Margarétha, Eugen
- Lebensdaten
- 1885 – 1963
- Geburtsort
- Perchtoldsdorf bei Wien
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Finanz- und Währungspolitiker ; Politiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118927817 | OGND | VIAF: 10644794
- Namensvarianten
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- Margarétha, Eugen
- margaretha, eugen
- Margarétha, Eugen
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Margarétha, Eugen
Finanz- und Währungspolitiker, * 6.7.1885 Perchtoldsdorf bei Wien, † 25.5.1963 Wien. (katholisch)
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Genealogie
Fam. ist griech. Herkunft. V Paul, Kaufm., Weingutsbes., Dir. d. Ersten Wiener Konsumver.;
M Ida Zittritsch;
⚭ 1911 Katharina Seidel;
1 S, 1 T. -
Biographie
M. besuchte das Akademische Gymnasium in Wien. Anschließend diente er ein Jahr als Freiwilliger bei der Kavallerie und nahm dann das Studium der Rechtswissenschaften in Wien auf, wo er 1910 zum Dr. iur. promovierte. Nach Auslandsaufenthalten in Besançon und London trat er eine Stelle als Sekretär des Österr. Industriellenverbandes an. 1914-18 leistete M. Kriegsdienst in Polen. 1918-33 war er als Generalsekretär und 1933-38 als geschäftsführender Vizepräsident der Wiener Sektion des Österr. Industriellenverbandes tätig. 1934 wurde er in den Bundeswirtschaftsrat, ein nach der „ständestaatlichen“ Verfassung geschaffenes Beratungsorgan, berufen. Als Exponent der „alten Ordnung“ wurde M. nach der deutschen Besetzung Österreichs (1938) entlassen. Er arbeitete anschließend in der Privatindustrie in Wien und Budapest.
Nach dem 2. Weltkrieg war M. 1945-49 als Syndikus der Industriesektion der Handelskammer an der Wiedererrichtung der Kammerorganisation, der gesetzlichen Interessenvertretung aller Unternehmer, beteiligt. 1947-52 gehörte er als Abgeordneter der ÖVP dem Nationalrat an und trat als Sprecher seiner Fraktion in Finanz- und Budgetfragen hervor, 1949-52 war er Finanzminister im Kabinett Figl. In diese Zeit fiel die Stabilisierung der österr. Währung (1951/52) durch restriktive budget- und währungspolitische Maßnahmen, nachdem durch die insgesamt fünf Preis-Lohnabkommen der Inflationsprozeß nicht zum Stillstand hatte gebracht werden können. 1952-60 war M. Präsident der Österr. Nationalbank, der Notenbank der Republik Österreich. In dieser Funktion war er an der Schaffung eines einheitlichen Wechselkurses (1953) und an der rechtlichen Neuordnung des österr. Notenbankwesens (Nationalbankgesetz 1955) maßgebend beteiligt. M. war auch österr. Vertreter beim Internationalen Währungsfonds in Washington, Präsident der Bankwissenschaftl. Gesellschaft in Wien und Vorstandsmitglied des Österr. Instituts für Wirtschaftsforschung.|
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Auszeichnungen
Gr. goldenes Ehrenzeichen f. Verdienste um d. Republik Österreich (1959).
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Werke
Zahlr. Art. in Zss. |
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Quellen
Qu.: Unterlagen d. Österr. Nat.bank.
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Autor/in
Hans Kernbauer -
Zitierweise
Kernbauer, Hans, "Margarétha, Eugen" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 152 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118927817.html#ndbcontent