Kuttner, Erich
- Lebensdaten
- 1887 – 1942
- Geburtsort
- Schöneberg bei Berlin
- Sterbeort
- Konzentrationslager Mauthausen
- Beruf/Funktion
- Journalist ; Politiker ; Schriftsteller
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 118935372 | OGND | VIAF: 69071470
- Namensvarianten
-
- Kuttner, Erich
- Justinian
- Cuttner, Erich
Vernetzte Angebote
- Verbannte und Verbrannte. Die Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Publikationen und Autoren. [2013]
- * Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online [2006-2007]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1982] Autor/in: Achenbach, Klaus (1982)
- Eugenio Pacelli - Nuntiaturberichte von 1917-1929
- Biographien der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
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Kuttner, Erich
Journalist, Politiker, * 27.5.1887 Schöneberg bei Berlin, † 6.10.1942 KZ Mauthausen. (israelitisch, dann freireligiös)
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Genealogie
V Bernhard, aus Schlesien, Kaufm. in B.;
M Charlotte Kaufmann;
⚭ Frieda Rankwitz. -
Biographie
K. studierte 1905-09 Rechtswissenschaften in Berlin und München. Als Referendar wurde er wegen seiner sozialdemokratischen Überzeugung mehrfach gemaßregelt. K. wurde Journalist und setzte sich bis in die Weimarer Zeit u. a. immer wieder mit Fragen der Klassenjustiz auseinander. Er schrieb zunächst für Breitscheids „Freies Volk“. Anschließend (1913–16) gehörte er zur Redaktion der „Chemnitzer Volksstimme“, um dann als Redakteur für den „Vorwärts“ in Berlin zu arbeiten. 1917 wurde er Erster Vorsitzender des von ihm mitbegündeten „Reichsbundes der Kriegsbeschädigten“, nachdem er als Kriegsfreiwilliger am 1. Weltkrieg teilgenommen hatte und 1916 schwer verwundet heimgekehrt war. Im Jan. 1919 bildete K. zusammen mit anderen Sozialdemokraten das „Regiment Reichstag“ zum Schulz der von den Spartakisten bedrohten Regierung Ebert-Scheidemann. 1921 wurde er Mitglied des preuß. Landtages, dem er bis 1933 angehörte. Er zählte zu den besten Rednern der sozialdemokratischen Fraktion und war eine verläßliche Stütze der Regierung Braun-Severing. 1922-23 redigierte er die rechtssozialistisch ausgerichtete Zeitschrift „Die Glocke“, 1924-27 mit F. Wendel die satirische Wochenschrift „Lachen links“, die Nachfolgerin des „Wahren Jakob“. – Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung beteiligte sich K. zunächst an der illegalen Arbeit sozialdemokratischer Gruppen, emigrierte dann aber in die Niederlande, wo er sich stärker literarischen Arbeiten zuwandte. Seit Ende 1936 nahm er als Pressekorrespondent am span. Bürgerkrieg teil, aus dem er nach einer Verwundung in die Niederlande zurückkehrte. Nach der deutschen Besetzung der Niederlande konnte sich K. zunächst verborgen halten. Im April 1942 wurde er jedoch in Amsterdam von der Gestapo aufgespürt und in das Konzentrationslager Mauthausen verschleppt.
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Auszeichnungen
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Werke
Weitere W Klassenjustiz! 1913;
Die dt. Revolution, 1918;
Philipp Scheidemann, 1919;
Die erdolchte Front, 1920;
Der Sieg war zum Greifen nahe!, 1921;
Warum versagt d. Justiz?, 1921;
Schicksalsgefährtin, 1924;
Pathol. d. Rassenantisemitismus, 1930;
Otto Braun, 1932;
Reichstagsbrand, 1934 (unter Ps. Justinian);
Hans v. Marées, 1937;
Het hongerjaar 1566, 1949. -
Literatur
Osterroth, Biogr. Lex. d. Sozialismus 1, 1960, S. 175 f.;
Gesch. d. dt. Arbeiterbewegung, Biogr. Lex., 1970, S. 261 f.;
Osterroth/Schuster, Chronik d. dt. Sozialdemokratie II, ²1975, S. 402. -
Autor/in
Klaus Achenbach -
Zitierweise
Achenbach, Klaus, "Kuttner, Erich" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 351 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118935372.html#ndbcontent