Fischer, Joseph Emanuel Freiherr von
- Dates of Life
- 1693 – 1742
- Place of birth
- Wien
- Place of death
- Wien
- Occupation
- Architekt ; Baumeister
- Religious Denomination
- katholisch?
- Authority Data
- GND: 118683721 | OGND | VIAF: 44269822
- Alternate Names
-
- Fischer von Erlachen, Joseph Emanuel
- Fischer, Joseph Emanuel Freiherr von
- Fischer von Erlachen, Joseph Emanuel
- Fischer von Erlach, Joseph Emanuel
- Erlach, Josef Emanuel Fischer von
- Erlach, Joseph Emanuel Fischer von
- Fischer von Erlach Joseph Emanuel
- Fischer von Erlach, Josef Emanuel
- Fischer von Fischer, Joseph Emanuel
- Fischer, Iosepho Emanuele de
- Fischer, Joseph Emanuel von
- Fischer, Joseph Emanuel, Freiherr von
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Fischer, Joseph Emanuel Freiherr von| (österreichischer Freiherr 1735)
Architekt und Baumeister, * 12.9.1693 Wien, † 29.6.1742 Wien. (katholisch)
-
Genealogy
V Joh. Bernh. (s. 1);
⚭ Wien 1727 Maria Anna (1699–1744), T d. Joh. Adam v. Dietrich, kurköln. Resident (s. Dipl. Vertr. II) u. d. Susanna Plöckner;
2 S. -
Biography
Vom Vater zum Nachfolger herangebildet, trat F. diesem seit 1710 als Gehilfe zur Seite und ging 1713/14 mit kaiserlichem Stipendium auf 8 Jahre zur Ausbildung nach Italien, Frankreich und vermutlich Holland und England. Dort muß er den frühen Dampfmaschinenbau erlernt haben; 1721/22 stellte er mit Dampf betriebene Pumpwerke in Kassel und Wien auf, war auch als Ingenieur von Ruf im Bergbau tätig. 1722 übernahm er von dem erkrankten Vater die Bauleitung, vollendete die Karlskirche nicht ohne empfindliche Veränderungen, baute die Hofbibliothek und die Hofstallungen und setzte den Umbau des Palais Schwarzenberg fort. 1722 Hofarchitekt, erhielt er gegen Hildebrandts Widerstand 1725 das väterliche Amt als kaiserlicher Oberbauinspektor und wurde 1729 Hofkammerrat. 1729-32 entstand die Winterreitschule, sein bekanntestes Werk, ab 1730 übte er bestimmenden Einfluß auf den Stiftsbau Klosterneuburg, um 1735 folgten die Entwürfe zum Ausbau der Hofburg und der Beginn der Arbeiten am Michaelertrakt, 1730-38 der Burghofflügel der Reichskanzlei. Diese Hauptwerke F.s zeigen noch den großen Zug des Wiener Barocks, aber abgekühlt durch einen geschmackvollen Frühklassizismus. F.s Tätigkeit reichte über Wien hinaus; eine Reihe von Bauten, Grabmälern und so weiter werden ihm zugeschrieben.
-
Literature
L z. Gesamtartikel: ADB VII;
A. Ilg, Leben u. Werke J. B. F. v. E., 1895;
G. Dehio, Hdb. d. Kunstdenkmäler Österreichs, Wien, 1954;
H. Sedlmayr, J. B. F. v. E., ²1956 (umfassende Monogr., L, P);
G. Kunoth, Die Hist. Architektur F.s v. E., 1956;
Kal. d. Ausstellung F. v. E., Graz-Wien-Salzburg, 1956/57;
W. Hager, Zum Verhältnis F.-Guarini, in: Kunstchronik 10, 1957, S. 206-08;
W. Buchowiecki. Der Barockbau d. ehem. Hofbibl. in Wien, 1957;
E. Kurzel-Runtscheiner, Die F. v. E.schen Feuermaschinen, in: Btrr. z. Gesch. d. Technik u. Industrie 19, 1929, S. 71-91 (L, Qu.);
ThB. -
Portraits
P zu Joh. Bernh.: gesichert Medaille v. B. Richter, 1719; überzeugend
Ölgem. in Wien. Karlskirche u. Nat.bibl.; ungesichert
Stich v. J. A. Delsenbach (Nürnberg, Germ. Nat.-Mus.); zu Jos Emanuel: Ölgem. (Wien, Nat.bibl.). alle abgebildet b. Sedlmayr(s. L). -
Author
Werner Hager -
Citation
Hager, Werner, "Fischer, Joseph Emanuel Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 212 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118683721.html#ndbcontent