Gottstein, Adolf
- Lebensdaten
- 1857 – 1941
- Geburtsort
- Breslau
- Sterbeort
- Berlin-Charlottenburg
- Beruf/Funktion
- Arzt ; Sozialhygieniker ; Epidemiologe ; Gesundheitspolitiker ; Leiter des preußischen Gesundheitswesens ; Ministerialdirektor ; Geheimer Obermedizinalrat
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 117550442 | OGND | VIAF: 64787241
- Namensvarianten
-
- Gottstein, Adolf
- Gottstein, A.
- Gottstein, Adolph
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Gottstein, Adolf
Leiter des preußischer Gesundheitswesens, * 2.11.1857 Breslau, † 3.3.1941 Berlin-Charlottenburg. (israelitisch, seit 1892 evangelisch)
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Genealogie
V Emanuel (1825–83), Kaufm. in Breslau, S d. Kaufm. Leo (1797–1859/62) in Lissa u. d. Rose Ginsberg († 1873);
M Rose Behrend (1838–1922), T d. Bernhard Behrend (1805–75) u. d. Helene Moser (1812–98);
B →Leo (s. 2);
⚭ Breslau 1885 Emilie (1863–1941, ev.), T d. Realgymnasialdir. Franz Meffert u. d. Elise Litten;
2 S u. a. →Werner (1894–1960), Prof. d. Kinderheilkde. a. d. Northwestern Univ. Chicago, 2 T. -
Biographie
G. studierte in Breslau, Straßburg und Leipzig Medizin. 1880 legte er das Staatsexamen ab und wurde mit einer Dissertation über marantische Thrombose promoviert. 1882-84 Assistenzarzt, siedelte er 1884 nach Berlin über, wo er sich niederließ und bis 1911 in eigener Praxis tätig war. Bereits als junger Praktiker brachte er seine ganze Freizeit in den Laboratorien von C. Friedländer, O. Liebreich und R. Koch mit bakteriologischen Arbeiten zu. Später betrieb er von sich aus epidemiologische und statistische Studien und erwies sich in seinen zahlreichen Publikationen über sozialhygienische Fragen schließlich so bewandert, daß ihn der Charlottenburger Magistrat 1906 zum unbesoldeten Stadtrat berief und 1911 als besoldeten Stadtmedizinalrat anstellte. 1914 wurde er Geheimer Sanitätsrat und 1919 Ministerialdirektor, als welcher er bis 1924 das gesamte preußische Gesundheitswesen leitete und auf allen Gebieten der Gesundheitspolitik eine überaus aktive und fortschrittliche Tätigkeit entfaltete (Hebammen-, Tuberkulose- und Krüppelfürsorgegesetz, Gründung des Landesgesundheitsrats, Schaffung der 3 Akademien für Sozialhygiene).
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Werke
Weitere W u. a. Das Heilwesen d. Gegenwart, ²1925;
Hdb. d. soz. Hygiene u. Gesundheitsfürsorge, 6 Bde., 1925-27 (mit L. Teleky u. A. Schloßmann);
Die Lehre v. d. Epidemien, 1929;
Epidemiologie, 1937;
Autobiogr. in: Die Med. d. Gegenwart in Selbstdarst. IV, 1925, S. 53-91 (W-Verz., P). -
Literatur
A. Schloßmann, in: Klin. Wschr. 6, 1927, S. 2165-67;
H. Betke, ebd. 35, 1957, S. 1147 f.;
W. K. Gottstein, in: Der öffentl. Gesundheitsdienst 19, 1957/58, S. 338-40 (P);
ders., in: Dt. med. Wschr. 83, 1958, S. 45 f. (P);
M. Stürzbecher, in: Berliner Med. 8, 1957, S. 480 f.;
ders., in: Med. Mschr. 13, 1959, S. 374-79 (W-Verz.);
Rhdb.;
Fischer. -
Autor/in
Wilhelm Katner -
Zitierweise
Katner, Wilhelm, "Gottstein, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 688-689 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117550442.html#ndbcontent