Rayski, Ferdinand von
- Lebensdaten
- 1806 – 1890
- Geburtsort
- Pegau (Sachsen)
- Sterbeort
- Dresden
- Beruf/Funktion
- Maler ; Grafiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118749382 | OGND | VIAF: 74648600
- Namensvarianten
-
- Raesky, Ferdinand von
- Reißky, Ferdinand von
- Rayski, Ferdinand von
- Raesky, Ferdinand von
- Reißky, Ferdinand von
- Rayski, Louis Ferdinand von
- Rayski, Ferdinand von, Deutscher Maler
- Rayski, Louis-Ferdinand von
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Archivportal-D
- 40.000 Kunstwerke (zeno.org)
- Albertina, Wien - Sammlungen Online
- Google Cultural Institute - Art Project
- Sammlung Pinakothek (Bayerische Staatsgemäldesammlungen)
- Objektdatenbank der Museumslandschaft Hessen Kassel
- * Bildindex der Kunst und Architektur - GND-referenzierte Personen [2018]
- * Graphikportal - Akteure (Künstler, Verleger, Auftraggeber etc.) [2018]
- * Künstler im Objektkatalog des GNM
- * Künstler im Angebot "Galerie Heinemann" des GNM
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Rayski, Louis Ferdinand von
Maler und Zeichner, * 23.10.1806 Pegau (Sachsen), † 23.10.1890 Dresden. (katholisch)
-
Genealogie
Aus sächs. Adelsfam. v. R. (Raysky, Raesky, Reißky);
V →Johann Carl (1763–1813), sächs. Oberst u. Gen.adjudant, starb in russ. Kriegsgefangenschaft während d. napoleon. Feldzugs, S d. →Johann Heinrich Adolph (1726–78), sächs. Oberstlt., erwarb 1737 d. Rittergut Kleinstruppen b. Pirna, u. d. Christiane Sophie v. Leyser (1735–1806);
M Eleonore Henriette Sophie (1776–1859), T d. →Friedrich Jacob Sichart v. Sichartshoff (1743–1822) u. d. Amalie Louise Schmidt (1737–1820);
Ur-Gvv →Johann Gottlieb Leyser (1699–1780), Dr. jur., sächs. Oberkonsistorialrat, Geh. Kriegsrat (s. NDB 14, Fam.art.);
1 B, 2 Schw u. a. Minna Pompilia (1809–79, s. P); – ledig. -
Biographie
R. kam nach dem frühen Tod des Vaters zu Verwandten, erst in das Haus von Carl Friedrich v. Broizem, dann zu Friedrich Gf. v. Beust, danach 1816-21 an das Freimaurerinstitut in Dresden, wo er ersten Zeichenunterricht durch →Traugott Faber (1786–1863) erhielt. Anschließend studierte er bis 1825 an der Dresdener Kunstakademie. Seit 1821 an der Dresdener Kadettenanstalt, diente er 1825-29 als Sekondeleutenant in Anhalt-Bernburg. Nachdem Spielschulden ihn genötigt hatten, den Dienst zu quittieren, begann er ein Wanderleben als Porträtist der adeligen Verwandtschaft in Hannover und Schlesien. Seit 1831 wieder in Dresden, besuchte er nochmals die Akademie und bildete sich autodidaktisch weiter. Es entstanden erste bedeutende Porträts (Bildnis August W. F. v. Leyßer, 1834, ehem. Dresden, Gem.gal. Neue Meister, Kriegs Verlust). 1834/35 unternahm er eine Reise nach Paris, wo er unter dem Einfluß von Vernet und Delaroche sowie von Géricault und Delacroix monochrome hochdramatische historische Szenen schuf (Ermordung des Thomas Becket, 1835, Dresden, Gem.gal. Neue Meister). Nach der Rückkehr mit längeren Stationen u. a. in Trier, Frankfurt/M., Würzburg, München, Westpreußen und Düsseldorf lebte R. seit 1840 wieder hauptsächlich in Dresden, unterbrochen von monatelangen Aufenthalten auf den Gütern der adeligen Verwandten.
In der Nachfolge von →Anton Graff (1736–1813) griff R. die Tradition des barocken Herrscherporträts wieder auf und entwickelte daraus in immer freierem malerischen Zugriff psychologisch schlüssige Studien der Dargestellten. Im Gegensatz zur akademischglatten, akribisch auf Detailtreue setzenden klassizistischen Malerei einerseits und den romantisierenden Nazarenern andererseits bleiben R.s Bildnisse mit ihrem Vorgriff auf Realismus und Impressionismus singulär und ohne Nachfolge in der dt. Malerei des 19. Jh. Weitgehend abseits von akademischem Betrieb und Kunsthandel, vielfach in Privatbesitz, geriet seine Kunst mit dem Tod seiner Auftraggeber in Vergessenheit und wurde erst 1906 anläßlich der großen Jahrhundertausstellung in Berlin wiederentdeckt.|
-
Auszeichnungen
Mitgl. d. sächs. Kunstver. (1831–34).
-
Werke
Weitere W Der Gardereiter, 1835/40 (München, Neue Pinakothek);
Franz Friedrich Karl Gf. v. Giech u. Franziska (Fanny) Gfn. v. Giech, 1837 (Nürnberg, German. Nat.mus.);
Clémence Kaempf, ca. 1838 (Kiel, Stiftung Pommern);
Julius Gf. Zech-Burkersroda, 1841;
Minna Pompilia v. Rayski, 1843;
Ida v. Schönberg, 1850 (alle Dresden, Gem.-gal. Neue Meister);
Gf. Haubold v. Einsiedel, 1855 (Berlin, Staatl. Mus. Preuß. Kulturbes.);
ders., um 1857 (Privatbes.);
Louis v. Schönberg, um 1858;
Wermsdorfer Wald, 1859 (beide Dresden, Gem.gal. Neue Meister);
Der Treiber, 1861 (Wroclaw, Nat.mus.);
Wildschweine, 1863 (ehem. Dresden, Gem.gal. Neue Meister, Kriegsverlust). | -
Nachlass
Nachlaß: Dresden, Gem.gal. Neue Meister.
-
Literatur
E. Sigismund, F. v. R., Ein biogr. Versuch, in: Mitt. d. Ver. f. d. Gesch. Dresdens, H. 20, 1907, S. 1-86;
O. Grautoff, F. v. R., 1923;
F. Knapp, in: Ll. aus Franken III, 1927, S. 399-404;
M. Goeritz, F. v. R. u. die Kunst d. 19. Jh., 1942;
M. Walter, F. v. R., 1943 (W);
Meisterwerke d. 18. u. 19. Jh., Aus d. Gem.gal.|Dresden, 1958;
G. v. Wilcke, F. v. R. (1806-1890), d. Maler d. sächs. Adels, in: Archiv f. Sippenforsch., 40. Jg., H. 56, Nov. 1974, S. 569-83;
E. Frommhold, F. v. R., 1976;
B. Eschenburg, Spätromantik u. Realismus, Gem.kat. München, Neue Pinakothek V, 1985;
J. Glaesemer, Traum u. Wahrheit, Dt. Romantik aus Museen d. DDR, 1985;
G. Schurr, Les petits maitres de la peinture 1820-1920, VI, 1985 u. VII, 1989;
F. v. R. 1806-1890, hg. v. H. J. Neidhardt, Ausst.kat. Dresden 1990 (W);
KML;
ThB;
dtv-Lex. d. Kunst VI;
Dict. of Art. -
Porträts
Selbstbildnisse v. 1834 (Verbleib unbek.);
Vor d. Staffelei, Bleistift, um 1835 (Dresden, Kupf.kab.);
zwei Ölgem., um 1839 (Privatbes.), 1849 (Weimar, Kunstslgg., Schloßmus.). -
Autor/in
Eva Chrambach -
Zitierweise
Chrambach, Eva, "Rayski, Ferdinand von" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 222-223 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118749382.html#ndbcontent