Eder, Joseph Maria
- Dates of Life
- 1855 – 1944
- Place of birth
- Krems/Donau
- Place of death
- Kitzbühel
- Occupation
- Photochemiker ; Chemiker ; Fotograf
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 118687824 | OGND | VIAF: 59878424
- Alternate Names
-
- Eder, Josef Maria Ludwig
- Eder, Joseph Maria
- Eder, Josef Maria Ludwig
- Eder, Josef Maria
- Eder, J. M.
- Eder, J.-M.
- Eder, Josef M.
- Eder, Josef-Maria
- Eder, Joseph M.
Linked Services
- * Kalliope-Verbund
- Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Mitglieder der Leopoldina [2006-]
- Database of Scientific Illustrators
- Nomination Database - Nobelprize.org [2014-]
- * Nachlass Sommerfeld beim Deutschen Museum
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Nomination Database - Nobelprize.org [2014-]
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Eder, Joseph Maria Ludwig
Photochemiker, * 16.3.1855 Krems/Donau, † 18.10.1944 Kitzbühel. (katholisch)
-
Genealogy
V Joseph (1801–69), Landgerichtsrat;
M Karoline (1828- ca. 1898), T des k. k. Kreisgerichtsrats Ludw. v. Borutzky u. der Justina Mayrhofer;
⚭ Wien 1885 Anna (1859–1941), T des Ministerialsekretärs Eduard Jos. Valenta in Wien; Schwager →Eduard Valenta (1857–1937), Prof. für Photochemie (s. Pogg. IV u. VI);
1 T. -
Biography
E. studierte an Universität und TH Wien Naturwissenschaften. Bereits während seiner Studienzeit wandte sich sein Interesse der Photographie und insbesondere der Photochemie zu. 1879 wurde er Assistent an der TH Wien. Seine ersten Veröffentlichungen erfolgten in Dinglers „Polytechnischem Journal“, während seine späteren Forschungsergebnisse größtenteils in der „Photographischen Korrespondenz“ erschienen sind. Sie bilden vielfach heute noch die Grundlage für die Weiterentwicklung auf verschiedenen Gebieten der Photochemie. Nachdem er sich 1879 mit einer Untersuchung über „Die chemischen Wirkungen des farbigen Lichts“ habilitiert hatte, erhielt er im folgenden Jahr eine Professur für Chemie an der Staatsgewerbeschule in Wien. Gemeinsam mit G. Pizzighelli erarbeitete er 1881 die Chlorsilbergelatine-Emulsion, welche die Grundlage der weniger empfindlichen Diapositivplatten und Gaslichtpapiere bildete. Aber erst die Berufung als Chemieprofessor an die höhere Gewerbeschule in Wien (1882) bot E. die Möglichkeit, durch das Vorhandensein geräumiger Laboratorien seine Forschungstätigkeit voll zu entfalten. In diesen Jahren fand er den ersten Gelb-Grün-Sensibilisator für Trockenplatten, die er „orthochromatische“ Platten nannte, und begann sich mit spektralanalytischen Untersuchungen der Lichtquellen, mit Photometrie und Sensitometrie zu befassen. – Seiner Initiative war 1888 die Eröffnung der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt zu verdanken, deren Organisation und Leitung E. übertragen wurde. Seine Arbeiten in den 90er Jahren, die er gemeinsam mit E. Valenta durchführte, galten vorwiegend der Spektralanalyse des Dreifarbendrucks, die in mehreren für die|Zeit aufsehenerregenden Werken ihren Niederschlag fanden. 1892 wurde er außerordentlicher, 1902 ordentlicher Professor der TH Wien. Um mit der Messung der während des 1. Weltkrieges erheblich gesteigerten Empfindlichkeit der photographischen Aufnahmematerialien Schritt zu halten, entwickelte er mit seinem Mitarbeiter W. Hecht (1919) das Eder-Hecht’sche Graukeilsensitometer, von dessen vielfältiger Anwendungsmöglichkeit die Veröffentlichungen aus den nachfolgenden Jahren Zeugnis ablegen. Gleich nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen wurde auch die Röntgenphotographie in den Lehrplan der „Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt“ einbezogen. – 1884 begann E. in dem „Ausführlichen Handbuch der Photographie“ unter Hinzuziehung namhafter Fachgelehrter das grundlegende Standardwerk der Photographie zu schaffen. Von diesem immer wieder erweiterten mehrbändigen Handbuch sind 4 Neuauflagen erschienen, in denen die neuen Erkenntnisse und Entwicklungen auf allen Gebieten der Photographie eingearbeitet wurden. Mit besonderer Liebe widmete sich E. der Geschichte der Photographie, der er in seinem Handbuch einen breiten Platz einräumte und zu der er wertvolle Einzeluntersuchungen veröffentlicht hat. – Hofrat, Dr. honoris causa (TH Wien), Mitglied der österreichischen Akademie der Wissenschaften
-
Works
Weitere W Jb. f. Phot. u. Reproduktionstechnik, 1887 ff.; Rezepte, Tabellen u. Arbeitsvorschrr. f. Phot. u. Reproduktionstechnik, 1889 u. ö.
-
Literature
H. Lüppo-Cramer, in: J. M. E., Gesch. d. Photogr., ⁴1932 (Biogr. E.s als Nachwort);
L. Ebert, in: Alm. d. Wiener Ak., 1945, S. 332-36 (P);
Photograph. Korr. 81, 1945, S. 1-8 (P);
FF 21/23, 1947, S. 64;
O. Krumpel, in: Österr. Naturforscher u. Techniker, 1951, S. 125-27 (L, P);
Pogg. III-VI. -
Author
Walter Schürmeyer -
Citation
Schürmeyer, Walter, "Eder, Joseph Maria" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 312-313 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118687824.html#ndbcontent