Behm, Michael

Lebensdaten
1612 – 1650
Geburtsort
Königsberg (Preußen)
Sterbeort
Königsberg (Preußen)
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Hochschullehrer ; Kirchenlieddichter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117582786 | OGND | VIAF: 20461347
Namensvarianten

  • Behm, Michael
  • Behme, Michael
  • Behmen, Michael
  • Behmius, Michael

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Zitierweise

Behm, Michael, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117582786.html [30.01.2025].

CC0

  • Behm, Michael

    evangelischer Theologe, * 29.9.1612 Königsberg (Preußen), 31.8.1650 Königsberg (Preußen)

  • Genealogie

    V Johannes (1587–1648), Pfarrer an der Schloßkirche und seit 1612 Professor der Theologie in Königsberg, geriet als strenger Lutheraner nach 1613 in Gegensatz zu dem reformierten Herrscherhaus, schloß sich erst gegen Ende seines Lebens der gemäßigten calixtinischen Richtung an, S des Bürgers Georg in KönigsbergAltstadt und der Elisabeth Mass;
    M Ursula Rakau;
    Schw Maria ( 1647 Johann Latermann, evangelischer Theologe der gemäßigten calixtinischen Richtung);
    1) Anna Pohl, 2) Sophie Lepner;
    S Michael und E Johannes, beide Theologen;
    1 T Sophia (⚭ Martin Sylvester Grabe, 1627–86, evangelischer Theologe, s. ADB IX)

  • Biographie

    B. studierte in Königsberg und Wittenberg auf Kosten Kurfürst Georg Wilhelms von Brandenburg. Seit 1640 außerordentlicher Professor der Theologie in Königsberg, vertrat er gegenüber der unter Führung von Cölestin Mislenta (Myslenta) in der Fakultät herrschenden streng orthodoxlutherischen Richtung eine mildere, synkretistische Auffassung, die ihn in den Gedankenkreis von Georg Calixt führte und der vom Großen Kurfürsten vertretenen Toleranzpolitik entsprach. 1645 entsandte ihn der Kurfürst zusammen mit dem gesinnungsverwandten Christian Dreier zu dem von dem König von Polen veranstalteten Colloquium charitativum in Thorn. B. gehörte auch zu dem Königsberger Dichterkreis um Robert Robertin und Simon Dach. Die nach seinem frühzeitigen Tod entstandenen heftigen Streitigkeiten wegen seines kirchlichen Begräbnisses fanden erst nach zweijähriger Dauer durch kurfürstliches Eingreifen ihre Beendigung.

  • Werke

    Theolog. Kontroverslit.;
    Verz. b. D. H. Arnoldt, Hist. d. Königsberger Univ., 1746–69, Bd. 2, S. 201 f.;
    Jöcher I. Sp. 915;
    G. Ch. Pisanski, Entwurf einer preuß. Literärgesch., hrsg. v. R. Philippi, 1866 (a. f. V Johs. B.).

  • Literatur

    ADB II (a. f. V ]ohs. B.);
    Goedeke III, 1887, S. 170 (W, L);
    Th. Moldänke, Ch. Dreier u. d. synkretist. Streit im Hzgt. Preußen, 1909;
    G. v. Selle, Gesch. d. Albertus-Univ. Königsberg, 1944, S. 83, 87, 91 ff., 351 f.;
    PRE;
    B. Schumacher, in: Altpreuß. Biogr. I, 1941 (a. f. V Johs. B.).

  • Autor/in

    Bruno Schumacher
  • Zitierweise

    Schumacher, Bruno, "Behm, Michael" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 8-9 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117582786.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA