Engelmann, Wilhelm
- Lebensdaten
- 1843 – 1909
- Geburtsort
- Leipzig
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Mediziner ; Professor für Physiologie in Utrecht ; Physiologe ; Biologe ; Arzt ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118684795 | OGND | VIAF: 84797237
- Namensvarianten
-
- Engelmann, Theodor Wilhelm
- Engelmann, Wilhelm
- Engelmann, Theodor Wilhelm
- Engelmann, Th. W.
- Engelmann, Th. Wilh.
- Engelmann, Th. Wilhelm
- Engelmann, Theo Wilhelm
- Engelmann, Theodor
- Engelmann, Theodor W.
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Engelmann, Theodor Wilhelm
Physiologe, * 14.11.1843 Leipzig, † 20.5.1909 Berlin. (evangelisch)
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Genealogie
V →Wilh. s. (1);
⚭ 1) 1869 Marie († 1870), T des →Franz Cornelius Donders (1818–89), Prof. der Physiologie u. Augenheilkunde in Utrecht (s. BLÄ), 2) 1874 Emma Brandes (* 1854), Pianistin, Schülerin Clara Schumanns;
1 S, 1 T aus 1), 2 S, 2 T aus 2). -
Biographie
E. war Schüler von K. Gegenbaur und A. von Bezold. 1867 ging er als Assistent zu F. C.|Donders nach Utrecht. 1871 wurde dort für ihn eine Professur für allgemeine Biologie und Histologie eingerichtet. 1888 wurde er Nachfolger von Donders als Ordinarius für Physiologie in Utrecht. Nach dem Tode von E. du Bois-Reymond wurde er Ordinarius für Physiologie und Direktor des Physiologischen Institutes in Berlin. E. untersuchte die Erregbarkeit und die Erregungsleitung in der lebenden Substanz sowie die Ursachen und die Mechanik der Bewegung in derselben. Untersuchungen über die Veränderung der Struktur und der Doppelbrechung in der Muskelfaser im polarisierten Licht bildeten die Grundlage für seine Theorie von der Muskelkraft. Beobachtungen über die Erregungsleitung am Herzmuskel machten E. zu einem Hauptvertreter der myogenen Theorie der Herztätigkeit. Er studierte auch den Einfluß des Lichtes auf Mikroorganismen. Im Zusammenhang mit diesen Forschungen machte er Beobachtungen über die Bewegung des Netzhautpigmentes und der Zapfen im Auge unter dem Einfluß von Belichtung und Verdunkelung. Er entdeckte auch, daß bei Reizung eines Auges im Sehnerv des anderen Erregungsvorgänge ablaufen. – E. war sehr musikalisch und mit Brahms, J. Joachim und anderen Künstlern befreundet.
-
Werke
u. a. Die Flimmerbewegung, 1868; En blik op de ontwikkeling der leer van den bouw en het leven der organismen, Utrecht 1871;
Über d. Ursprung d. Muskelkraft, 1892;
Tafeln u. Tabellen z. Darst. d. Ergebnisse spektroskop. u. spektrophotometr. Beobachtungen, 1897; Das Herz u. s. Tätigkeit im Lichte unserer Forschung, 1903. -
Literatur
H. Piper, in: Münchner med. Wschr. 56, 1909, S. 1797-1800;
Th. Buttersack, in: Die Grenzboten 68, 1909, S. 78-83;
R. du Bois-Reymond, in: Berliner Klin. Wschr. 46, 1909, S. 1097-99;
M. Verworn, in: Zs. f. allg. Physiol. 10, 1909, S. I-VI;
1811-1911 Jubiläums-Kat. d. Verlagsbuchhandlung W. Engelmann in Leipzig, 1911;
Johs. Brahms im Briefwechsel mit Th. W. E., hrsg. v. J. Röntgen, 1918;
K. E. Rothschuh, Gesch. d. Physiol., 1953;
M. Stürzbecher, Zur Biogr. v. Th. W. E., in: Berliner Med. 9, 1958, S. 470-74;
Pogg. III-VI;
BLÄ. – Qu.: Nachlaß in d. Dt. Staatsbibl. Berlin. -
Porträts
Phot. (Univ.-Bibl. Berlin).
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Autor/in
Manfred Stürzbecher -
Zitierweise
Stürzbecher, Manfred, "Engelmann, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 517-518 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118684795.html#ndbcontent