinhart Koselleck, 2012. (P)

    Carsten Dutt/Reinhard Laube (Hg.), Zwischen Sprache und Geschichte. Zum Werk Reinhart Kosellecks, 2013.

    Hubert Locher/Adriana Markantonatos (Hg.), Reinhart Koselleck und die politische Ikonologie, 2013. (P)

    Jan Eike Dunkhase, Absurde Geschichte. Reinhart Kosellecks historischer Existentialismus, 2015. (P)

    Gennaro Imbriano, Der Begriff der Politik. Die Moderne als Krisenzeit im Werk von Reinhart Koselleck, 2018.

    Sebastian Huhnholz, Von Carl Schmitt zu Hannah Arendt? Heidelberger Entstehungsspuren und bundesrepublikanische Liberalisierungsschichten von Reinhart Kosellecks Kritik und Krise, 2019. (P)

    Jeffrey Andrew Barash/Christophe Bouton/Servanne Jollivet (Hg.), Die Vergangenheit im Begriff. Von der Erfahrung der Geschichte zur Geschichtstheorie bei Reinhart Koselleck 2021.

    Bettina Brandt/Britta Hochkirchen (Hg.), Reinhart Koselleck und das Bild, 2021.

    Manfred Hettling/Wolfgang Schieder (Hg.), Reinhart Koselleck als Historiker. Zu den Bedingungen möglicher Geschichten, 2021. (P)

    Jan Eike Dunkhase, Kornmanns Wahrheit. Eine Geschichtslehre aus der Sattelzeit, 2022.

    Carsten Dutt (Hg.), Archiv für Begriffsgeschichte 64 (2022), H. 2: Reinhart Koselleck. (P)

    Stefan-Ludwig Hoffmann, Der Riss in der Zeit. Kosellecks ungeschriebene Historik, 2023. (P)

    Ulrike Jureit, Erinnern als Überschritt. Reinhart Kosellecks geschichtspolitische Interventionen, 2023. (P)

    Lisa Regazzoni (Hg.), Im Zwischenraum der Dinge. Eine Annäherung an die Figurensammlung Reinhart Kosellecks, 2023. (P)

    Lexikonartikel:

    Ute Daniel, Art. „Reinhart Koselleck“, in: Lutz Raphael (Hg.), Klassiker der Geschichtswissenschaft, Bd. 2, 2006, S. 166–194.

  • Portraits

    Selbstporträt „Aus einer Moritat, Selbstdarstellung während einer Klausuraufsicht“, undatiert, Abbildung in: Vorbilder – Nachbilder, gezeichnet v. Reinhart Koselleck, hg. v. Katharina Koselleck/Ruppe Koselleck, 2023.

    Gemälde (Öl/Leinwand) v. Sorin Bijan, Center for Advanced Studies in History & Koselleck Library, West University of Timișoara (Rumänien).

  • Author

    Jan Eike Dunkhase (Berlin)

  • Citation

    Dunkhase, Jan-Eike, „Koselleck, Reinhart“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/119120224.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA