Kudriaffsky, Ludwig Freiherr von
- Lebensdaten
- 1805 – 1894
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Meran
- Beruf/Funktion
- österreichischer General ; General
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 116577282 | OGND | VIAF: 40133546
- Namensvarianten
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- Kudriaffsky, Ludwig Freiherr von
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Genealogie
V →Emilian (1776–1845), russ. GR, Dirigent d. Kanzlei d. russ. Min. d. Ausw., S d. Athanasius (s. Gnn. 1);
M Louise (1780–1816), T d. Kaufm. Martin Rainer in Venedig;
Ov →Johann (s. 1);
Tante-v Maria (⚭ →Josef Hornig, 1789–1864, Prof. d. Rechte in W.);
B →Theodor (1812–57), russ. Gen.-Major, →Christian (1814–78), russ. Gesandter in Lissabon u. Madrid;
- ⚭ 1845 Johanna (1814–77), T d. bamberg. Oberamtmanns Adam Frhr. v. u. z. Wiesenthau;
1 T. -
Biographie
Nach Erziehung im väterlichen Hause studierte K. am polytechnischen Institut in Wien Chemie und Physik. 1822 trat er in das Pontonierkorps in Klosterneuburg ein, wo er als Lehrer der Mathematik verwendet wurde. Eine Reise nach England weckte sein Interesse für die Seefahrt, worauf er 1824 zur k. k. Kriegsmarine übertrat. 1832 wurde er als Oberleutnant zum Infanterieregiment Nr. 8 transferiert. 1833 ging er in|Begleitung des Oberstleutnants Anton v. Prokesch-Osten in diplomatischer Mission nach Ägypten und Griechenland, 1835 nach Dresden, Berlin und St. Petersburg. Seit 1837 kommandierte K. als Linienschiffsleutnant verschiedene Schiffe im östl. Mittelmeer. 1840 machte er die Erstürmung von Saïda mit, während der griech. Revolution 1842 kreuzte er mit seiner Korvette „Marianne“ vor Athen. 1845/46 war K. als Korvettenkapitän Direktor des Marinekollegiums in Venedig, 1846-48 wirkte er als technischer Betriebsdirektor der Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft. Im April 1848 als Fregattenkapitän zur Marine zurückgekehrt, übernahm K. während des Feldzuges dieses Jahres das Kommando über die k. k. Flotte, wobei er sich besonders durch die erfolgreiche Sicherung von Triest auszeichnete. Bereits im Nov. 1848 wurde er als Linienschiffsleutnant dem Reichsverweser Erzhzg. Johann in Frankfurt zugeteilt, um die deutsche Flotte zu organisieren und für die Befestigung der Nord- und Ostseeküste Vorkehrungen zu treffen. Nach dem Scheitern dieser Bemühungen wirkte K. zunächst als Generalmajor (1849) und Brigadier in Zara, dann in Wien. 1851 hatte er Erzhzg. Ferdinand Max in Marinewissenschaften zu unterrichten. 1852 wurde er zum Militär-Distriktskommandanten in Ödenburg ernannt, 1856 als Feldmarschalleutnant zum Divisionär in Prag. Während des Feldzuges von 1859 war er der III. Armee in Italien zugeteilt, nach dem Krieg wirkte er als Divisionär in Agram und schließlich 1860-65 als Präsident des Militär-Appellationsgerichtes in Wien.|
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Auszeichnungen
2. Inh. d. Infanterieregiments Nr. 65 (1860), GR (1861).
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Werke
Aus d. Tagebuch e. k. k. See-Offiziers, hrsg. v. J. v. Rechcron, in: Armee- u. Marine-Ztg. 2, 1884, Nr. 24-59.
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Literatur
Mil.-Ztg. 49. Nr. 3 v. 18.1.1894, S. 22;
A. Thiel, Das k. u. k. Mil.- Obergericht, 1903, S. 62-64;
H. Bayer v. Bayersburg, Österreichs Admirale 1719-1868, 1960, S. 29 f. -
Eigene Archivstud. -
Porträts
in: Armee- u. Marine-Ztg. 2, Nr. 24 v. 24.1.1884, S. 281.
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Autor/in
Rainer Egger -
Zitierweise
Egger, Rainer, "Kudriaffsky, Ludwig Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 168-169 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116577282.html#ndbcontent