Gärtner, Gustav
- Lebensdaten
- 1855 – 1937
- Geburtsort
- Pardubitz (Böhmen)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Pathologe ; Arzt
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 117671053 | OGND | VIAF: 5714655
- Namensvarianten
-
- Gärtner, Gustav
- Gaertner, Gustav
- Gärtner, Gustav
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Gärtner, Gustav
Pathologe, * 28.9.1855 Pardubitz (Böhmen), † 4.11.1937 Wien. (israelitisch)
-
Genealogie
V Alois, Landwirt u. Destillateur;
M Josephine Liebermann;
⚭ Wien 1897 Melanie (1870-ca. 1942), T d. Annoncenbüroinhabers Heinr. Schalek u. d. Klara Ettinger;
1 S, 1 T, u. a. Hanna (* 1899), Bildhauerin. -
Biographie
G. besuchte das Gymnasium in Königgrätz, studierte dann Medizin in Wien und promovierte 1879. Nach gründlicher praktischer Ausbildung in verschiedenen Abteilungen des Wiener Allgemeinen Krankenhauses arbeitete er bei →Salomon Stricker im Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie. 1886 erreichte er die Dozentur, 1890 die außerordentliche Professur, 1918 erhielt er den Titel eines Ordinarius. Als 1890 seine Hoffnung, an einer österreichischen Provinzuniversität ein eigenes Institut zu erhalten, fehlschlug, war er als praktischer Arzt tätig, auch aus dieser Tätigkeit zahlreiche Anregungen zu wissenschaftlichen Untersuchungen schöpfend. – G.s Studien galten der Splanchnikusinnervation der Niere, der Nierensekretion, der Innervation der Hirngefäße, dem Hirnkreislauf. Es gelangen ihm Einführung und Ausbau von elektrischen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die Entwicklung zahlreicher Geräte, so des Tonometers, eines der ersten praktisch anwendbaren Blutdruckmeßapparate. Ein unter seiner Leitung entwickelter Pneumatophor steht am Beginn der Konstruktion tragbarer Atmungsapparate. Seinen Interessen als Praktiker entsprachen seine diätetischen Vorschläge.
-
Werke
u. a. Ein Btr. z. Theorie d. Harnsecretion, in: SB d. kaiserl. Ak. d. Wiss., Wien, math.-nat.wiss. Kl. 80, 3, 1879, 1880, S. 357;
Allg. Pathol. d. Harnsecretion, Anhang zu S. Stricker, Vorlesungen üb. allg. u. experimentelle Pathol., 1883, S. 846-68;
Über d. Hirnkreislauf (mit J. Wagner), in: Wiener med. Wschr. 37, 1887, S. 601, 640, 756;
Über e. neuen Blutdruckmesser (Tonometer), ebd. 49, 1899, S. 1412;
Das elektr. Zwei-Zellen-Bad, in: Wiener klin. Wschr. 2, 1889, S. 841;
Der Koalin-Rheostat, ebd. 3, 1890, S. 109;
Der Pneumatophor, in: Therapeut. Wschr. 3, 1896, S. 1173;
Über e. Apparat z. Kontrolle d. Pulses in d. Narkose, in: Münchener med. Wschr. 50, 1903, S. 1017;
Die Messung d. Drucks im rechten Vorhof, Eine neue klin. Unters.methode, ebd. 50, 1903, S. 2038, 2080;
Eine einfache Methode d. Hauttemperaturmessung, ebd. 52, 1905, S. 1885;
Diätet. Entfettungskuren, 1913. -
Literatur
J. Pal, in: Wiener med. Wschr. 75, 1925, Sp. 2153-55 (P);
J. Wagner-Jauregg, ebd. 85, 1935, S. 1077 f. (P);
A. K[ronfeld], ebd. 87, 1937, S. 1237 (P);
Neue Freie Presse, Wien v. 27.9.1925;
S. Wininger, Gr. Jüd. Nat.-Biogr. II, 1927, S. 376;
Fischer;
ÖBL;
Enc. Jud. -
Porträts
Ölgem. (Wien, Inst. f. Gesch. d. Med. d. Univ.).
-
Autor/in
Marlene Jantsch -
Zitierweise
Jantsch, Marlene, "Gärtner, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 25 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117671053.html#ndbcontent