Carmen Sylva
- Lebensdaten
- 1843 – 1916
- Geburtsort
- Monrepos bei Neuwied
- Sterbeort
- Bukarest
- Beruf/Funktion
- Schriftstellerin ; Königin von Rumänien ; Librettistin
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118638904 | OGND | VIAF: 12347721
- Namensvarianten
-
- Pauline Elisabeth Ottilie Luise von Rumänien (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
- Elisabeth von Rumänien (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
- Elisabeth (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
- Idem (Pseudonym)
- Dito (Pseudonym)
- Elisabeth I. von Rumänien
- Elisabeth von Hohenzollern-Sigmaringen (verheiratete)
- Carmen Sylva
- Pauline Elisabeth Ottilie Luise von Rumänien (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
- pauline elisabeth ottilie luise von rumänien
- Elisabeth von Rumänien (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
- elisabeth von rumänien
- Elisabeth (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
- elisabeth
- Idem (Pseudonym)
- idem
- Dito (Pseudonym)
- dito
- Elisabeth I. von Rumänien
- Elisabeth von Hohenzollern-Sigmaringen (verheiratete)
- elisabeth von hohenzollern-sigmaringen
- Sylva, Carmen
- Carmen, Teja
- Dito und Idem
- Dito und Item
- Silva, Carmen
- Silva, Carmen, Reina consorte de Rumania
- Silva, Carmen, Reina de Rumania
- Sylva, Carmen, Königin von Rumänien
- Sylva, Carmen, Queen of Romania
- Sylva, Carmen, Reine de Roumanie
- Wedi, C.
- Karmen Sylva
- Pauline Elisabeth Ottilie Luise von Rumänien (eigentlich (Karmen Sylva ist Pseudonym))
- Elisabeth von Rumänien (eigentlich (Karmen Sylva ist Pseudonym))
- Elisabeth (eigentlich (Karmen Sylva ist Pseudonym))
- Sylva, Karmen
- Karmen, Teja
- Silva, Karmen
- Silva, Karmen, Reina consorte de Rumania
- Silva, Karmen, Reina de Rumania
- Sylva, Karmen, Königin von Rumänien
- Sylva, Karmen, Queen of Romania
- Sylva, Karmen, Reine de Roumanie
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Carmen Sylva (Pseudonym für Pauline Elisabeth Ottilie Luise Königin von Rumänien)
Schriftstellerin, * 29.12.1843 Monrepos bei Neuwied, † 2.3.1916 Bukarest. (evangelisch)
-
Genealogie
V Fürst →Herm. zu Wied (1814–64), preußischer Gen.-major, S des preußischen Gen.lt. Fürst →Aug. (1779–1836) u. der Auguste Prn. v. Solms-Braunfels;
M Marie (1825–1902), T Hzg. Wilhelms v. Nassau-Weilburg (1792-1839 [s. ADB XLIII]) u. der Luise, T Hzg. Friedrichs v. Sachsen-Altenburg (1763-1834 [s. ADB VIII]);
⚭ Neuwied 1869 →Carol I. Kg. v. Rumänien († 1914);
1 T (früh †). -
Biographie
1869 heiratete die durch Unterricht und Reisen über den Durchschnitt gebildete, künstlerisch vielseitig begabte Prinzessin den Fürsten Carol von Rumänien. Trotz der politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen der Fürst von Anfang an zu kämpfen hatte, trotz immer wieder durchbrechender deutschfeindlicher Stimmungen, wurde der lebhaften, allem Neuen offenen jungen Frau das fremde Land bald vertraut. Nach dem Tod der einzigen, noch nicht vierjährigen Tochter, für die kinderliebe Fürstin doppelt schmerzlich, weil die neue Dynastie einen Erben verlangte, wandte sie sich der Ausbildung ihrer musischen, insbesonders ihrer dichterischen Begabung zu. Durch Übersetzung rumänischer Dichtung, besonders des ihr bald befreundeten Dichters Basil Alexandri, durch ihre über Gelegenheitsverse hinausgehenden lyrischen Gedichte wurde sie zuerst bekannt. Im russisch-türkischen Krieg, dessen Folgen Rumänien die Unabhängigkeit und seinem Fürstenpaar die Königskrone brachten, pflegte Elisabeth in ihrer unkonventionellen und spontanen Art als Schwester die in den nahen Kämpfen Verwundeten. Mit ihrer späteren Biographin M. Kremmnitz zusammen verfaßte sie (unter dem Pseudonym Dito und Idem) eine Reihe vielgelesener, aber sich nicht über den Durchschnitt erhebender Romane. Sie übersetzte die damals berühmte Erzählung von Pierre Loti „Pécheurs d'Islande“ ins Deutsche (1887). In ihrem Bukarester Stadthaus, besonders aber in dem vom König in rumänischer Holzarchitektur erbauten, an einem Waldtal des Karpathenrandes gelegenen Castell Pelesch schuf sie einen Kreis, in dem sich die von starrem Zeremoniell freie Geselligkeit des Hofes und die Gastfreundschaft der Rumänen mit dem künstlerisch-romantischen Interesse der als C. bald weit bekannten „dichtenden Königin“ verbanden. Auch nach dem Tod des Gatten und nach dem Eintritt Rumäniens in den Weltkrieg verließ die alte Königin ihren „Penaten-Winkel“ nicht. - Dr. phil. honoris causa Sankt Petersburg und Budapest.
-
Werke
u. a. Rumän. Dichtung, dt. v. C., 1881;
Les pensées d'une reine, 1882;
Leidens Erdengang, Ein Märchenkreis, 1882, ⁴1890;
Pelesch-Märchen, 211883; Gedichte:
Meine Ruh, 1884;
Heimat, 1891; Romane (Ps. Dito u. Idem):
Aus zwei Welten, 1884;
Astra, ³1887; Erinnerungen:
Mein Penatenwinkel, 1908;
C., Briefe einer einsamen Kgn., 1916. -
Literatur
M. Kremmnitz, C., 1882, ²1903 (P);
G. Bengesco, C., Bibliogr. et extraits de ses oeuvres, Brüssel 1904;
Westermanns Mhh., Mai 1916, S. 393-400 (Briefe an einen dt. Gelehrten);
D. Dunker, C., in: Börsenbl. f. d. dt. Buchhandel, 1916, Nr. 60 (Briefe an ihre Verleger);
DBJ I (Tl. 1916, L);
Nekr. z. Kürschner, Lit.-Kal. 1901-35, 1936 (W);
Kosch, Lit.-Lex. I (W, L);
Körner, S. 515 f. (L);
Lex. d. Frau, Zürich 1953, Sp. 921 (P). - Zu V Herm.:
Priesdorff VI, S. 459 f. (P); zu Gvv Aug.:
ebenda IV, S. 106 f. (P). -
Porträts
Singer II, 1937, Nr. 9362-65.
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Autor/in
Elisabeth Heimpel -
Zitierweise
Heimpel, Elisabeth, "Carmen Sylva" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 149 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118638904.html#ndbcontent