Mucke, Ernst
- Lebensdaten
- 1854 – 1932
- Geburtsort
- Großhänchen bei Bischofswerda (Sachsen)
- Sterbeort
- Bautzen
- Beruf/Funktion
- Slawist ; Philologe ; Pädagoge ; Ethnologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118585614 | OGND | VIAF: 73848498
- Namensvarianten
-
- Muka, Arnošt
- Mucke, Ernst
- Muka, Arnošt
- muka, arnost
- Mucke, Ernestus
- Mucke, Ernst Karl
- Mucke, Karl E.
- Mucke, Karl Ernst
- Muka, Arnoszt
- Muka, Arnošt
- Muka, Ernst
- Muka, Ėrnest
- Muka, Ėrnest'
- Muka, Karol Ernest
- Serbomił Tuchoŕski
- Tuchoŕski, Serbomił
- Wosyčan
- Mucke, Ernst Carl
- Mucke, Carl E.
- Mucke, Carl Ernst
- Muka, Carol Ernest
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Mucke, Ernst (auch: Arnošt Muka)
Slawist, * 10.3.1854 Großhänchen bei Bischofswerda (Sachsen), † 10.10.1932 Bautzen. (evangelisch)
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Genealogie
V →Johann Georg (Jan Jurij) (1824–75), Rittergutsbes.;
M Maria Mitasch (Mitašec) (1832–94);
⚭ 1909 Loska T d. A. J. Irmler. Ing., k. k. Berg- u. Hüttendir., u. d. Elisabeth v. Zonfalý aus Prag. -
Biographie
M. legte 1874 in Bautzen das Abitur ab und studierte 1874-79 alte Sprachen und Slawistik in Leipzig. Nach der Promotion (1878) war er zunächst Hilfslehrer in Zittau (1879/80), dann Gymnasiallehrer in Bautzen (1881–83), Chemnitz (1883–87) und schließlich in Freiberg (Sachsen) (1887–1916). Neben seiner Lehrtätigkeit erforschte M., selbst aus dem obersorbischen Gebiet stammend, in zahlreichen Aufsätzen die Sprachgeschichte,|die Gegenwartssprache, die Volkskultur und das Brauchtum der Sorben. Aufgrund der Methode der Junggrammatischen Schule widmete er dem bislang wenig beachteten Niedersorbisch eine gründliche phonetische und morphologische Studie „Historische und vergleichende Laut- und Formenlehre der niedersorbischen (niederlausitzisch-wendischen) Sprache“ (1891), die nach Förderung und Befürwortung durch A. Leskien von der Jablonowskischen Gesellschaft preisgekrönt wurde. Darüber hinaus verfaßte M. ein niedersorbisches Wörterbuch „Słownik dolnoserbskeje rěcy a jeje narěcow“ (1911-28) mit semantischen und phraseologischen Erläuterungen.
Durch umfangreiche statistische Erhebungen und Befragungen ermittelte M. die Verbreitung der sorbischen Bevölkerungsteile in der damaligen preuß. und sächs. Lausitz und wies nach, daß es um 1880 etwa 185 000 Sorben gab. Deren soziologische, konfessionelle und andere Merkmale beschrieb er in seiner „Statistika Serbow“ (in: „Časopis Maćicy Serbskeje“ 1884-86). Durch die Herausgabe von Werken sorbischer Schriftsteller trug M. maßgeblich zur Förderung der sorbischen Literatur bei.|
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Auszeichnungen
Serb. St.-Sava-Orden (1893);
russ. St.-Stanislaus-Orden (1900) u. St.-Annen-Orden III. Kl. (1914);
montenegr. Danilo-Orden (1906);
sächs. Albrechts-Orden I. Kl. (1916);
Mitgl. d. Ak. d. Wiss. in Krakau (1895), Agram (1896), Prag (1897), Belgrad (1903), St. Petersburg (1919) u. Warschau (1925), d. Ges. d. Wiss. in Prag (1903) u. d. russ. Archäolog. Ges. (1911). -
Werke
Weitere W Bausteine z. Heimatkde. d. Kreises Luckau (1918);
Hrsg.: „Łužica“ (1882-1907), „Časopis Maćicy Serbskeje“ (1884-1932). -
Literatur
O. Wićaz, Dr. A. M., 1924;
E. Eichler u. G. Schröter, Der Briefwechsel zw. Franz Miklosich u. E. M., in: Lětopis, J.schr. d. Inst. f. sorb. Volksforschung, A 28, 1981, S. 94-100;
Wi. 1928;
Nowy biografiski słownik k stawiznam a kulturje Serbow (Neues biogr. Lex. z. Gesch. u. Kultur d. Sorben), 1984, S. 400 f. (P);
J. Petr, in: E. Eichler u. a. (Hrsg.), Slawistik in Dtld. v. d. Anfängen bis 1945, 1993, S. 275-77 (P). -
Autor/in
Gerhart Schröter -
Zitierweise
Schröter, Gerhart, "Mucke, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 256-257 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118585614.html#ndbcontent