Buths, Julius
- Lebensdaten
- 1851 – 1920
- Geburtsort
- Wiesbaden
- Sterbeort
- Düsseldorf
- Beruf/Funktion
- Komponist ; Musikdirektor
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 117184195 | OGND | VIAF: 94024708
- Namensvarianten
-
- Buths, Julius Emil Martin
- Buths, Julius
- Buths, Julius Emil Martin
- Buths, J.
- Buths, Jul.
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Karl (1823–1901, ev.), Oboist, Kammermusiker am Hoftheater in Wiesbaden;
M Maria (1830–1905, kath.), T des Kaufm. Franz Christian Heckler in Wiesbaden u. der Maria Magd. Krebs aus Ehrenbreitstein;
⚭ Helene Wolff;
2 T. -
Biographie
B. musikalische Begabung zeigte sich in frühester Jugend und fand ihre berufliche Ausbildung bei Friedrich Kiel in Berlin und Ferdinand Hiller und Friedrich Gernsheim in Köln. Studienreisen führten den zielbewußten B. nach Italien und Frankreich. Seine erste Anstellung fand er als Chorleiter in Breslau, wo Brahms auf den jungen Komponisten (Klavierkonzert d-moll, op. 8, 1870) aufmerksam wurde. 1888 wurde B. Musikdirektor in Elberfeld, 1890 vertauschte er diese Stellung mit der gleichen Aufgabe in Düsseldorf. 1908 legte er nach einem Konflikt mit der Stadtverwaltung, die seinen fortschrittlichen musikpolitischen Bestrebungen nicht zu folgen vermochte, seine Stellung nieder. Bis zu seinem Tode wirkte er als Leiter des von ihm 1902 gegründeten und mit Otto Neitzel gemeinsam geführten Konservatoriums, des späteren B.-Neitzel-Konservatoriums und heutigen Schumann-Konservatoriums der Stadt Düsseldorf, als künstlerischer Leiter des Düsseldorfer Lehrer-Gesangvereins, sowie als freier Pianist, vor allem als feinsinniger Begleiter und Komponist. - Das Hauptverdienst B. ist seine vorbildliche Programmgestaltung, in die er die internationale moderne Musiksympathie einbezog (bis heute unübertroffen seine Textübertragung von Elgars „Gerontius“), wie auch seine fortschrittliche musikpädagogische Tätigkeit. Persönliche Freundschaft verband ihn mit →Max Reger, der gemeinsam mit ihm konzertierte und ihm seine Böcklin-Suite widmete, sowie mit Richard Strauß. Der Komponist B. beschäftigte sich mit fast allen musikalischen Werkgattungen. Stilistisch knüpfte er an der spätromantischen Linie Brahmsscher Prägung an, gelangte später, vor allem in Orchesterliedern, zu eigenwilliger Aussage, die höchste satztechnische Sauberkeit mit einem reizvollen Klangsinn verband.
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Werke
Weitere W Verschiedene Lieder;
Madrigal f. 9-stimmigen a-capella-Chor nach Goethes Scharade „Herzlieb“;
2 Ouvertüren f. großes Orchester;
Streichquartett d (verloren bis auf W-Skizze);
Klavierquintett D;
6 Präludien f. Klavier -
Literatur
J. Alf, Das Düsseldorfer Musikleben unter J. B., in: Btrr. z. rhein. Musikgesch., H. 1, 1952, S. 54 ff.;
DBJ II (Tl. 1920, L);
Riemann. -
Autor/in
Julius Alf -
Zitierweise
Alf, Julius, "Buths, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 78-79 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117184195.html#ndbcontent