Gletle, Johann Melchior
Glettle, Johann Melchior
- Lebensdaten
- 1626 – 1683
- Geburtsort
- Bremgarten (Aargau)
- Sterbeort
- Augsburg
- Beruf/Funktion
- Komponist ; Organist ; Selbstverleger
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 11869538X | OGND | VIAF: 46967793
- Namensvarianten
-
- Glettle, Johann Melchior
- Gletle, Johann Melchior
- Glettle, Johann Melchior
- Gletle, Ioanne Melchiore
- Gletle, Ioannes Melchior
- Gletle, Joannes Melchior
- Gletle, Johann
- Gletle, Johann M.
- Gletle, Johannes Melchior
- Gletle, M.
- Gletle, Melchior
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- Stadtlexikon Augsburg [1998-]
- * Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) [2001-2014] Autor/in: Nicole Kurmann (2006)
- * Bayerisches Musikerlexikon Online (BMLO) [2005-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1964] Autor/in: Schanzlin, Hans Peter (1964)
- * Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) [1875-1912] Autor/in: Fürstenau, Moritz (1879)
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Stadtlexikon Augsburg [1998-]
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V Jakob Gletlin aus B.;
M Margareta Knecht;
⚭ Katharina Streitlin;
9 S, 6 T, u. a. →Joh. Bapt. (1652–99), Kapellmeister, Schulpräfekt u. Subprior im Stift Göttweig, →Jos. Bernh. (1655–96), Dr. iur., Prof. a. d. Univ. Salzburg, auch Joh. Ignaz (* 1656) u. Paul Nik. (1661–1707) schlugen d. ak. Laufbahn ein. -
Biographie
Wo G. seine Ausbildung erhalten hat, weiß man bis heute noch nicht. 1651 wurde er in Augsburg als Domorganist angestellt, und 1654 wurde ihm auch das Amt des Domkapellmeisters übertragen. In diesen Stellungen verblieb er, anscheinend zur vollen Befriedigung seiner Vorgesetzten, bis zu seinem Tode. Wie üblich, sind seine Kirchenkompositionen als ausgesprochene Gebrauchsmusik entstanden. Vermutlich unterhielt G. zum musikliebenden Augsburger Bischof Johann Christoph von Freyberg-Eisenberg und zum Hause Fugger nähere Beziehungen. – G.s Kirchenmusik, von der nur ein Teil gedruckt vorliegt, trägt die Merkmale des konzertierenden Stils, wie er der Zeit zwischen H. Schütz und J. S. Bach eignet. Sowohl das einoder wenigstimmige, der Kantate nahestehende Vokalkonzert als auch das auf dem Wechselspiel zwischen Solo- (oder Ensemble) und Tuttipartien beruhende vielstimmige „Concerto“ treffen wir bei ihm an. Als Vorbilder für die süddeutschen Kirchenkomponisten der mittleren Barockperiode (zu denen außer G. unter andern Ph. J. Baudrexel, J. K. Kerll und R. I. Mayr gehören) kommen entsprechende Werke des einflußreichen Italieners G. Carissimi in Frage. Als Komponist von 2 originellen Sammlungen mit scherzhaften weltlichen Gesängen huldigt G. einer volkstümlichen Gattung, die besonders in Augsburg eifrig gepflegt wurde.
-
Werke
Messen, Motetten, Psalmen u. Litaneien;
2 Slgg. mit weltl. Vokalkonzerten u. Instrumentalstücken. - Ausgg.: J. M. G., Ausgew. Kirchenmusik, mit Einl. hrsg. v. H. P. Schanzlin (Continuo-Bearb. v. M. Zulauf) u. e. biogr. Btr. v. A. Layer, = Schweizer. Musikdenkmäler II, 1959, daraus als Einzelausgg. Geistl. Gesänge I u. II, 1960. -
Literatur
ADB IX;
H. J. Moser, in: Corydon I u. II, 1933;
H. P. Schanzlin, J. M. G.s Motetten, 1954 (W-Verz., L u. Verz. d. älteren Neuausgg.);
ders., in: Bremgarter Neujahrsbll., 1960, S. 54 ff.;
E. Refardt, in: MGG V, Sp. 260;
Riemann. -
Autor/in
Hans Peter Schanzlin -
Zitierweise
Schanzlin, Hans Peter, "Gletle, Johann Melchior" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 455 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11869538X.html#ndbcontent
-
Biographie
Glettle: Johann Melchior G., geboren zu Bremgarten in der Schweiz in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, war Capellmeister an der Cathedralkirche in Augsburg. Dort erschienen von ihm in den J. 1667—85 acht Werke, welche Messen, Motetten, Psalmen, weltliche Concerte für Singstimmen mit und ohne Instrumentalbegleitung enthalten. Von besonderem Interesse dürfte folgende Sammlung sein: „Musica Genialis Latino-Germanica, oder neue lateinische und teutsche weltliche Musical-Concert, von 1, 2, 3, 4, 5 Stimmen, theils mit 2 Violinen ad libit., sammt 2 Sonaten und 36 Trompeter-Stücklein auf 2 Trompeten-Marinen“, 1674. Da das vorletzte seiner Werke, welches 1684 erschien, als „opus posthumum“ bezeichnet wird, muß also G. vor dieser Zeit gestorben sein. Ein genaues Verzeichniß seiner Compositionen enthält Gerber's altes Tonkünstlerlexikon (II.).
-
-
Autor/in
Fürstenau. -
Zitierweise
Fürstenau, Moritz, "Gletle, Johann Melchior" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 235 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11869538X.html#adbcontent